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Islamverband Ditib: 350 Imame durften im Jahr 2017 nach Deutschland einreisen


Islamverband Ditib
350 Imame durften im vergangenen Jahr einreisen

Von afp, dpa, nsc

Aktualisiert am 25.04.2018Lesedauer: 1 Min.
Ditib-Moschee in Stuttgart (Archiv): Türkische Imame sollen Erdoğan-Kritiker ausgespäht haben.Vergrößern des BildesDitib-Moschee in Stuttgart (Archiv): Türkische Imame sollen Erdoğan-Kritiker ausgespäht haben. (Quelle: Daniel Naupold/dpa-bilder)
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Im Jahr 2017 erhielten 350 Ditib-Imame Arbeitsvisa für Deutschland. Türkische Prediger sollen in der Vergangenheit Erdoğan-Kritiker ausgespäht haben.

Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr 350 Ditib-Imamen genehmigt, nach Deutschland zu reisen. Die deutschen Behörden hätten den Imamen Arbeitsvisa ausgestellt, die 180 Tage lang gültig gewesen seien. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" und beruft sich auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion. In der Antwort heißt es weiter, dass keine Erkenntnisse darüber vorliegen würden, ob die Imame Deutschland nach 180 Tagen wieder verlassen hätten.

Der Dachverband der türkischen Moscheegemeinden (Ditib) ist formal ein unabhängiger deutscher Verein. Doch in dessen Moscheen predigen Imame, die von der türkischen Religionsbehörde Diyanet entsendet wurden. Diese wird von Präsident Recep Tayyip Erdoğan kontrolliert. Auch deshalb gelten die Ditib-Prediger als langer Arm Erdoğans in Deutschland.

Namen von Erdoğan-Kritikern in die Türkei übermittelt

Im Frühjahr 2017 wurde bekannt, dass Ditib-Imame in Deutschland tatsächliche und vermeintliche Kritiker Erdoğans bespitzelt haben sollen. Ihre Ergebnisse fassten sie demnach in Listen zusammen, die sie in die Türkei übermittelten. Die Bundesanwaltschaft ermittelte mehrere Monate wegen Spionage – ohne Ergebnis. Denn sie konnten den Imamen nicht nachweisen, Erdoğan Kritiker ausgespäht zu haben.

Die Verfahren gegen sieben der 19 Beschuldigten stellte die Anklagebehörde ein, weil sie sich an unbekanntem Ort im Ausland aufhielten. Bei sieben weiteren wurden die Ermittlungen eingestellt, weil kein ausreichender Tatverdacht bestehe, und bei fünf Imamen wurde von der Verfolgung "wegen Geringfügigkeit" abgesehen.

Verwendete Quellen
  • AFP, dpa
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