Foto-Serie: Anschlag in Toulouse
Am Donnerstag, nach mehr als 31 Stunden Belagerung, stürmt ein französisches Spezialeinsatzkommando das Haus, in dem sich der mutmaßlich Attentäter von Toulouse verschanzt hält.
Bei dem heftigen Feuergefecht stirbt der 23-Jährige. Ein Polizist wird verletzt.
Mohamed Merah: Er habe "mit einer Waffe in der Hand sterben wollen", sagte der französische Innenminister Claude Guéant vor der Erstürmung.
Die Karte zeigt die verschiedenen Tatorte des mutmaßlichen Mörders.
Rückblick: Eine französische Eliteeinheit der Polizei belagert seit Stunden die Wohnung, in der sich der mutmaßliche Motorroller-Killer von Toulouse verschanzt hält. Am Nachmittag gibt es übereinstimmende Berichte einer Festnahme des Mannes. Der Innenminister dementiert aber umgehend.
Zermürbungstaktik: Seit 3 Uhr in der Nacht zum Mittwoch, 21. März, verhandelt die Polizei mit dem 23 Jahre alten mutmaßlichen Serienmörder.
In den Verhandlungen mit der Polizei gibt der Franzose algerischer Abstammung an, dass er zu dem Terrornetzwerk Al-Kaida gehöre. Er habe "palästinensische Kinder rächen" und die französische Armee angreifen wollen.
Lagebesprechung zwischen Polizei und Feuerwehr: Stürmen oder nicht?
Bei einem ersten Versuch, den Mann zu überwältigen, werden in der Nacht auf Mittwoch zwei Polizisten verletzt.
In den Gesprächen mit der Polizei kündigt der Verdächtige an, sich im Laufe des Tages stellen zu wollen.
Gleichwohl macht sich die Polizei für die Stürmung des Gebäudes bereit. Alle weiteren Bewohner werden bis zum Mittag über das Dach evakuiert.
Frankreich steht nach wie vor unter Schock: Nach dem tödlichen Anschlägen - vor allem dem Mord an jüdischen Kindern und einem Lehrer am Montag - rücken die Franzosen enger zusammen.
In einer bewegenden Trauerfeier unter Beisein von Staatspräsident Nicolas Sarkozy nimmt das Land Abschied von den drei ermordeten Soldaten.
Die vier Opfer des Angriffs vom Montag werden nach Israel überführt, wo die Toten beigesetzt werden.
Unter den Opfern ist der 30-jährige Religionslehrer Jonathan Sandler. Mit ihm sterben seine beiden drei und sechs Jahre alten Söhne.
Das Entsetzen und die Anteilnahme in Frankreich sind groß: Am Montagabend gehen in Frankreich Tausende auf die Straße und Gedenken der Opfer. Auch die zehnjährige Tochter des Schulleiters starb im Kugelhagel des Attentäters.
Unter den Teilnehmern waren Staatspräsident Nicolas Sarkozy, sein sozialistischer Herausforderer bei den Präsidentenwahlen, François Hollande, sowie mehrere Minister.
Mitschüler, Eltern und Freunde der Getöteten legen Blumen vor der Schule nieder.
Freunde und Angehörige in Toulouse suchen Trost.
Im ganzen Land herrscht Angst: Verängstigte Eltern holen ihre Kinder im fast 700 Kilometer entfernten Paris von der Schule ab.