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Bei Platzen des Atomdeals: Iran droht USA mit "drastischen Maßnahmen"


Wenn der Atomdeal platzt
Iran droht USA mit "drastischen Maßnahmen"

Von afp, reuters, dru

Aktualisiert am 22.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Mohammed Dschawad Sarif: Der iranische Außenminister sendet eine klare Botschaft an Washington.Vergrößern des BildesMohammed Dschawad Sarif: Der iranische Außenminister sendet eine klare Botschaft an Washington. (Quelle: Sven Hoppe/dpa)
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Der Streit um das Atomabkommen mit dem Iran nimmt an Schärfe zu. Teherans Außenminister Sarif bringt nun sogar eine Wiederaufnahme der Urananreicherung ins Spiel. Der mühsam verhandelte Pakt gerät ins Wanken.

Der Iran hat gedroht, bei einem Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomabkommen die Urananreicherung "energisch" wiederaufnehmen zu wollen. Zudem würden weitere "drastische Maßnahmen" erwägt, sagte Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif Reportern in New York. Er versicherte, dass der Iran nicht nach einer Atombombe strebe. Die "wahrscheinliche" Antwort auf einen Rückzug der USA aus dem Deal sei aber die erneute Urananreicherung.

Sarif warnte andere Länder zugleich davor, mit den USA Verträge zu schließen. Washingtons Forderung nach Änderungen an dem 2015 vereinbarten Atomabkommen mit seinem Land zeige, dass man mit der US-Regierung nicht verhandeln solle. Es wäre zwecklos, wenn Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel versuchen wollten, Trump zu beschwichtigen. Die USA verhandelten nach dem Motto: "Was meins ist, ist meins, was deins ist, ist verhandelbar", sagte Sarif.

Der Außenminister hatte erst zwei Tage zuvor deutliche Worte an Washington gerichtet und vor einer "unangenehmen Reaktion" gewarnt, sollten die USA das Abkommen aufkündigen. Sein Land würde sich dem Pakt nur so lange verpflichtet fühlen, wie er von den anderen Parteien respektiert werde. Dem Iran stünden im Fall des Bruchs mehrere Optionen zur Verfügung, sagte der Außenminister laut staatlichem Fernsehen.

Trump drängt auf Verschärfung des Atomabkommens

US-Präsident Donald Trump hat gedroht, das Atomabkommen aufzukündigen, wenn es nicht bis zum 12. Mai verschärft wird und neue Einschränkungen für das iranische Raketenprogramm vereinbart werden. Teheran hat jegliche Nachverhandlungen abgelehnt.

Die Zukunft des Iran-Abkommens wird ein wichtiges Thema beim bevorstehenden Staatsbesuch von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Washington sein, der am Montag beginnt. Am Freitag reist dann Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Gesprächen in die US-Hauptstadt.

Der Iran hatte sich in dem mit den fünf UN-Veto-Mächten USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich sowie Deutschland ausgehandelten Atomabkommen dazu verpflichtet, seine Urananreicherung drastisch herunterzufahren und verschärfte internationale Kontrollen zuzulassen. Im Gegenzug wurden wegen des iranischen Atomprogramms verhängte Strafmaßnahmen schrittweise aufgehoben. Die Anreicherung von Uran ist eine wichtige Voraussetzung für die Herstellung von Atomwaffen.

Verwendete Quellen
  • AFP, Reuters
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