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Gazastreifen: Netanjahu will Frieden "auf die einfache oder harte Art"


Ende des Gazakriegs
Netanjahu: Frieden "auf die einfache oder harte Art"

Von dpa, afp
04.10.2025Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:251004-935-871781Vergrößern des Bildes
Benjamin Netanjahu: Der israelische Ministerpräsident glaubt an die Freilassung der übrigen Geiseln in den kommenden Tagen. (Quelle: Alex Brandon/dpa)
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Der israelische Ministerpräsident gibt sich optimistisch und stellt eine mögliche Freilassung aller Geiseln noch in dieser Woche in Aussicht. Und er sagt, die Armee solle vorerst "tief im Gazastreifen" bleiben.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich hoffnungsvoll über die Möglichkeit einer baldigen Freilassung der restlichen Geiseln im Gazastreifen geäußert. "Wir befinden uns kurz vor einer großen Errungenschaft", sagte Netanjahu in einer Videoansprache. Dies sei aber noch nicht absolut sicher. "Ich hoffe, dass wir euch mit Gottes Hilfe in den nächsten Tagen, noch während des Laubhüttenfests, über die Rückkehr aller unserer Geiseln informieren können."

Bisher habe Israel 207 der am 7. Oktober 2023 Entführten zurückbringen können. "Ich habe die restlichen Geiseln nie aufgegeben", sagte Netanjahu. Dies gelte auch für die übrigen Kriegsziele Israels. Die israelische Offensive in der Stadt Gaza habe die Bedingungen für die Freilassung der verbliebenen 48 Geiseln geschaffen. Von diesen Geiseln sind nach israelischen Informationen noch 20 am Leben.

"Parallel dazu habe ich mit (dem US-Präsidenten Donald) Trump eine diplomatische Initiative abgestimmt", sagte Netanjahu. Diese habe die Situation um 180 Grad verändert. "Anstatt dass Israel isoliert wird, ist die Hamas isoliert." Unter dem militärischen und diplomatischen Druck habe die Hamas dem Trump-Plan nun zugestimmt.

Militär bleibt "tief im Gazastreifen"

In einem ersten Schritt werde die islamistische Terrororganisation alle Geiseln übergeben. Gleichzeitig werde sich die israelische Armee neu positionieren, aber weiterhin strategisch wichtige Gebiete "tief im Gazastreifen" kontrollieren, sagte Netanjahu weiter.

Er habe das israelische Verhandlungsteam angewiesen, nach Ägypten zu reisen, um letzte Details der Geiselübergabe zu klären. Israel und die USA seien entschlossen, die indirekten Verhandlungen mit der Hamas auf wenige Tage zu beschränken.

Gespräche in Ägypten

In einem zweiten Schritt werde die Hamas dann entwaffnet und der Gazastreifen entmilitarisiert werden, kündigte der Regierungschef an. Dies könne auf diplomatischem Weg – entsprechend dem Friedensplan von Trump – oder mit militärischen Mitteln geschehen. "Es wird entweder auf die einfache Art oder auf die harte Art erreicht, aber es wird erreicht werden."

Die Hamas hatte Trumps Plan in Teilen zugestimmt, die geforderte Niederlegung der Waffen aber nicht ausdrücklich akzeptiert. Das ägyptische Außenministerium teilte am Samstag mit, dass für Montag Gespräche über den Austausch der israelischen Geiseln im Gazastreifen mit palästinensischen Gefangenen im Zuge des Friedensplans angesetzt seien. Ein Ort des Treffens wurde nicht genannt. Zuvor war in Medienberichten die Stadt Al-Arisch auf der Sinai-Halbinsel in der Nähe des Gazastreifens genannt worden. Mehrere Fernsehsender berichteten nun, die Gespräche würden in dem Touristenort Scharm El-Scheich im Süden der Halbinsel abgehalten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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