Aus USA nach El Salvador abgeschoben Plötzlich landen die Venezolaner in ihrer Heimat

Nach monatelangen Verhandlungen sind abgeschobene Venezolaner aus einem Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador in ihre Heimat zurückgekehrt. Es ist ein historischer Deal.
Zwei Flugzeuge mit aus den USA abgeschobenen Venezolanern sind am Freitagabend (Ortszeit) in der venezolanischen Hauptstadt Caracas gelandet. Die Rückkehr erfolgte im Rahmen eines Gefangenenaustauschs zwischen Venezuela, den USA und El Salvador. An Bord der Maschinen befanden sich Dutzende Männer, die zuvor in einem Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador inhaftiert waren. Die genaue Zahl der Rückkehrer blieb zunächst unklar.
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro dankte dem US-Präsidenten Donald Trump für dessen Rolle bei der Einigung. Er sprach von einer Korrektur einer "unrechtmäßigen Situation". Innenminister Diosdado Cabello und andere Beamte gingen nach der Landung an Bord des zuerst gelandeten Flugzeugs. An Bord sangen die Rückkehrer die Nationalhymne.
Hintergrund des Austauschs ist die Abschiebung von insgesamt 252 Venezolanern aus den USA nach El Salvador im März. Den Betroffenen wurde laut US-Behörden vorgeworfen, der kriminellen Organisation Tren de Aragua anzugehören. Die Abschiebung erfolgte auf Grundlage eines Gesetzes aus dem Jahr 1798 – ohne vorherige Gerichtsverfahren. In El Salvador wurden die Männer im Gefängnis Cecot untergebracht. Mehr zum Mega-Gefängnis in El Salvador lesen Sie hier.
Venezuela schiebt US-Amerikaner aus Gefängnis ab
Zeitgleich verkündete US-Außenminister Marco Rubio die Rückkehr von zehn US-Bürgern, die in Venezuela inhaftiert waren. Alle seien mittlerweile in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt. Rubio dankte dem salvadorianischen Präsidenten Nayib Bukele für dessen Unterstützung bei der Freilassung.
Bukele erklärte, dass El Salvador alle festgehaltenen Venezolaner abgeschoben habe, die mit der kriminellen Gruppe in Verbindung gebracht wurden. Er bestätigte den Gefangenenaustausch und sprach von monatelangen Verhandlungen mit der venezolanischen Regierung. Diese wiederum betonte, man habe "Terroristen gegen Unschuldige" ausgetauscht und einen "hohen Preis" gezahlt.
Bereits am Freitagmorgen war ein weiteres Flugzeug mit 244 abgeschobenen Venezolanern in der Küstenstadt Maiquetía gelandet. Nach offiziellen Angaben befanden sich auch sieben Kinder an Bord, die zuvor in den USA von ihren Eltern getrennt worden waren. Seit Februar wurden laut der venezolanischen Regierung mehr als 8.200 ihrer Bürgerinnen und Bürger, darunter viele Minderjährige, aus den USA und Mexiko abgeschoben.
- Nachrichtenagentur dpa