Nach nur wenigen Tagen Italien will gerettete Migranten umgehend abschieben
Italien will Dutzende aus Seenot gerettete Tunesier umgehend wieder abschieben. Bisher habe keiner der Migranten einen Asylantrag gestellt.
Das italienische Innenministerium will umgehend die Zurückschiebung von bis zu 57 Tunesiern vollziehen, die in der Nacht auf Freitag im Mittelmeer gerettet worden sind. Bereits am Montag sollten einige der volljährigen Männer mit einem Charterflug nach Tunis zurückgebracht gebracht werden, wie die Deutsche Presse-Agentur am Samstag aus Kreisen des Innenministeriums erfuhr. Die Übrigen sollen demnach am Donnerstag zurückgeführt werden. Keiner der Tunesier habe einen Asylantrag gestellt.
Die Migranten waren laut italienischen Medienberichten unweit der Insel Pantelleria gerettet worden, die zwischen Tunesien und Italien liegt. Sie wurden anschließend nach Trapanin auf Sizilien gebracht.
Innenminister Matteo Salvini zeigt sich hartnäckig
Der rechte Innenminister Matteo Salvini twitterte am Samstag: "Gerettet, betreut, sofort zurückgeführt. Auf Worte folgen Taten." Der Vizepremier spricht sich auch dafür aus, aus Seenot gerettete Migranten nach Libyen zurückzuschicken. Nach Einschätzung der Vereinten Nationen sind die Menschen in überfüllten Aufnahmezentren in dem Bürgerkriegsland von Folter und Vergewaltigung bedroht.
- dpa