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Katar-Krise: Türkei entsendet Soldaten


Krise im Nahen Osten
Türkei schickt Truppen nach Katar

Von afp, df

Aktualisiert am 09.06.2017Lesedauer: 2 Min.
Türkei schickt Truppen nach KatarVergrößern des BildesTürkischer Soldat im Einsatz: Ein solches Bild könnte demnächst in Katar Alltag sein. (Quelle: Archivbild/Sertac Kayar/Reuters-bilder)
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Das türkische Parlament hat die Stationierung von Truppen in Katar beschlossen. Die Abgeordneten billigten ein Verteidigungsabkommen mit dem Golf-Emirat.

Angaben zur konkreten Zahl der zu stationierenden Soldaten oder zum Zeitpunkt der Stationierung sind in dem Abkommen bislang nicht enthalten. Nach Angaben des CHP-Abgeordneten Sezgin Tanrikulu sind in Katar bereits 80 türkische Soldaten stationiert. Letztlich könnten es aber bis zu 3000 werden.

Türkei schlägt sich auf die Seite Katars

Das Vorgehen der Türkei wird als Zeichen der Unterstützung Katars gewertet. Das kleine Emirat am Golf steht derzeit im Zentrum einer schweren diplomatischen Krise, nachdem Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate am Montag ihre diplomatischen Beziehungen zu ihm abbrachen. Sie werfen Doha vor, Extremistengruppen in der Region zu unterstützen. Zudem sind sie unzufrieden, dass Katar ihren Kurs zur Isolation des Iran nicht mitträgt.

Die Türkei unterhält gute Beziehungen zu Katar, aber auch zu anderen Golfstaaten. Im syrischen Bürgerkrieg unterstützten Katar und die Türkei sunnitische Rebellen im Kampf gegen Präsident Baschar al-Assad. Der CHP-Abgeordnete Sezgin Tanrikulu und der AKP-Abgeordnete Taha Özhan sagten, das Parlament werde noch am Mittwoch über die Entsendung von Soldaten nach Katar entscheiden.

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In Katar befindet sich auch die größte US-Militärbasis in der Region. Sie spielt eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). US-Präsident Donald Trump stellte sich am Dienstag aber hinter die Isolation Katars, die er als Erfolg seiner Politik verbuchte. Später rief er die Staaten in der Region jedoch zur Einheit auf.

Irans Außenminister in Ankara

Unterdessen befand sich Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif zu Gesprächen über "regionale Fragen" in Ankara. Sarif traf zunächst seinen türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu, später wollte er mit Präsident Recep Tayyip Erdogan zusammenkommen. "Unsere Region erlebt beunruhigende Entwicklungen", sagte Sarif. Die Türkei und der Iran sollten sich dazu "eng austauschen".

Der Besuch erfolgte wenige Stunden nach einem blutigen Doppelanschlag auf das Parlament in Teheran und das Mausoleum von Staatsgründer Ayatollah Khomeini im Süden der Stadt. Zu den Angriffen, bei denen zwölf Menschen getötet wurden, bekannte sich die IS-Miliz. Es war das erste Mal, dass die sunnitische Extremistengruppe einen Anschlag in Teheran verübte.

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