Er soll für die USA spioniert haben: Der iranische Atomphysiker Schahram Amiri ist im Iran hingerichtet worden. In den letzten Jahren hat es immer widersprüchliche Berichte über den 39-Jährigen gegeben.
Amiri sei gehängt worden, weil er Staatsgeheimnisse an den Feind verraten habe, sagte der iranische Justizsprecher Gholamhossein Mohseni Edscheie laut der Nachrichtenseite "Mizan Online". Der Forscher habe Zugang zu hochvertraulichen Informationen gehabt, Kontakt mit den USA aufgenommen und ihnen "vertrauliche und vitale Informationen" weitergegeben.
Von der CIA entführt?
Einerseits wurde berichtet, dass er 2009 als Whistleblower in die USA übergelaufen sei. Dann wurde behauptet, dass er von der CIA in Saudi-Arabien entführt und in die USA gebracht worden sei, um Informationen über das iranische Atomprogramm aufzudecken.
Washington hat jedoch stets dementiert, dass Amiri sich gegen seinen Willen in den USA aufhalte. 2010 wurde Amiri auch eine Rückkehr in den Iran ermöglicht.
Erst gefeiert, dann verurteilt
In Teheran wurde er zunächst als Held gefeiert, später aber verhaftet und wegen Spionage für die USA von einem Gericht zu zehn Jahren Haft verurteilt.