t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon


HomePolitikAusland

Belgien: Terrorzelle plant Drohnenanschlag auf Premier – Festnahmen


Mit Bomben und Drohnen
Terroristen sollen Anschlag auf belgischen Premier geplant haben

Von t-online, jha

09.10.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 0836679008Vergrößern des Bildes
Bart De Wever: Der Politiker der Neu-Flämischen Allianz ist seit Februar Premierminister von Belgien. (Quelle: IMAGO/imago)
News folgen

Eine Gruppe junger Männer soll einen Anschlag auf mehrere belgische Politiker geplant haben – darunter auch den Premierminister. Zwei von ihnen sitzen in Untersuchungshaft.

Ein geplanter Anschlag auf den belgischen Premierminister Bart De Wever ist offenbar vereitelt worden. Die Bundesanwaltschaft bestätigte am Donnerstag die Festnahme von drei jungen Männern in Antwerpen. Sie haben wohl versucht, einen Anschlag mit einer Drohne vorzubereiten, an der Sprengstoff befestigt werden sollte.

Bei vier Hausdurchsuchungen, darunter in der Sint-Rochusstraat im Antwerpener Stadtteil Deurne, fand die Polizei laut Bundesanwaltschaft mehrere verdächtige Gegenstände. In einem der durchsuchten Häuser stießen Ermittler auf einen selbstgebauten Sprengsatz, der an einen sogenannten IED (Improvised Explosive Device) erinnerte, jedoch noch nicht einsatzbereit war. Zudem wurden ein Beutel mit Stahlkugeln und ein 3D-Drucker sichergestellt, mit dem offenbar Komponenten hergestellt werden sollten. Hinweise deuteten darauf hin, dass eine Drohne mit einer Sprengladung gebaut werden sollte.

Zwei der Verdächtigen wurden noch am Donnerstag von der Bundesanwaltschaft vernommen und sollen am Freitag dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Ein Dritter wurde wieder freigelassen. Nach Angaben der Behörde reicht die Beweislage bei ihm nicht für eine Untersuchungshaft aus.

Verdacht auf versuchten terroristischen Mord

Die drei Männer stammen alle aus Antwerpen und besitzen die belgische Staatsangehörigkeit. Sie wurden in den Jahren 2001, 2002 und 2007 geboren und sind damit zwischen 17 und 24 Jahre alt. Zwei Verdächtige sind laut Ermittlern marokkanischer Abstammung, einer hat tschetschenische Wurzeln. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts des versuchten terroristischen Mordes und der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung.

Nach Angaben der Bundesanwaltschaft plante die Gruppe Anschläge auf mehrere Politiker. Quellen bestätigten belgischen Medien, dass auch Premierminister Bart De Wever unter den potenziellen Zielen war.

Die Ermittlungen laufen bereits seit September. Nach Angaben der Behörde trafen sich die Verdächtigen mehrfach persönlich, um ihre Pläne zu besprechen. Hinweise auf eine Koordinierung über soziale Medien gebe es nicht. "Wir kamen den Verdächtigen durch gesammelte Informationen auf die Spur", erklärte ein Sprecher der Ermittler.

Familienvater berichtet von Ermittlungen gegen seinen Sohn

Am Donnerstagmorgen war ein großer Polizeieinsatz in Deurne ausgelöst worden. Die Sint-Rochusstraat wurde weiträumig abgesperrt, Schaulustige mussten ferngehalten werden. Drei Anwohner wurden nach Angaben der Antwerpener Polizei vorsorglich evakuiert. Auch Spezialkräfte der Bundespolizei, Sprengstoffexperten und Spürhunde waren beteiligt.

Nach Angaben des Familienvaters, in dessen Haus die Polizei den Sprengsatz fand, konzentrierten sich die Ermittlungen auf seinen 17-jährigen Sohn. Das Gymnasium, das der Jugendliche besucht, wurde ebenfalls durchsucht. Eine Sprecherin der Schule bestätigte den Einsatz.

Ob Premierminister De Wever selbst das Hauptziel des vereitelten Anschlags war, wollte die Bundesanwaltschaft bislang nicht bestätigen. Der Regierungschef wurde jedoch laut belgischen Medien über die Ermittlungen informiert. De Wever äußerte sich am Donnerstagabend nicht öffentlich zu dem Fall.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom