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Trauermarsch Paris: Tagesschau-Chef wehrt sich gegen Vorwürfe


Bilder vom Pariser Trauermarsch
"Tagesschau"-Chef wehrt sich gegen Vorwürfe

Von t-online
Aktualisiert am 14.01.2015Lesedauer: 2 Min.
Die Mächtigen der Welt, separiert vom RestVergrößern des BildesDie Mächtigen der Welt, separiert vom Rest (Quelle: Twitter/@324.cat)
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"Mir langt's": Der Chefredakteur von "Tagesschau" und "Tagesthemen", Kai Gniffke, wehrt sich in einem ARD-Blog gegen den Vorwurf der Inszenierung im Bericht über den Trauermarsch in Paris für die Opfer des "Charlie-Hebdo"-Attentats. Er reagiert damit auf die Kritik der "taz"-Chefin Ines Pohl, die den Beitrag mit dem gerade erst zum Unwort des Jahres gekürten Begriff "Lügenpresse" in Zusammenhang brachte.

Der Beitrag in der "Tagesschau" zeigte die Staats- und Regierungschefs von mehr als 40 Ländern, die Arm in Arm gingen. Insgesamt entstand - oder besser gesagt - konnte dabei der Eindruck entstehen, dass die Politiker vor den Hunderttausenden Menschen liefen, die ebenfalls am Trauermarsch teilnahmen. Dem war aber nicht so: Die Politiker befanden sich aus Sicherheitsgründen in einer anderen Straße, abseits der Menschenmassen.

"Lügenpresse" nicht nur Hirngespinst von Pegida

Die "taz" wirft in ihrem Artikel "Solidarität in der Nebenstraße" vielen Medien eine Fehldarstellung vor, darunter der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und der "Tagesschau". "taz"-Chefin Pohl sagte: "Leider belegt der Umgang mit den Bildern des Pariser Marsches der Mächtigen, dass das Wort 'Lügenpresse' nicht nur ein Hirngespinst der Pegida-Anhänger ist, sondern dass die Wirkung der Bilder - übrigens auch für deutsche Medienmacher - manchmal wichtiger ist als die Dokumentation der Realität."

Dieser Satz macht Chefredakteur Gniffke "richtig sauer". Den Vorwurf der Inszenierung hält er für "kompletten Unfug". Wenn Politiker sich vor eine Kamera stellten, sei das immer eine Inszenierung. Ironisch entschuldigte er sich dafür, dass Kameraleute und Fotografen nicht immer einen Hubwagen zur Hand hätten. Die französische Polizei hätte ihren Job verfehlt, wenn sie Politiker und Menschenmassen "fröhlich gemischt" hätte.

Und weiter: Kein Foto zeige "die" Realität, es sei immer nur ein Ausschnitt. "Das ist kein Frisieren, kein Zensieren und kein Inszenieren. Das ist Journalismus, das ist die Auswahl von Bildern, Ausschnitten und Fakten. Das ist harte journalistische Arbeit, die sich an ethischen und handwerklichen Standards messen lassen muss", schreibt Gniffke im Blog.

Warum nicht darauf hinweisen?

Warum in der "Tagesschau" nicht mit einem Satz darauf hingewiesen worden ist, dass die Politiker in einer Seitenstraße standen, bleibt offen. Übrigens hätten die deutschen Kameraleute keinen Hubwagen gebraucht - es gab Bilder der französischen Agentur AFP. Gniffke selbst verweist außerdem auf die ARD-Liveübertragung vom Nachmittag, in der die getrennt marschierenden Politiker im Bild waren. Warum diese nicht auch für die "Tagesschau" verwendet werden konnten, bleibt ebenfalls unklar.

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