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China: US-General rechnet mit Krieg im Jahr 2025


Angst um Frieden in Südostasien
US-General rechnet mit Krieg im Jahr 2025

  • Theresa Crysmann
Von Tobias Eßer, Theresa Crysmann

Aktualisiert am 29.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Flagge zeigen: Militärhubschrauber fliegen am Nationalfeiertag Taiwans Anfang Oktober über Taipeh.Vergrößern des Bildes
Taiwan: Ein US-General rechnet bis 2025 mit einem chinesischen Angriff auf die Insel. (Quelle: imago-images-bilder)

2025 werden die USA gegen China kämpfen, warnt ein US-General seine Streitkräfte. Sie sollen sich auf mögliche Gefechte vorbereiten und ihre Testamente aufsetzen.

Michael Minihan ist General der US-amerikanischen Luftwaffe. Er leitet das Kommando für Luftmobilität, das unter anderem für den Transport von Gütern und die Luftbetankung von Flugzeugen zuständig ist. Am Freitag verschickte Minihan eine Nachricht an die Führungsebene seines Kommandos, in dem er eindringlich vor einem Einmarsch Chinas in Taiwan und einem damit verbundenen Kriegsausbruch unter Beteiligung der USA warnt.

"Ich hoffe, ich liege falsch. Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass wir 2025 kämpfen werden", so Minihan in der Mitteilung, die zuerst vom US-Fernsehsender NBC News veröffentlicht wurde. Seine Offiziere sollten sich in den kommenden Monaten explizit auf die Kriegsmöglichkeit vorbereiten. Dazu sollten sie ihre Notfallinformationen aktualisieren, ihre Testamente machen, im Training kalkulierte Risiken eingehen und sich konkret auf das Töten von Menschen einstellen: "Schießen Sie auf kurze Distanz auf ein Ziel und machen sich bewusst, dass es auf bedingungslose Tödlichkeit ankommt. Zielen Sie auf den Kopf", schreibt der Luftwaffengeneral.

Außerdem gibt Minihan einen Ausblick darauf, welche Hightech-Waffen die US-Armee in einem möglichen Krieg gegen China einsetzen könnte: Schwärme von Kampfdrohnen. Die Besatzungen der KC-135 Tankflugzeuge weist er an, sich darauf einzustellen, bis zu "100 handelsübliche Zieldrohnen aus einem einzelnen Flugzeug abzuwerfen".

Chinas englischsprachiges Staatsmedium "Global Times" reagierte irritiert auf den "Kriegshype" des US-Generals. Chinesische Experten hätten Minihans Aufruf an seine Truppen als "waghalsig und provokativ" eingestuft – der Schritt werde die Spannungen zwischen den beiden Weltmächten demnach weiter verstärken und zu einem Zeitpunkt strategisch Misstrauen säen, an dem die diplomatischen Beziehungen ohnehin bereits belastet seien. Gleichzeitig scheint aber auch China Fakten zu schaffen.

Xi Jinping hat einen Kriegsrat berufen

General Minihan begründet seine Warnung auf mehrere Faktoren. So habe Chinas Machthaber Xi Jinping im Oktober 2022 seine dritte Amtszeit angetreten und direkt einen Kriegsrat eingesetzt. Hinzu kommt, dass im Jahr 2024 Präsidentschaftswahlen in Taiwan stattfinden – China betrachtet die Insel als abtrünnige Provinz und erkennt ihre Unabhängigkeit nicht an. Auch die Vereinigten Staaten wählen im kommenden Jahr einen neuen Präsidenten. Minihan rechnet damit, dass die Wahlen die Entscheidungsfindung in Washington verlangsamen.

Aus dem US-Verteidigungsministerium kam indes Widerspruch in Form einer Mitteilung auf Minihans Warnung. Die Meinung des Generals seien "nicht repräsentativ für die Sicht des Ministeriums auf China". Trotzdem gehen auch andere US-Vertreter von einem unausweichlichen Konflikt mit China aus – zum Beispiel die CIA oder Philip Davidson, der Ex-Kommandeur der US-Flotte im Indopazifik. Davidson rechnet spätestens im Jahr 2027 mit einer militärischen Auseinandersetzung zwischen den USA und China.

Im September 2022 versprach US-Präsident Biden den Einwohnern Taiwans, im Falle eines chinesischen Angriffs auch amerikanische Soldaten gegen die Volksbefreiungsarmee kämpfen zu lassen.

Verwendete Quellen
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