t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomePolitikAusland

Türkei | Kritik an Präsident: "Erdogan hat Blick für Realität im Land verloren"


Kritik von türkischem Ex-Premier
Davutoglu über Erdogan: "Teile der Regierung sind mafiös"

Von t-online, sle

Aktualisiert am 16.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Ahmet Davutoğlu (li.) und Recep Tayyip Erdogan (re.): Der ehemalige Premierminister der Türkei kritisiert Erdogan.Vergrößern des BildesAhmet Davutoğlu (li.) und Recep Tayyip Erdogan (re.): Der ehemalige Premierminister der Türkei kritisiert Erdogan. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Jahrelang war Ahmet Davutoglu Premierminister der Türkei und Parteifreund von Erdogan. 2019 kam es zum Bruch. Nun übt der Politiker scharfe Kritik und sieht Erdogans Regierung bald am Ende.

Der ehemalige Premierminister der Türkei, Ahmet Davutoglu, hat schwere Vorwürfe gegen den türkischen Präsidenten Erdogan erhoben. "Teile der Regierung sind mafiös", sagte er dem "Spiegel". Davutoglu, der eine neue Partei gegründet hat, erwartet zudem, dass Erdogan bei den nächsten Wahlen verlieren wird. "Wenn sich die Verhältnisse beruhigen, wählt kein Mensch mehr Erdogans ignorante, inkompetente Regierung", so der ehemalige Premier.

Von 2014 bis 2016 war Davutoglu Premierminister der Türkei und zuvor unter Erdogan Außenminister. 2019 kam es zum Streit, Davutoglu verließ die Regierungspartei AKP. Er selbst sieht sich allerdings nicht als Teil des Systems Erdogan. "Wenn ich Korruption, Missmanagement, Nepotismus und Angriffe auf den Rechtsstaat geduldet hätte, wäre ich heute noch Premier", sagt der 62-Jährige, der inzwischen eine neue Partei gegründet hat.

"Erdogan hat sich mit Ja-Sagern umgeben"

Er beteuert, dass er sich stets für mehr Demokratie im Land eingesetzt habe. "Ich habe versucht, die Partei von innen heraus zu verändern. Mir ging es nie darum, Erdogan zu stürzen. Ich wollte, dass er Erfolg hat." Sein Zeugnis für die Regierungszeit Erdogans fällt ernüchternd aus: "Als Erdogan 2003 Regierungschef wurde, wollte er die Korruption im Land noch eindämmen. Heute wuchert sie wie nie zuvor."

Zudem habe der Präsident den Blick für die Realität verloren. "Erdogan hat sich mit Ja-Sagern umgeben", sagte der Politiker. 2023 stehen in der Türkei Parlamentswahlen an. Davutoglu rechnet allerdings bereits im Frühjahr mit Neuwahlen. Dann will auch der ehemalige Erdogan-Vertraute mit seiner neuen Zukunftspartei antreten.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website