Betrugsvorwürfe Umstrittener Immobilieninvestor nahm an Dinner mit Laschet teil
Im Juli stellte CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet seine Kampagne in einem exklusiven Restaurant vor. Danach flossen Großspenden. Neben René Benko und Lars Windhorst wird nun ein weiterer Teilnehmer bekannt.
Die illustre Runde war wohl größer als bisher bekannt: Auch der umstrittene österreichische Immobilieninvestor Cevdet Caner hat im Juli 2021 wohl an einem Abendessen mit Armin Laschet teilgenommen. Das berichtet der "Spiegel". Zu dem Treffen in der exklusiven Berliner "Pan Am"-Lounge hatte die Bundes-CDU eingeladen.
Zu den Gästen aus der Wirtschaft gehörten außerdem der österreichische Kaufhauskönig René Benko, dem Galeria Karstadt Kaufhof sowie das Immobilienunternehmen Signa Holding gehören, sowie der Investor Lars Windhorst. Wenig später spendete Windhorst 250.000 Euro an die CDU.
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Teilnahme als "Privatmensch ohne Funktion"
Caner habe als "Privatmensch ohne Funktion" teilgenommen, sagte er dem "Spiegel". Er habe dabei keine Geschäfte gemacht und auch nichts gespendet. Zu der Frage, wie Caner auf die Gästeliste der Bundes-CDU kam, schweigt die Partei. Zu "internen Veranstaltungen" äußere man sich nicht, erklärte eine Sprecherin dem Bericht zufolge.
Der Börsenspekulant Fraser Perring wirft Caner vor, in einen angeblichen Betrug bei der deutschen Immobilienfirma Adler verwickelt zu sein. Caner habe heimlich die Kontrolle über das Unternehmen übernommen, um sich zu bereichern. Caner selbst bestreitet die Anschuldigungen.
Gegen Lars Windhorst, ebenfalls Gast des Abendessens, ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts unzulässiger Bankgeschäfte. Auslöser für das Verfahren war eine Strafanzeige der Finanzaufsicht Bafin.
Einem Bericht des "Stern" zufolge hielt Laschet an dem Abend eine kurze Rede und umriss seine Vorstellungen für die künftige Bundesregierung. Später tauschten sich die Gäste im kleineren Kreis aus.
- Spiegel-Vorabmeldung
- Stern: Dinner auf Einladung der Bundes-CDU