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Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni: So tickt die rechte Regierungschefin


Italiens neue Rechte
Giorgia Meloni: So tickt die Wahlsiegerin privat

Von t-online, jro

Aktualisiert am 23.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Giorgia Meloni: Die 45-Jährige hat beste Chancen Italiens neue Ministerpräsidentin zu werden.Vergrößern des BildesGiorgia Meloni: Die 45-Jährige hat beste Chancen, Italiens neue Ministerpräsidentin zu werden. (Quelle: IMAGO/Valeria Ferraro)
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Mit einem fulminanten Wahlerfolg sind die Fratelli d'Italia zu Italiens stärkster Partei geworden. Wer ist die Frau hinter dem Aufstieg der Rechten?

"Mutter, Italienerin, Christin" – so charakterisierte sich Giorgia Meloni bei Wahlkampfauftritten gerne selbst. Nach der gewonnenen Parlamentswahl wurde sie die erste italienische Ministerpräsidentin und will Italien nun einen strammen Rechtskurs verordnen. Wie tickt die Frau privat, die das Abtreibungsrecht verschärfen und Rechte von Homosexuellen und Migranten beschränken will? t-online gibt einen Überblick.

Geboren wurde Meloni 1977 in Rom, im Arbeiterviertel Garbatella. Der Vater soll die Familie früh verlassen haben – die Mutter ernährte Giorgia und ihre ältere Schwester Arianna mit dem Verfassen von Groschenromanen.

Meloni: "Habe meiner Mutter alles zu verdanken"

Während sie ihren Vater als überzeugten Kommunisten bezeichnet, war schon die Mutter in der neofaschistischen Partei Movimento Sociale Italiano (MSI) aktiv, die von Anhängern des faschistischen Führers Benito Mussolini 1946 gegründet wurde. Tochter Giorgia schloss sich im Alter von 15 Jahren deren Jugendorganisation an. Mehr über ihren politischen Aufstieg lesen Sie hier.

Ihrer Mutter habe sie "alles zu verdanken" – für den Vater verspüre sie "nur Gleichgültigkeit", erklärte sie 2020 in einem Interview. Ihre zweite Familie wurden die Neofaschisten der MSI. Dort kandidierte Meloni früh für politische Ämter – parallel schloss sie eine Fremdsprachenausbildung an einer Hotelfachschule ab.

Die Hobbits als Vorbild

Meloni inszeniert sich gerne als volksnah. In Interviews erzählt sie, dass sie ihrer Mutter früh finanziell unter die Arme greifen konnte – mit allen möglichen Jobs. Sie arbeitete nach eigenen Angaben als Kellnerin, in der berühmten Diskothek "Piper" und als Kindermädchen für den italienischen Showmaster Fiorello.

Heute hat Meloni selbst eine 6-jährige Tochter, gemeinsam mit dem italienischen Fernsehjournalisten Andrea Giambruno, der für das Medienimperium Silvio Berlusconis arbeitet. Auch die 45-Jährige bezeichnet sich bis heute als Journalistin – Mitte der 2000er arbeitete sie einige Jahre für die Tageszeitung "Secolo d'Italia", dem Parteiorgan der rechten Alleanza Nationale, die in den Neunzigern aus der MSI entstand. Das unverheiratete Paar hält seine Beziehung weitgehend vor den Augen der Öffentlichkeit geschützt – Details aus dem Privatleben sind kaum bekannt. Ein seltenes Foto zeigte das Paar vor einigen Monaten mit Tochter Ginevra am Strand.

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Die konservative Katholikin ist ein ausgewiesener Fan von Fantasy-Literatur. Die "Herr der Ringe"-Trilogie des Autors J. R. R. Tolkien bezeichnete sie einmal als "heiligen Text" – zu Schulzeiten verkleidete sie sich als Hobbit und nahm an Fantasy-Camps mit rechtsextremen Liedermachern teil. Bis heute bedient sie sich in ihrer politischen Ideologie in der Welt der Zwerge und Elfen, auch um ihre rassistische Migrationspolitik literarisch zu unterfüttern. So habe sie bei Tolkien den "Wert der Besonderheit" der unterschiedlichen Arten verstanden.

Ihre Schwester Arianna hält ihr auf diesem Weg die Treue. Noch am Samstag vor der Wahl hat sie Giorgia Meloni in einem pathetischen Facebook-Beitrag ihre Unterstützung zugesichert: "Ich werde dich zum Schicksalsberg begleiten, um den Ring ins Feuer zu werfen, wie Sam mit Frodo."

Verwendete Quellen
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