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USA verschieben Raketenstart wegen Taiwan-Konflikt


Streit mit China
USA verschieben Raketenstart wegen Spannungen um Taiwan

Von afp
Aktualisiert am 05.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Test einer Minuteman-III-Rakete: Der geplante Start einer solchen Rakete wurde nun verschoben.Vergrößern des BildesTest einer Minuteman-III-Rakete: Der geplante Start einer solchen Rakete wurde nun verschoben. (Quelle: Kyla Gifford/U.S. Air Force Photo)
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Nach dem Besuch von Nancy Pelosi in Taiwan sind die Beziehungen zwischen den USA und China extrem angespannt. Die USA ergreifen Vorsichtsmaßnahmen.

Als Reaktion auf die jüngste Verschärfung des Konflikts um Taiwan haben die USA den Test einer ballistischen Interkontinentalrakete verschoben. Dies teilte am Donnerstag der für Themen der nationalen Sicherheit zuständige Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby, mit. Es sei nicht im Interesse der USA, Taiwans und der Region, "dass eine weitere Eskalation der Spannungen zugelassen wird", begründete er die Entscheidung.

Während China "destabilisierende militärische Übungen rund um Taiwan" vornehme, demonstrierten die Vereinigten Staaten stattdessen "das Verhalten einer verantwortungsbewussten Atommacht, indem sie die Risiken einer Fehlkalkulation reduzieren", sage Kirby. Zugleich teilte er mit, dass der US-Flugzeugträger "USS Ronald Reagan" weiterhin in der Nähe von Taiwan bleiben werde, um "die Lage zu überwachen".

Die Spannungen rund um den Status von Taiwan, das von China als abtrünniges und wieder mit dem Festland zu vereinigendes Gebiet betrachtet wird, waren durch den Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in dem Inselstaat angeheizt worden.

Chinesische Armee feuert vor taiwanischer Küste Raketen ab

Als Reaktion auf diesen Besuch begann China am Donnerstag mit seinen bisher größten Militärmanövern vor der taiwanischen Küste. Dabei feuerte die chinesische Armee nach taiwanischen Angaben elf ballistische Raketen aus der Dongfeng-Reihe ab. Die beteiligten Kampfflugzeuge und Schiffe kamen den Angaben zufolge bis auf 20 Kilometer an die taiwanische Küste heran.

Kirby bezeichnete das Abfeuern der elf Raketen als eine überzogene Reaktion auf den Pelosi-Besuch. "China hat beschlossen, überzureagieren und den Besuch der Sprecherin als Vorwand zu benutzen, um provokative militärische Aktivitäten in der und um die Taiwanstraße auszuweiten". Die Lage beschrieb Kirby mit den Worten: "Die Temperatur ist ziemlich hoch."

Das chinesische Militär hatte zuvor Übungen für "einen Angriff mit konventionellen Raketen an mehreren Orten und mit mehreren Waffentypen" vor der Küste Taiwans bestätigt. Alle Raketen hätten "ihr Ziel präzise getroffen" und "die Schlagpräzision und die Fähigkeit zur Gebietsverteidigung" getestet.

Pelosi betonte in Taiwan Beistand der USA

Pelosi hatte ungeachtet scharfer Warnungen aus Peking am Dienstag und Mittwoch Taiwan besucht. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses war seit 25 Jahren die ranghöchste US-Vertreterin, die nach Taiwan reiste. Sie erklärte, ihr Besuch mache "unmissverständlich klar", dass die USA einen demokratischen Verbündeten wie Taiwan nicht allein ließen.

Seit der Abspaltung Taiwans von China will Peking die Insel wieder mit dem Festland vereinigen – notfalls mit militärischer Gewalt. Bereits vor dem Pelosi-Besuch hatte der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine Befürchtungen im Westen geschürt, China könnte im Umgang mit Taiwan ebenfalls auf ein solches Vorgehen setzen.

Verwendete Quellen
  • AFP
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