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Nahost | Hamas gibt Geiseln frei: So geht es laut Friedensplan jetzt weiter


Nach Freilassung der Geiseln
So soll es jetzt im Nahen Osten weitergehen

Von dpa
Aktualisiert am 13.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Nahostkonflikt - GazaVergrößern des Bildes
Im Gazastreifen schweigen seit Freitagmittag die Waffen. Tausende vertreibene Palästinenser können in ihre Heimat zurückkehren. (Quelle: Rizek Abdeljawad/XinHua/dpa/dpa-bilder)
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Im Gazastreifen schweigen die Waffen. Nach der Freilassung der Geiseln soll Israel Gefangene übergeben. Was passiert als Nächstes?

Am Wochenende ist die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas in Kraft getreten. Daraufhin hat sich die israelische Armee hinter eine vorher definierte Demarkationslinie zurückgezogen, kontrolliert aber immer noch die knapp die Hälfte des Gazastreifens.

Video | Erleichterung bei Angehörigen der israelischen Geiseln
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Quelle: reuters

Am Montagmorgen hat die Terrororganisation Hamas zudem alle noch lebenden Geiseln an Israel übergeben. Die Rückkehr wurde vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes ohne öffentliche Zeremonie und ohne Medienvertreter organisiert. So soll es jetzt weitergehen.

  • Nach den Treffen mit Angehörigen und einer ersten ärztlichen Untersuchung im Militärlager Reim am Rande des Gazastreifens werden die Freigelassenen voraussichtlich in Krankenhäuser geflogen. Die Hamas hatte darüber hinaus angekündigt, auch die 28 toten Geiseln an Israel zu übergeben.
  • Israel soll im Gegenzug laut Trumps Friedensplan rund 250 wegen schwerer Straftaten zu lebenslanger Haft verurteilte palästinensische Häftlinge und etwa 1.700 weitere Palästinenser freilassen, die nach dem Massaker am 7. Oktober 2023 inhaftiert wurden. Nach israelischen Medienberichten veröffentlichte das Justizministerium eine Namensliste der 250 Palästinenser, von denen viele an tödlichen Anschlägen auf Israelis beteiligt waren. Bis zuletzt herrschte den Berichten zufolge aber Uneinigkeit zwischen Israel und der Hamas über Namen auf der Liste.
  • Im Rahmen der Vereinbarung werden die Hilfslieferungen in den Gazastreifen ausgeweitet – nach Angaben beider Seiten fahren in der ersten Phase rund 600 Lkw mit humanitärer Hilfe pro Tag ein. Zuletzt kamen nach Angaben der für Palästinenserangelegenheiten zuständigen israelischen Behörde Cogat täglich im Schnitt rund 300 Lastwagen mit Hilfslieferungen, in den Wochen zuvor waren es rund 200.
  • Voraussichtlich bis Dienstag soll der Grenzübergang Rafah nach Ägypten wieder für den zivilen Personenverkehr oder für den Transport von Verwundeten geöffnet werden. Auch die Rückkehr von vertriebenen Palästinensern sollte dann wieder möglich sein.
  • In einer zweiten Verhandlungsphase sollen dann weitere Streitpunkte geklärt werden, mit dem Ziel, den Krieg vollständig zu beenden. So sollen sich die israelischen Soldaten weiter aus dem Gazastreifen zurückziehen und von ihnen gehaltene Gebiete an eine internationale Stabilisierungstruppe, die für Sicherheit sorgen soll, übergeben werden. Der Plan sieht auch eine Entwaffnung der Hamas vor. Das lehnt die Terrororganisation bislang ab. Sollte es in der Frage keine Einigung geben, könnte der Krieg wieder ausbrechen.
  • Die USA planen, ein Kontrollzentrum zur Überwachung des Abkommens einzurichten. Sie haben dafür einem Bericht zufolge bereits Soldaten nach Israel geschickt. Der Sender ABC meldete unter Berufung auf zwei US-Regierungsvertreter, US-Soldaten seien bereits in Israel eingetroffen. Zuvor hatte das Weiße Haus mitgeteilt, dafür 200 Soldaten entsenden zu wollen. Sie werden demnach nicht im Gazastreifen selbst eingesetzt. Auch andere Staaten, darunter Ägypten, Katar und die Türkei, sollen bei dem Kontrollzentrum mitwirken.
  • Nach einem Besuch in Israel wird US-Präsident Trump nach Ägypten reisen, um dort am Nachmittag an einer offiziellen Zeremonie anlässlich der mühsam errungenen Einigung teilzunehmen. An dem Spitzentreffen von gut 20 Staats- und Regierungschefs nimmt auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) teil.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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