t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomePolitikAusland

Coronavirus in New York: Donald Trump will keine Quarantäne – nur "Reisehinweise"


Hotspot der Corona-Krise
Trump setzt auf "Reisehinweise" statt Quarantäne für New York

Von dpa, reuters, dd

Aktualisiert am 30.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Wie leergefegt: Eine Straße im New Yorker Stadtteil Manhattan.Vergrößern des BildesWie leergefegt: Eine Straße im New Yorker Stadtteil Manhattan. (Quelle: imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

US-Präsident Donald Trump verzichtet im Kampf gegen die Corona-Pandemie darauf, die Metropole New York komplett unter Quarantäne zu stellen. Er setzt auf eine andere Lösung, zumindest vorerst.

Die US-Regierung sieht von einer kompletten Abschottung New Yorks zunächst ab. Stattdessen sollten die Gesundheitsbehörden "Reisehinweise" für den Großraum der Ostküsten-Metropole ausgeben, teilte US-Präsident Donald Trump am Samstag auf Twitter mit. Diese Empfehlungen sollten von den Gouverneuren der Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut in Zusammenarbeit mit seiner Regierung erstellt werden.

Zuvor hatte der Präsident selbst ins Spiel gebracht, New York und andere von der Pandemie besonders betroffene Landesteile abzuschotten. "Einige Leute würden New York gerne unter Quarantäne gestellt sehen, weil es ein Hotspot ist", sagte Trump am Samstag außerhalb des Weißen Hauses zu Reportern. Er spezifizierte, dass es bei den Überlegungen um Reisebeschränkungen für Bewohner von Regionen gehe, in denen sich besonders viele Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben.

Der Ostküstenstaat New York hat sich zum Zentrum der Pandemie in dem Land entwickelt. Lokalen Medien zufolge könnten die Kliniken in den kommenden Tagen punktuell erstmals an ihre Kapazitätsgrenzen gelangen. New York City ist mit über acht Millionen Einwohnern die größte US-amerikanische Stadt und eines der kulturellen und wirtschaftlichen Zentren der Welt. Restaurants, Bars, Schulen, Museen und Broadwayshows sind geschlossen. Alle Bürger sind aufgerufen, Zuhause zu bleiben, "nicht lebenswichtige" Einrichtungen und Firmen sind geschlossen.

Trump: "Ich würde es nicht tun, aber vielleicht brauchen wir es"

Neben New York werde auch über New Jersey und gewisse Teile von Connecticut nachgedacht, sagte Trump. Viele New Yorker würden derzeit nach Florida reisen. "Das wollen wir nicht", sagte Trump. Mit Blick auf mögliche Einschränkungen der Bewegungsfreiheit sagte Trump: "Ich würde es lieber nicht tun, aber vielleicht brauchen wir es." Für den Fall, dass solche Maßnahmen ergriffen werden müssten, würden diese für kurze Zeit gelten. Trump sprach von zwei Wochen und stellte in Aussicht, dass bereits am Samstag eine Entscheidung darüber getroffen werden könnte.

Der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, reagierte zurückhaltend auf Trumps Aussagen. "Ich habe nicht mit ihm über irgendeine Quarantäne gesprochen", sagte Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz. "Ich weiß nicht einmal, was das bedeutet." Er wisse auch nicht, wie eine solche Regelung rechtlich durchgesetzt werden solle.

Zehntausende Infektionen in New York

Unterdessen plant die Metropole vier weitere provisorische Notkliniken. Neben den bereits aufgebauten Krankenhäusern und einem am Montag erwarteten Lazarettschiff der US-Armee sollen Gebäude in den Stadtteilen Brooklyn, Queens, Staten Island und der Bronx umfunktioniert werden, sagte Cuomo.

In den USA sind der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore zufolge mittlerweile mehr als 136.000 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. 56 Prozent aller neuen Infektionen würden in New York festgestellt, sagte der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, am Sonntag dem TV-Sender CNN. Fauci hält es für möglich, dass zwischen 100.000 und 200.000 Menschen sterben könnten, und rechnet mit Millionen Corona-Fällen in den USA. Mehr als 2.400 Menschen starben bereits mit oder an der Erkrankung Covid-19. Allein im Bundesstaat New York seien im Vergleich zum Vortag 237 neue Todesopfer hinzugekommen, sagte Cuomo am Sonntagmittag (Ortszeit).

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website