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Kamala Harris: "Diese Leute lachen doch über uns"


Chaotische Veranstaltung
Harris: "Diese Leute lachen doch über uns"


Aktualisiert am 25.09.2025Lesedauer: 2 Min.
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Im Video: Proteste und harte Worte gegen Donald Trump prägten den Abend. (Quelle: t-online)
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Chaotische Szenen bei einer Buchvorstellung: Demonstranten stören eine Veranstaltung mit der ehemaligen US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Die reagiert sofort.

Um Kamala Harris war es nach ihrer deutlichen Niederlage bei den Präsidentschaftswahlen im vergangenen November ruhig geworden. Sie besuchte die ein oder andere Gala oder Preisverleihung, tauchte am Rande der schweren Feuer in Los Angeles auf und kondolierte bei der Trauerfeier für das erschossene Politiker-Paar Hortman in Minneapolis. Politisch brachte sie sich ansonsten wenig ein.

Doch nun steht Harris wieder im Rampenlicht. Anlässlich der Veröffentlichung ihres neuen Buches saß die US-Demokratin auf dem Podium einer Nicht-Regierungsorganisation in New York und diskutierte mit dem Digitaljournalisten, Anwalt und TikToker Aaron Parnas die aktuelle politische Lage. Die Veranstaltung bildete die Auftaktveranstaltung zu ihrer Lesereise.

Harris scheute sich dabei nicht vor klaren Worten. Nicht nur gab sie Einblicke in ihre gescheiterte Präsidentschaftskampagne und ihr offenbar zerrüttetes Verhältnis zu Joe Biden. Ihre Kritik zielte vor allem auf Donald Trump und dessen MAGA-Bewegung: "Dieser Mann geht jetzt gegen alle Non-Profit-Organisationen vor. Wissen Sie, was da los ist? Sie versuchen jeden zum Schweigen zu bringen, der in Opposition zu ihnen steht oder sie kritisiert. Es ist wie in einer kommunistischen Diktatur."

Harris: "Diese Leute lachen doch über uns"

Die Veranstaltung im New Yorker Town Hall-Theater wurde allerdings überschattet von lautstarken Protesten. Im Publikum machten pro-palästinensische Demonstranten ihrem Unmut über die Israel-Politik der US-Regierung Luft – und attackierten auch Harris scharf. Die ehemalige Vizepräsidentin hatte Mühe, die Zwischenrufer zu beruhigen.

Es kam zu chaotischen Szenen, "Free Palastine"-Rufe waren zu hören. Einige Demonstranten wurden schließlich aus dem Saal geführt. "Lasst uns hier mal etwas deeskalieren", forderte Harris die Protestler auf. "Im Gegensatz zu unserem aktuellen Präsidenten".

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Doch die Demonstranten hörten nicht auf. Es entspann sich ein minutenlanges Wortgefecht zwischen den Pro-Palästina-Demonstranten und der Politikerin. Erst als Harris von ihrem Sitzplatz aufstand und die Zwischenrufer direkt ansprach, beruhigte sich die Lage etwas. "Was in Gaza passiert, was den Palästinensern passiert, bricht mir das Herz zu sehen, welche Dinge dort gerade geschehen", sagte Harris. "Ich verstehe Ihren Schmerz".

Dann fuhr sie mit Blick auf die Außenpolitik Donald Trumps fort: "Und unsere aktuelle Regierung, unser Präsident steht daneben und schaut zu. Leute wie Putin, Kim Jong-un oder Xi (Jinping) lachen doch über uns, sie lachen über uns."

Harris übt in ihrem Buch auch deutliche Kritik am ehemaligen Präsidenten Joe Biden. Dieser habe sich viel zu lange geweigert, seine Kandidatur aufzugeben. "Rückblickend denke ich, es war Leichtsinn", sagte sie. Harris' eigene, nur gut drei Monate dauernde Präsidentschaftskampagne war die kürzeste in der jüngeren US-Geschichte. Darauf spielt auch der Titel ihrer Memoiren an: "107 Days".

Die ehemalige Vizepräsidentin erhebt darin schwere Vorwürfe. Unter anderem beschuldigt sie Mitarbeiter des Weißen Hauses, sie nicht unterstützt zu haben, nachdem Biden schließlich im Juli 2024 auf die Präsidentschaftskandidatur verzichtet hatte. Als es daraufhin "unfaire oder unzutreffende" Berichte über sie gegeben habe, "schien der innerste Kreis des Präsidenten damit zufrieden zu sein", kritisiert Harris. "Tatsächlich schien es, als hätten sie entschieden, dass ich noch ein bisschen mehr zu Fall gebracht werden sollte."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche vor Ort
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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