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USA: Millionen Menschen gehen gegen Donald Trump auf die Straße


Laut Veranstaltern acht Millionen Demonstranten
"Der Präsident ist eine Schande"

Von t-online
Aktualisiert am 19.10.2025Lesedauer: 3 Min.
Demonstranten beim "No Kings"-Protest in Seattle: Millionen gingen landesweit auf die Straßen.Vergrößern des Bildes
Demonstranten beim "No Kings"-Protest in Seattle: Millionen gingen landesweit auf die Straßen. (Quelle: Lindsey Wasson/ap)
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In mehr als 800 Städten in den USA haben Menschen gegen Donald Trump demonstriert. Sie kritisieren das Machtstreben des Präsidenten.

In den USA sind Millionen Menschen gegen die Politik von US-Präsident Donald Trump auf die Straße gegangen. Unter dem Motto "No Kings" (zu Deutsch: "Keine Könige") fanden in Hunderten Städten Demonstrationen statt. Beim Sender CNN war von 2.500 Protesten landesweit die Rede. Die Veranstalter sprachen am Abend von acht Millionen Teilnehmern.

In New York hatten sich am Mittag mehrere Zehntausende versammelt. Eine Helferin sagte der Deutschen Presse-Agentur am Times Square, die Menge habe die Straße gen Süden bis zum Union Square gefüllt – also über mehrere Kilometer.

Nach Medienberichten verliefen die Proteste bis zum Abend friedlich. Der Sender CNN meldete einen Vorfall im Bundesstaat South Carolina, bei dem eine Frau mit gezogener Waffe an einem Protest vorbeigefahren sein soll; sie wurde demnach festgenommen.

Video | Millionen Menschen demonstrieren gegen Trump
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Quelle: Glomex

"Der Präsident ist eine Schande, und ich hoffe, dass heute Millionen auf die Straße gehen", sagte in New York die Krankenhausmitarbeiterin Stephanie, die ihren Nachnamen nicht nennen wollte. Die 36-Jährige gehörte zu mehreren Hundert Demonstranten, die sich bereits am Morgen im Stadtteil Queens zu Protesten gegen Trump versammelt hatten. Die Teilnehmer skandierten unter anderem "Wir lieben unser Land, wir können Trump nicht ausstehen." Außerdem hielten sie Plakate mit der Aufschrift "No Kings" (Keine Könige).

Unterstützung von Bernie Sanders und Hillary Clinton

Die Proteste werden von prominenten Demokraten wie Senator Bernie Sanders, der Kongressabgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez und Ex-Außenministerin Hillary Clinton unterstützt. Professorin Dana Fisher von der American University in Washington sagte, Ziel sei, ein Gefühl der kollektiven Identität unter jenen zu schaffen, die sich von der Regierung Trump verfolgt oder verunsichert fühlten. "Das wird Trumps Politik nicht ändern", so Fisher. "Aber es könnte gewählten Vertretern auf allen Ebenen Mut machen, die in Opposition zu Trump stehen."

Proteste gab es zudem in der Hauptstadt Washington D.C., Boston, Atlanta, Chicago, Los Angeles und zahlreichen weiteren Städten. In Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania demonstrierten Tausende Menschen, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Auch in kleineren Orten wie Bethesda im Umland von Washington und im Sarasota County in Florida beteiligten sich Menschen an den Kundgebungen.

Auf der Website der Bewegung heißt es, Trumps Regierung schicke "maskierte Agenten auf unsere Straßen", terrorisiere Gemeinden und nehme Menschen ohne Haftbefehl fest. Außerdem werfe man ihm vor, Wahlen zu bedrohen, Gesundheits- und Umweltschutz abzubauen und Milliardären Vorteile zu verschaffen, während viele Familien unter steigenden Lebenshaltungskosten litten. "Der Präsident glaubt, seine Macht sei absolut", heißt es weiter. "Aber in Amerika haben wir keine Könige."

Massive Proteste bereits im Juni

Seit Trumps zweiten Amtsantritt Ende Januar hat es in den Vereinigten Staaten deutlich mehr Demonstrationen als in seiner ersten Amtszeit gegeben. Das geht aus Zählungen des "Crowd Consortium" der Universität Harvard hervor.

Unter anderem die Entsendung von Einsatzkräften der Nationalgarde in mehrere von den oppositionellen Demokraten regierte Städte durch Trump hatte zuletzt in den USA für Empörung gesorgt. Auch das gewaltsame Vorgehen gegen Migranten und immer striktere Einschränkungen für die Berichterstattung von Medien durch die Trump-Regierung stoßen auf scharfe Kritik.

Bereits am 14. Juni hatten in mehreren US-Städten Hunderttausende Menschen unter dem Motto "No Kings" gegen Trump demonstriert. Anlass war damals eine Militärparade in Washington zum 250-jährigen Bestehen der US-Armee, die Trump sich gewünscht hatte und die mit seinem 79. Geburtstag zusammenfiel.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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