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Mord in Freiburg: Angela Merkel warnt vor pauschaler Verurteilung


Merkel warnt vor pauschaler Verurteilung

Von dpa
Aktualisiert am 06.12.2016Lesedauer: 2 Min.
Kanzlerin Angela Merkel möchte nicht, dass ganze Gruppen verurteilt werden.Vergrößern des BildesKanzlerin Angela Merkel möchte nicht, dass ganze Gruppen verurteilt werden. (Quelle: dpa-bilder)
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Im Fall der vergewaltigten und ermordeten jungen Studentin aus Freiburg warnt Bundeskanzlerin Angela Merkel vor einer Verurteilung aller Flüchtlinge. Ein minderjähriger unbegleiteter Flüchtling aus Afghanistan steht unter Mordverdacht.

"Wenn es sich herausstellen sollte, dass es ein afghanischer Flüchtling war, dann ist das absolut zu verurteilen, genauso wie bei jedem anderen Mörder, aber auch ganz deutlich zu benennen", sagte Merkel in einem Interview der ARD-"Tagesthemen".

"Und dann sage ich, dass damit aber nicht die Ablehnung einer ganzen Gruppe verbunden sein kann, so wie wir auch sonst nicht von einem auf eine ganze Gruppe schließen können", so die Kanzlerin weiter.

Kontroverse ausgelöst

Der Fall bleibe "ein tragisches Ereignis, das aufgeklärt werden muss, und über das man ganz offen sprechen muss", ergänzte die Kanzlerin. Zum Vorwurf aus Teilen der Gesellschaft, ihre Flüchtlingspolitik sei mitverantwortlich für die Tat, sagte Merkel: "Ich sage erst einmal, dass dieser Mord schrecklich ist und dass meine Gedanken bei den Eltern, bei den Angehörigen sind."

Die Festnahme eines 17-jährigen Flüchtlings im Fall der in Freiburg getöteten Studentin hatte eine scharfe Kontroverse ausgelöst. Die ARD-"Tagesschau" als Deutschlands meistgesehene Nachrichtensendung verteidigte sich gegen Kritik, auf eine Berichterstattung über den Kriminalfall verzichtet zu haben.

Verdächtiger schweigt

Der 17-Jährige schweigt weiter zu den Vorwürfen. Er soll Mitte Oktober die 19 Jahre alte Medizinstudentin Maria L. vergewaltigt und ermordet haben. Der junge Afghane war 2015 als minderjähriger unbegleiteter Flüchtling nach Deutschland gekommen und bei einer Familie untergebracht.

Die Studentin war nachts mit ihrem Fahrrad auf dem Heimweg von einer Uni-Party, als sie dem Verbrechen zum Opfer fiel. Todesursache war Ertrinken. Die Polizei kündigte an, weitere mögliche Zeugen zu befragen, um den Verdacht gegen den Festgenommenen zu erhärten. Ein 18,5 Zentimeter langes blondiertes schwarzes Haar von ihm am Tatort hatte die Ermittler auf seine Spur gebracht.

Die Ermittler prüfen das Umfeld des jungen Afghanen, der bei einer Familie untergebracht war. Er sitzt seit Freitag in Untersuchungshaft. Der Staatsanwaltschaft zufolge gibt es keine Hinweise darauf, dass er die Studentin kannte. Die junge Frau habe sich zwar in der Flüchtlingshilfe engagiert. Ob sie jedoch dadurch Kontakt mit dem Verdächtigen hatte, sei nicht sicher.

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