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Islamischer Staat erkennt Boko-Haram-Eid an und droht dem Westen


Fusion mit Boko Haram perfekt
IS will Big Ben und Eiffelturm "explodieren" lassen

Von t-online, afp
Aktualisiert am 13.03.2015Lesedauer: 2 Min.
Der Eiffelturm ist ins Visier des IS geraten.Vergrößern des BildesDer Eiffelturm, das Wahrzeichen der französischen Hauptstadt Paris, ist ins Visier des IS geraten. (Quelle: Reuters-bilder)
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Der Islamische Staat (IS) droht erneut dem Westen und nimmt dabei die großen Metropolen ins Visier. "Wir werden das Weiße Haus, Big Ben und den Eiffelturm explodieren lassen", heißt es in einer jetzt in sozialen Netzwerken veröffentlichten Audiobotschaft der Dschihadistenmiliz. Der IS habe viel größere Metropolen als Kobane und Tikrit im Visier: unter anderem Granada, die einstige Hauptstadt des islamischen Reiches auf der iberischen Halbinsel, Paris und Rom.

Zudem wird in der 27-minütigen Botschaft, die von IS-Sprecher Mohammed al-Adnani stammen soll, der Treueschwur der nigerianische Extremistengruppe Boko Haram begrüßt und offiziell angenommen. Al-Adnani verkündet die "gute Neuigkeit der Ausweitung des Kalifats auf Westafrika". Das berichten mehrere Medien übereinstimmend.

Endziel: die Weltherrschaft

Der Anführer des IS, Abu Bakr al-Bagdadi, habe den Eid der Gefolgschaft der "Brüder" von Boko Haram "akzeptiert", sagte Al-Adnani. Die Erfolge der Militärkoalition im Kampf gegen den IS bezeichnete er als unbedeutend.

Der Feldzug des IS werde erst enden, wenn die gesamte Welt von den Islamisten beherrscht wird. Christen und Juden würden dann vor die Wahl gestellt: Entweder sie treten zum Islam über oder sie müssten die Kopfsteuer zahlen und damit ein Leben als Bürger zweiter Klasse führen.

Kampf gegen "Kreuzritter" und Schiiten

In der Botschaft ruft er auch Muslime dazu auf, sich nach Westafrika zu begeben und sich den dort kämpfenden Boko-Haram-Mitgliedern anzuschließen. "Unser Kalifat setzt sich zur Wehr und stößt in die richtige Richtung vor", sagt Al-Adnani. Der Kampf gegen Schiiten und die "Kreuzritter" werde fortgesetzt.

Die nigerianische Gruppe Boko Haram hatte dem IS in einer am Wochenende veröffentlichten Botschaft ihre Gefolgschaft zugesichert. Boko Haram kämpft seit Jahren gewaltsam für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Schon seit dem vergangenen Jahr gab es Anzeichen, dass Boko Haram eine Annäherung an den IS anstrebt.

Internationale Erfolge eine "Illusion"

Der IS hatte im Sommer vergangenen Jahres große Gebiete im Irak und in Syrien unter seine Kontrolle gebracht und herrscht in dem dort ausgerufenen Kalifat mit brutaler Hand. Eine von den USA angeführte internationale Militärkoalition geht seit mehreren Monaten gegen IS-Stellungen vor.

Al-Adnani bezeichnete die "von der Koalition ausgerufenen Siege" im Kampf gegen die Miliz allerdings als "Illusionen". Im Irak seien nur "wenige Zoll Land" von den Regierungstruppen zurückerobert worden.

Kampf um Tikrit

Seit knapp zwei Wochen läuft im Irak eine Offensive zur Rückeroberung der Stadt Tikrit nördlich von Bagdad aus den Händen des IS. Tausende irakische Soldaten sind im Einsatz, es ist der bislang größte Militäreinsatz gegen die Dschihadistenmiliz. Am Donnerstag erklärte das irakische Militär, an der Rückeroberung von Tikrit bestehe kein Zweifel.

"Die Zeit ist auf unserer Seite", erklärte Verteidigungsminister Chaled al-Obeidi. Polizeigeneral Bahaa al-Assaui sagte, Tikrit sei "von allen Seiten umzingelt". Jedoch solle "nichts überstürzt" werden.

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