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Philippinen: Präsident Duterte nennt Barack Obama "Hurensohn"


Philippinischer Drogenkrieg
Präsident Duterte nennt Obama einen "Hurensohn"

Von dpa
Aktualisiert am 06.09.2016Lesedauer: 2 Min.
Rodrigo Duterte ist seit dem 30. Juni Präsident der Philippinen.Vergrößern des BildesRodrigo Duterte ist seit dem 30. Juni Präsident der Philippinen. (Quelle: Reuters-bilder)
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Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte verbittet sich, von Barack Obama auf seinen harten Anti-Drogen-Feldzug angesprochen zu werden. Um das zu verdeutlichen bediente er sich rüder Worte und nannte den US-Präsidenten einen "Hurensohn" (im Original: "Putang ina").

Er verlange, dass Obama ihn beim bevorstehenden Asean-Gipfel in Laos respektvoll behandle und nicht mit Fragen zu den vielen Toten in seinem Kampf gegen Drogendealer behellige, so Duterte in Manila. Andernfalls "werde ich dich in dem Forum beschimpfen, Hurensohn."

Laut Medienberichten nahm Obama die Beleidigung relativ gelassen. Am Rande des G-20-Gipfels in China sagte er, er habe von Dutertes "blumigen" Ausführungen gehört. Seine Mitarbeiter würden derzeit prüfen, ob ein Treffen mit dem philippinischen Präsidenten noch "produktiv" sei.

Es ist nicht das erste Mal, dass Duterte derart ausfallend wird. So beschimpfte er unter anderem bereits den Papst, UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und den US-Botschafter in Manila.

Mit der Beschimpfung von Obama hatte Duterte auf die Frage eines Journalisten geantwortet, wie er gedenke, dem US-Präsidenten die außergerichtlichen Tötungen in seinem Feldzug gegen Rauschgiftkriminalität zu erklären. Seit seinem Amtsantritt am 30. Juni kamen etwa 2400 Menschen im Zuge der Kampagne gegen Rauschgift gewaltsam ums Leben. Zahlreiche Drogenhändler und -konsumenten wurden offenbar mit Unterstützung der Behörden von Bürgerwehren getötet. Dies löste auch Proteste der Vereinten Nationen und von Menschenrechtsaktivisten aus.

"Viele werden getötet werden"

Trotz internationaler Kritik will Duterte seinen Kampf gegen die Drogenkriminalität mit unverminderter Härte fortsetzen. "Viele werden getötet werden, bis der letzte Dealer von den Straßen verschwunden ist. Bis der letzte Drogenhersteller getötet ist, werden wir weitermachen."

Am Wochenende hatte Duterte nach einem schweren Anschlag in seiner Heimatstadt Davao einen "Zustand der Gesetzlosigkeit" in seinem Land festgestellt. Dies garantiert dem Präsidenten laut Verfassung die volle Befehlsgewalt über die Streitkräfte, wie sein Büro erläuterte.

Nach Angaben der Polizei reklamierte die der Extremistenmiliz IS nahestehende Islamisten-Gruppe Abu Sayyaf die Bombenattacke mit 14 Toten vor einem Hotel für sich. Im Land kursieren Gerüchte über angebliche Verschwörungen, die auf Dutertes Ermordung abzielen. Genährt werden sie durch dessen radikales Vorgehen gegen Extremisten, korrupte Beamte und Gangster.

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