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Coronavirus: Donald Trump – "Europa stellt ein einzigartiges Problem dar"


30-tägiger Einreisestopp
Trump macht Europa für Corona-Ausbreitung verantwortlich

Von dpa, fab

Aktualisiert am 12.03.2020Lesedauer: 3 Min.
Donald Trump: Ansprache an die Nation.Vergrößern des BildesDonald Trump: Ansprache an die Nation. (Quelle: Doug Mills/Pool/reuters)
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Im Kampf gegen das Coronavirus hat US-Präsident Trump einen Einreisestopp für Menschen aus Europa verkündet. Der EU wirft er massive Fehler im Umgang mit der Epidemie vor.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus verhängen die USA einen Einreisestopp für Ausländer aus Europa. "Wir werden alle Reisen von Europa in die USA für die nächsten 30 Tage aussetzen", sagte Donald Trump am Mittwochabend in einer Ansprache an die Nation. Die wichtigsten Auszüge sehen Sie oben im Video oder hier.

Aus dem Weißen Haus hieß es, die Maßnahme trete um 23.59 Uhr Ortszeit am Freitag (4.59 Uhr MEZ am Samstag) in Kraft.

Amerikaner, die sich entsprechenden Tests unterzögen, seien ausgenommen. Die Maßnahme gelte außerdem nicht für Reisende aus Großbritannien. Laut einer Proklamation, die das Weiße Haus veröffentlichte, sind Ausländer betroffen, die sich in den vorhergehenden 14 Tagen in den 26 Schengen-Staaten aufgehalten hätten.

Trump sagte zur Begründung, die EU habe nicht dieselben Schutzmaßnahmen wie die USA ergriffen und Reisen aus China nach Europa nicht früh genug gestoppt.

Trump hatte Ende Januar bereits einen Einreisestopp für ausländische Reisende verfügt, die in den 14 Tagen zuvor in China gewesen waren. Von China aus hatte sich das Coronavirus Sars-CoV-2 ausgebreitet. Ende Februar erließ der US-Präsident dann eine entsprechende Regelung für Ausländer, die sich in den zwei Wochen zuvor im Iran aufgehalten haben. Zugleich wurden die Reisehinweise für betroffene Landesteile in Italien und Südkorea verschärft. Im Iran, in Südkorea und in Italien hat sich das Virus rasant ausgebreitet.

"Europa stellt ein einzigartiges Problem dar"

Trump hatte am Mittwoch bei einem Treffen mit Chefs von Banken gesagt, in China und Asien flaue die Krise ab. "Wie Sie wissen, haben wir einen anderen Teil der Welt, Europa, der in einer sehr schwierigen Verfassung ist." Kurz zuvor hatte der geschäftsführende Vize-Heimatschutzminister Ken Cuccinelli bei einer Anhörung im Kongress gesagt, Reiseeinschränkungen für Europa würden erwogen. "Europa stellt ein einzigartiges Problem dar." Grund dafür sei, dass es im Schengen-Raum grenzüberschreitende Bewegungsfreiheit gebe. Daher stelle sich die Frage, "wie man Europa als Ganzes behandelt".

Interessieren Sie sich für US-Politik? Unser Washington-Korrespondent Fabian Reinbold schreibt über seine Arbeit im Weißen Haus und seine Eindrücke aus den USA unter Donald Trump einen Newsletter. die dann einmal pro Woche direkt in Ihrem Postfach landet.

Der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten in den USA, Anthony Fauci, sagte bei einer Anhörung im Kongress, das Virus werde sich auch in den USA weiter ausbreiten. "Unterm Strich wird es schlimmer werden." Fauci rief die Menschen dazu auf, ihr Verhalten der Krise anzupassen. "Wie viel schlimmer es werden wird, wird von unserer Fähigkeit abhängen, zwei Dinge zu tun: Den Zustrom von Menschen, die infiziert sind, von außerhalb einzudämmen. Und die Fähigkeit zur Eindämmung und Abschwächung in unserem eigenen Land."

Mehr als 1.100 bekannte Infizierte

Bislang sind mindestens 37 Menschen in den Vereinigten Staaten an einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Nach einer Statistik der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore sind inzwischen mehr als 1.100 Menschen in den USA mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert.

Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen, weil in den USA nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC bislang erst etwas mehr als 11.000 Menschen auf das Virus getestet wurden. Nach Ausbruch der Krise ausgelieferte Tests in den USA lieferten teils fehlerhafte Ergebnisse, es kam zudem zu Engpässen. Kritiker werfen Trump vor, nicht energisch genug auf die Krise reagiert zu haben. Die Ausbreitung des Virus hat zu dramatischen Einbrüchen an den US-Aktienmärkten geführt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa
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