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Syrien: IS-Aktivisten erbeuten deutsche Raketen


Panzerbrechende Waffen
IS-Kämpfer in Syrien erbeuten deutsche Raketen

Von afp
Aktualisiert am 02.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Britischer Kampfhubschrauber vom Typ Gazelle im Irak während des Dritten Golfkriegs im Jahr 2003.Vergrößern des BildesKampfhubschrauber Gazelle: IS-Milizen sind angeblich im Besitz von Raketen westlicher Bauart. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Terrormilizen der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) sind im Besitz von deutschem Kriegsgerät. Dies berichtete die Tageszeitung "Die Welt" unter Berufung auf ein im Internet kursierendes Video der Gruppe. In dem Video ist zu sehen, wie IS-Kämpfer neben Raketen mit der Aufschrift "Lenkflugkörper DM 72 – Panzerabwehr" posieren.

Nach Informationen der "Welt" handelt es sich dabei um Panzerabwehrraketen vom Typ HOT des ehemaligen deutsch-französischen Herstellers Euromissile. Die Raketen sollen im Jahr 1981 an das syrische Regime geliefert worden sein, das damit die Kampfhubschrauber vom Typ Gazelle bestückt haben soll.

In dem Propagandavideo der Terrorgruppe Islamischer Staat werden Waffen und Material vorgeführt, die den IS-Kämpfern nach der Einnahme der syrischen Militärbasis Al Tabka nahe der Stadt Rakka in der vergangenen Woche in die Hände fielen. Das syrische Militär setzte bei den Kämpfen um den verlorenen Luftwaffenstützpunkt auch mit dem Waffensystem HOT ausgerüstete Hubschrauber ein, wie Bilder des staatlichen Fernsehens nahelegen.

Neben Raketen auch MiG-Kampfjets erbeutet

Der Flugplatz war die letzte Stellung des syrischen Regimes in der weitestgehend von den IS-Terrormilizen kontrollierten Region. Neben den deutschen Raketen sollen im Video auch erbeutete Kampfjets vom russischen Typ MiG zu sehen sein, berichtet die Tageszeitung.

In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Meldungen, wonach europäische Waffen, die einst an das Assad-Regime in Syrien geliefert worden waren, in den Besitz von Terrorgruppen gelangt sein sollen.

Bundestag beschließt Waffenlieferungen

Der Bundestag stimmte mit großer Mehrheit weiteren Waffenlieferungen in die Krisenregion zu, darunter 500 Abwehrraketen vom Typ Milan. In der Sondersitzung am Montag unterstützten die Fraktionen von CDU/CSU und SPD den Beschluss der Bundesregierung vom Vorabend, während die Opposition aus Linken und Grünen dagegen stimmte.

Die Bundesregierung hatte am Sonntagabend beschlossen, dass die irakischen Kurden unter anderem Panzerfäuste, Gewehre, Handgranaten und Munition erhalten sollen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begründete die umstrittenen Waffenlieferungen an die Kurden im Nordirak auch mit deutschen Sicherheitsinteressen. Die von den IS-Kämpfern betriebene Destabilisierung einer ganzen Region "wirkt sich auch auf Deutschland und Europa aus", sagte Merkel in ihrer Regierungserklärung im Bundestag.

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