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Gaza-Dokumentation: Britische Medienaufsicht kritisiert BBC scharf


"Wesentlich irreführend"
Medienaufsicht kritisiert BBC wegen Gaza-Dokumentation

Von t-online
17.10.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 0837468373Vergrößern des Bildes
Junge vor Trümmern in Chan Yunis: Eine BBC-Dokumentation über den Gazastreifen hat in Großbritannien eine Kontroverse ausgelöst. (Quelle: Abdolrahman Rashad/imago-images-bilder)
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In einer BBC-Dokumentation über den Gazastreifen übernimmt der Sohn eines Hamas-Terroristen eine zentrale Rolle. Jetzt hat die britische Medienaufsicht den Film scharf kritisiert.

Die britische Medienaufsicht Ofcom hat den öffentlich-rechtlichen Sender BBC wegen einer Dokumentation über den Gazastreifen kritisiert. Eine Untersuchung der Behörde kam am Freitag zu dem Schluss, dass der Film "Gaza: How to Survive a Warzone" (deutsch: "Wie man in einem Kriegsgebiet überlebt") "wesentlich irreführend" sei. Die Aufsichtsbehörde forderte von der BBC, im Fernsehen eine Erklärung zu der Dokumentation zu senden.

Hintergrund der Kritik: Der Erzähler des Films ist der 13-jährige Sohn des stellvertretenden Landwirtschaftsministers im Gazastreifen, eines ranghohen Mitglieds der Terrororganisation Hamas. Den Zuschauern wurde das allerdings in dem Film nicht mitgeteilt. "Das bedeutete, dass dem Publikum wichtige Informationen fehlten, die für die Beurteilung des Erzählers und der von ihm bereitgestellten Informationen möglicherweise von großer Bedeutung gewesen wären." Wie in Deutschland ist auch in Großbritannien die Hamas als Terrororganisation verboten.

Die BBC hatte bereits im Februar die Dokumentation aus ihrer Mediathek entfernt. Eine interne Untersuchung kam schon im Juli zu dem Schluss, dass der Film gegen die redaktionellen Richtlinien des Senders verstoßen habe. Der Generaldirektor der BBC, Tim Davie, hatte sich daraufhin entschuldigt und erklärt, es habe "einen erheblichen Mangel hinsichtlich der Genauigkeit" gegeben.

Der Film wurde für die BBC von einer externen Firma produziert. Die BBC habe während der Produktion das Unternehmen mehrmals über die familiären Verbindungen der Teilnehmer befragt. Allerdings habe die Produktionsfirma erst nach Ausstrahlung offengelegt, dass sie von den Hamas-Verbindungen des Erzählers wusste.

Ein Sprecher des öffentlich-rechtlichen Senders teilte am Freitag mit, dass man den Empfehlungen der Medienaufsicht nachkommen werde. Wann genau die BBC die Erklärung zu der Dokumentation ausstrahlen wird, ist noch offen.

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