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Friedensnobelpreis geht an María Corina Machado – Trump geht leer aus


Trump geht leer aus
Friedensnobelpreis geht an María Corina Machado

Von t-online
Aktualisiert am 10.10.2025Lesedauer: 2 Min.
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US-Präsident Trump hat ihn lautstark für sich beansprucht, doch letztlich geht der wichtigste politische Preis der Erde nach Südamerika. (Quelle: reuters)
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Das norwegische Nobelkomitee hat María Corina Machado mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. US-Präsident Donald Trump ging leer aus.

Die venezolanische Politikerin María Corina Machado ist vom norwegischen Nobelkomitee in Oslo mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Gewürdigt wird sie "für ihren unermüdlichen Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes und für ihren Kampf für einen gerechten und friedlichen Übergang von Diktatur zur Demokratie", wie das Komitee mitteilte. Oppositionspolitikerin Machado gilt als entschiedene Widersacherin des autoritären Präsidenten Nicolás Maduro.

In den parteiinternen Vorwahlen der Opposition 2023 gewann sie mit großer Mehrheit – ihre Kandidatur für das Präsidentenamt wurde jedoch von der Regierung unter Nicolás Maduro ausgeschlossen. Außerdem wurde ihr die Ausübung jeglicher öffentlicher Ämter verboten.

Neben juristischen Maßnahmen ist Machado weiteren Einschränkungen ausgesetzt. Die Behörden untersagten ihr Medienberichten zufolge, das Land zu verlassen. In der Vergangenheit kam es wiederholt zu tätlichen Angriffen bei öffentlichen Auftritten. Ihre Partei berichtet von Überwachung, Einschüchterung und zeitweisen Festnahmen. Seit Mitte 2024 agiert sie nach eigenen Angaben im Verborgenen. Hintergrund sei die Sorge vor Verhaftung oder weiteren Übergriffen.

Trump wollte Friedensnobelpreis haben

Der Friedensnobelpreis gilt gemeinhin als wichtigste politische Auszeichnung der Welt. US-Präsident Donald Trump hatte in den vergangenen Wochen mehrfach betont, man solle ihm den Preis verleihen. Unter anderem erklärte er im September vor der UN-Vollversammlung in New York, innerhalb von nur sieben Monaten sieben Kriege beendet zu haben. "Jeder sagt, dass ich den Friedensnobelpreis für jede einzelne dieser Errungenschaften bekommen sollte", meinte er.

In dieser Woche konnte Trump zudem einen ersten Durchbruch bei den indirekten Verhandlungen zur Beilegung des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas verkünden. Das dürfte ihn in seinen Ambitionen weiter bestärkt haben.

Verleihung an Trump galt als ausgeschlossen

Friedensforscher hielten eine Preisvergabe an Trump im Vorfeld für unwahrscheinlich – auch weil ihrer Ansicht nach keiner der sieben von ihm genannten Konflikte wirklich nachhaltig gelöst worden ist. Auch bei Trumps Plan für Gaza ist trotz des Durchbruchs unklar, ob er dauerhaften Frieden bringen wird.

Jørgen Watne Frydnes, der Vorsitzende des norwegischen Nobelkomitees, hatte in der Zeitung "Verdens Gang" durchblicken lassen, dass die Entscheidung zum diesjährigen Preisträger bereits am Montag gefallen sei – also mehrere Tage vor Bekanntwerden des Gaza-Deals.

Kritiker werfen Trump vor, die regelbasierte internationale Zusammenarbeit auf Basis multilateraler Verträge, Abkommen und Werte zu untergraben. Gegen Trump sprach außerdem die Nominierungsfrist: Die lief Ende Januar ab – zu dem Zeitpunkt war Trump erst elf Tage offiziell im Amt. Ob er rechtzeitig für den diesjährigen Preis nominiert worden ist, bleibt fraglich.

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