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Michael Cohen: Trumps Ex-Anwalt bekennt sich schuldig – und belastet Trump


Trumps Ex-Anwalt bekennt sich schuldig

Von dpa, rtr, aj

Aktualisiert am 22.08.2018Lesedauer: 3 Min.
Michael Cohen: Der Ex-Anwalt von Donald Trump hat Schuldeingeständnis gemacht und könnte auch eine Zusammenarbeit mit den Behörden eingehen. Dafür würde ihn eine mildere Strafe erwarten.Vergrößern des BildesMichael Cohen: Der Ex-Anwalt von Donald Trump hat Schuldeingeständnis gemacht und könnte auch eine Zusammenarbeit mit den Behörden eingehen. Dafür würde ihn eine mildere Strafe erwarten. (Quelle: Louis Lanzano/imago-images-bilder)
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Lange Zeit galt Michael Cohen als äußert loyaler "Ausputzer" Donald Trumps. Nun hat der Anwalt sich vor Gericht schuldig bekannt – und belastet den Präsidenten dabei. Es geht um Zahlungen an eine Pornodarstellerin.

Der langjährige Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, hat mehrere Verstöße gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung eingeräumt. Cohen sagte am Dienstag vor einem Gericht in New York aus, dass er dies im Auftrag eines Kandidaten getan habe, nannte dessen Namen aber nicht, wie eine dpa-Reporterin vor Ort berichtete. Seine Aussage wurde aber so interpretiert, dass er sich damit nur auf Trump beziehen konnte.

Insgesamt bekannte sich Cohen in acht Punkten schuldig, darunter Steuerhinterziehung und Falschaussage gegenüber einer Bank. Das Urteil gegen ihn soll am 12. Dezember folgen.

Laut Bloomberg erklärte Cohen vor Gericht, er habe 130.000 US-Dollar im Auftrag des Kandidaten an eine Person gezahlt, damit diese schweige. Zu einem anderen Zeitpunkt hatte Cohen erklärt, dass er diese Summe einen Monat vor der Präsidentschaftswahl im November 2016 an die Pornodarstellerin Stormy Daniels bezahlt hatte. Daniels behauptet, sie habe eine Affäre mit Trump gehabt. Außerdem soll Cohen eine Schweigegeldzahlung von 150.000 Dollar an das ehemalige Playmate Karen McDougal organisiert haben, die ebenfalls sagt, sie habe eine Affäre mit Trump gehabt.

Cohen wurde als Trumps "Ausputzer" beschrieben

Ermittler des FBI hatten im April das Büro, die Wohnung und ein Hotelzimmer von Cohen durchsucht. Dabei beschlagnahmten sie E-Mails, Dokumente und Geschäftsunterlagen zu diversen Themen, darunter zu Cohens umstrittenen Zahlungen. Den Tipp bekamen die Ermittler laut Cohens Anwalt von Robert Mueller, dem früheren FBI-Direktor und Sonderermittler in der Russland-Affäre.

Cohen wurde oft als Trumps "Ausputzer" beschrieben und galt ihm gegenüber als äußerst loyal. In den vergangenen Wochen deutete er aber in Interviews an, dass er auf Distanz zu seinem früheren Chef gegangen ist. Zudem wurde ein Mitschnitt eines Gesprächs zwischen ihm und Trump öffentlich, den Cohen offenbar heimlich gemacht hatte. Der US-Präsident kritisierte das scharf.

Cohen hatte sich zu einem "Plea Deal" bereit erklärt

Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigte eine Sprecher der New Yorker Staatsanwaltschaft zuvor, dass Cohen am Dienstag vor Gericht erscheinen werde. Ein "Plea Deal" ist eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft, die einem Beschuldigten in der Regel im Gegenzug für das Schuldgeständnis und einer Zusammenarbeit mit der Anklagebehörde eine mildere Strafe einbringt.

Der Sender CNN hatte zuvor gemeldet, dass über eine Abmachung gesprochen werde. Diese beinhalten allerdings keine Zusage Cohens, mit den Behörden zusammenzuarbeiten. Die Ermittlungen konzentrieren sich Medienberichten zufolge auf Bankenbetrug, Steuerhinterziehung und mögliche Verstöße gegen Wahlkampfgesetze im Zusammenhang mit der angeblichen Zahlung eines Schweigegelds in Höhe von 130.000 Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels.

Sonderermittler Robert Mueller hatte die Beamten auf Cohen aufmerksam gemacht. Mueller prüft, ob es im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Beeinflussung der US-Präsidentenwahl 2016 durch Russland Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland gegeben hat. Trump hat diese Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen und Muellers Ermittlungen als Hexenjagd kritisiert.

Außerdem wurde am Dienstag bekannt, dass Paul Manafort, Trumps ehemaliger Wahlkampfmanager, in einem Prozess wegen Steuerhinterziehung und Bankbetrugs schuldig gesprochen worden ist. Nun drohen ihm bis zu 80 Jahre Gefängnis.

Verwendete Quellen
  • Reuters
  • dpa
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