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Trump-Rede bei UN-Generalversammlung: Deutschlands "kranker Weg"


Rede vor der UN
Trump: "Deutschland hat kranken Weg eingeschlagen"

Von t-online
Aktualisiert am 23.09.2025Lesedauer: 3 Min.
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Im Video: Trump gerät bei seiner Ansprache in eine kuriose Situation. (Quelle: t-online)
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Bei seiner Rede vor der UN-Generalversammlung hat Donald Trump die UN scharf angegriffen. Auch Deutschland nahm er ins Visier.

US-Präsident Donald Trump hat die Vereinten Nationen bei seiner Rede vor der UN-Vollversammlung frontal angegriffen. "Die Vereinten Nationen haben ein so enormes Potenzial", sagte Trump am Dienstag in New York. "Aber sie kommen nicht annähernd an dieses Potenzial heran." Insbesondere als Friedensstifterin habe die UNO versagt. Geleitet wurde die Sitzung erstmals von der neuen Präsidentin des Gremiums, der früheren deutschen Außenministerin Annalena Baerbock (Die Grünen).

Video | Baerbock kontert Trump
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Quelle: t-online

Trump behauptete erneut, er habe seit seinem zweiten Amtsantritt im Januar sieben Kriege beendet, unter anderem zwischen Pakistan und Indien sowie zwischen Aserbaidschan und Armenien. "Leider haben die Vereinten Nationen in all diesen Fällen nicht einmal versucht zu helfen", beklagte er. Die UNO sei nur gut in "leeren Worten, und leere Worte beenden keinen Krieg". Tatsächlich hatte Trump zwischen Indien und Pakistan vermittelt, nachdem beide Länder infolge eines Terroranschlags mehrere Wochen lang wechselseitige Luftschläge ausführten. Auch Aserbaidschan und Armenien haben sich angenähert. Als dauerhaft beigelegt gelten diese Konflikte aber nicht. Auch das Ende der Kampfhandlungen zwischen Israel und dem Iran im Sommer schreibt sich Trump auf seine Fahnen. Doch auch dieser Konflikt gilt nicht als dauerhaft beendet.

Trump äußert sich alarmistisch über Deutschland

Des Weiteren warf Trump den Vereinten Nationen vor, neue Probleme zu schaffen, wie etwa die "unkontrollierte Migration", die zur "Invasion" vieler Länder führe, behauptete Trump. "Die UN unterstützen Menschen, die illegal in die Vereinigten Staaten einreisen, und dann müssen wir sie wieder herausbringen." Was Trump damit meinte, ließ er allerdings offen.

Auch über Deutschland äußerte sich Trump. "Deutschland hat einen kranken Weg eingeschlagen", behauptete der US-Präsident. Die neue Regierung habe aber den "kranken Weg" der Ampelkoalition bei der Einwanderungs- und Energiepolitik verlassen. "Sie setzten auf Grün, und sie gingen in den Bankrott. Und die neue Führung (...) kam, und sie kehrten zurück zu fossilen Brennstoffen und Kernenergie, was gut ist", behauptete Trump entgegen der Fakten. Einen Wiedereinstieg in die Kernenergie plant auch die schwarz-rote Regierung nicht. Zudem beschloss der Bundestag 2020, dass Deutschland im Jahr 2038 aus der Kohleverstromung aussteigt.

Des Weiteren leugnete Trump auch erneut den Klimawandel: "Das ist der weltweit größte Betrug aller Zeiten", sagte Trump. Die Maßeinheit des individuellen CO2-Fußabdrucks bezeichnete Trump zudem als "Lüge, die von Menschen mit bösen Absichten erfunden wurde". Tatsächlich ist es wissenschaftlicher Konsens, dass sich die Erde infolge der Industrialisierung und des CO2-Ausstoßes immer weiter aufheizt.

Trump kritisiert Europäer wegen russischem Ölkauf

Trump forderte die Europäer zudem auf, den Kauf von Öl aus Russland sofort zu stoppen. "Sie müssen unverzüglich alle Energiekäufe aus Russland einstellen", sagte Trump am Dienstag bei seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York. "Andernfalls verschwenden wir alle viel Zeit." Die Nato-Verbündeten hätten ihren "Verbrauch russischer Energie nicht ausreichend reduziert", kritisierte er.

China und Indien warf er vor, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine mitzufinanzieren. Beide Länder sind Verbündete Russlands. Wegen ihrer fortgesetzten Ölkäufe aus Russland seien sie "die wichtigsten Unterstützer" der russischen Kriegsmaschinerie, sagte Trump.

Russland drohte er derweil: Falls Moskau nicht bereit sei, ein Abkommen zur Beendigung des Ukraine-Krieges zu schließen, seien die USA bereit, eine Reihe "sehr gewaltiger Zölle" zu verhängen, sagte der Republikaner bei der UN-Generaldebatte.

Damit diese Zölle wirksam seien, müssten sich die europäischen Nationen den USA anschließen und genau dieselben Maßnahmen ergreifen, betonte er. "Europa muss einen Gang zulegen", es könne nicht so weitermachen wie bisher und Öl und Gas von Russland kaufen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung der Generaldebatte
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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