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Iran: Diese möglichen Kriege sind eine Gefahr für den Westen


Trumps Entscheidung zum Atomdeal
Krieg als Druckmittel des Iran

Von reuters, pdi

Aktualisiert am 08.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein Raketenwerfer der iranischen Marine bei einer Übung: Der Iran ist direkt oder indirekt an mehreren militärischen Konflikten im Nahen Osten beteiligt.Vergrößern des BildesEin Raketenwerfer der iranischen Marine bei einer Übung: Der Iran ist direkt oder indirekt an mehreren militärischen Konflikten im Nahen Osten beteiligt. (Quelle: dpa-bilder)
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Wenn Donald Trump den Atomdeal mit Teheran aufkündigt, droht die Lage im Nahen Osten zu eskalieren. Der Iran könnte die unterschiedlichen Kriege in der Region anheizen – eine Gefahr für den

US-Präsident Donald Trump will am Abend seine Entscheidung über das Atomabkommen mit dem Iran bekanntgeben. Sollte er die im Rahmen des Abkommens ausgesetzte Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft setzen, würde dies eine faktische Aufkündigung des 2015 geschlossenen Vertrags bedeuten. Die Führung in Teheran könnte in diesem Falle Vergeltung üben, indem sie versucht, die Nahostpolitik der USA und ihrer Verbündeten zu torpedieren.

Ein Überblick über mögliche Konflikte:

Irak: Nach den Erfolgen der sunnitischen Extremistenmiliz IS half der schiitische Iran bei der Ausbildung und Bewaffnung Tausender Milizionäre in dem Nachbarland. Bei einem Scheitern des Abkommens könnte die Regierung diese Gruppen ermuntern, verbale und vielleicht auch militärische Angriffe gegen die im Irak verbliebenen US-Truppen zu starten. Um einen direkten Konflikt zu vermeiden, könnte der Iran bestreiten, daran beteiligt gewesen zu sein.

Syrien: Iran und die mit ihm verbündete Hisbollah sind dort seit 2012 aktiv. Sie unterstützen Tausende Kämpfer, die aufseiten von Präsident Baschar al-Assad stehen. Bei einem Ende des Abkommens gäbe es für den Iran nur wenig Anreize, ihre Verbündeten von Attacken auf Israel abzuhalten. Auch die 2000 US-Soldaten im Norden und Osten Syriens könnten dann in Gefahr sein. Sie sollen kurdischen Milizen beim Kampf gegen den IS helfen.

Libanon: Die mit dem Iran verbündete schiitische Hisbollah hat bei den Parlamentswahlen zusammen mit Verbündeten mehr als die Hälfte der Sitze gewonnen und damit ihren Einfluss ausgebaut. Iran könnte die Hisbollah zu einer härteren Gangart auffordern und damit den Libanon destabilisieren. Zudem könnte die Hisbollah dazu animiniert werden, Angriffe auf Israel zu starten. Nach israelischen und amerikanischen Angaben hat der Iran der Hisbollah beim Aufbau von Fabriken zur Herstellung von Raketen mit präziser Steuerung geholfen. Die Spannungen zwischen Iran und Israel könnten wie 2006 zu einem Krieg zwischen dem jüdischen Staat und der islamistischen Gruppe führen.

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Jemen: Iran hat stets eine militärische Beteiligung am Bürgerkrieg im Jemen bestritten. Die Regierungen der USA und Saudi-Arabiens gehen aber davon aus, dass die Regierung in Teheran die schiitischen Huthi-Rebellen mit Raketen und anderen Waffen beliefert. Bei einem Ende des Atomabkommens könnte der Iran seine Hilfen für die Huthis aufstocken und so eine militärische Reaktion von Saudi-Arabien und Verbündeten provozieren.

Atomabkommen: Der Iran verfügt auch über Optionen, die direkt mit dem Atomprogramm zusammenhängen. So haben Vertreter des Staates erklärt, man könnte sich eventuell aus dem Atomwaffensperrvertrag zurückziehen. Zwar hat die Regierung in Teheran erklärt, nicht nach Atomwaffen zu streben. Aber der Rückzug aus dem Vertrag würde weltweit als alarmierendes Signal gewertet. Unabhängig davon könnte Iran stärker als bislang Uran anreichern. In dem Atomabkommen ist eine Obergrenze von 3,6 Prozent vorgesehen. Für Atombomben ist Uran mit einer Reinheit von 80 bis 90 Prozent nötig.

Verwendete Quellen
  • Reuters
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