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US-Spionage: Regierung lässt kompletten Briefverkehr überwachen


USA
USA lassen kompletten Briefverkehr überwachen

Von dpa
04.07.2013Lesedauer: 2 Min.
USA, Spionage, USPSVergrößern des BildesRiesiges Briefaufkommen: Der staatliche U.S. Postal Service ist mit Abstand der größte Postdienstleister der USA, zum Teil immer noch ein Monopolist (Quelle: Reuters-bilder)
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Der Hunger der USA auf private Daten ist offenbar unermesslich: Die amerikanische Post soll im Auftrag der US-Regierung tatsächlich den kompletten Briefverkehr innerhalb der USA überwachen. Das berichtet die "New York Times" unter Berufung auf Zeugen.

Was für ein Aufwand: Rund 160 Milliarden Postsendungen umfasste der gesamte inländische Briefverkehr des staatlichen Postdienstes USPS im vergangenen Jahr. Der Briefumschlag jeder einzelnen Sendung wurde dabei mit Hilfe eines Überwachungsprogramms abfotografiert. Somit verfügen die US-Behörden dann über Absender, Empfänger und Postwege.

Die "New York Times" beruft sich bei ihrem Bericht über das Ausmaß der amerikanische Massenschnüffelei auf Mitarbeiter des US-Justizministeriums und ehemalige Agenten der Bundespolizei FBI. Für die Überwachung werde ein Programm namens "Mail Isolation Control and Tracking", kurz MICT, eingesetzt.

Erfolge gab es

Wie lange die Daten gespeichert werden, geht aus dem Bericht nicht hervor. Auf diesem Wege sollen die US-Behörden, insbesondere die Strafverfolger, die Briefkontakte von Millionen Amerikanern zurückverfolgen können - und das offenbar bereits mit Erfolg.

Laut der Zeitung wurde MICT nämlich bereits im Jahr 2001 ins Leben gerufen, nachdem Briefe mit dem tödlichen Gift Anthrax an US-Politiker verschickt worden waren. Die Giftbriefe kosteten in den USA fünf Menschen das Leben.

Eine "Goldgrube"

Dank der gesammelten Daten sei es dem FBI gelungen, die Schauspielerin Shannon Guess Richardson wegen des mutmaßlichen Versands von Giftbriefen an Präsident Barack Obama und New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg aufzuspüren. "Es ist eine Informations-Goldgrube", wird ein ehemaliger FBI-Agent in der "New York Times" zitiert.

Schon die Briefumschläge reichten aus, um wertvolle Hinweise für die Ermittler zu sammeln. Einen Brief tatsächlich zu öffnen, erfordert dagegen auch in den USA den Beschluss eines Richters.

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