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Streik am Düsseldorfer Flughafen: Eurowings-Mitarbeiter legen die Arbeit nieder


Für Dienstagvormittag
Verdi ruft Eurowings-Beschäftigte zu Warnstreik auf

Von dpa
Aktualisiert am 20.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Eurowings Passagiermaschine (Symbolbild): Die Flugbegleiter der Airlines Eurowings und LGW sollen in der Zeit von 4.30 Uhr bis 12.30 Uhr die Arbeit niederlegen, teilte die Gewerkschaft mit.Vergrößern des BildesEurowings Passagiermaschine (Symbolbild): Die Flugbegleiter der Airlines Eurowings und LGW sollen in der Zeit von 4.30 Uhr bis 12.30 Uhr die Arbeit niederlegen, teilte die Gewerkschaft mit. (Quelle: Eibner Europa/imago-images-bilder)
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Sie fordern verlässlichere Dienstpläne, einen starken Betriebsrat und ein Ende der 18-Stunden-Schicht. Am Dienstag haben Eurowings-Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt.

Am Düsseldorfer Flughafen haben erste Eurowings-Mitarbeiter im Rahmen eines Warnstreiks ihre Arbeit niedergelegt. Bereits am frühen Dienstagmorgen habe es eine gute Beteiligung gegeben, sagte Verdi-Sprecher Volker Nüsse. "Wir sind ganz entschlossen und kämpferisch." Im Tarifstreit mit der Lufthansa-Tochter hatte die Gewerkschaft die Flugbegleiter der Airlines Eurowings und LGW zu einem Streik von 4.30 Uhr bis 12.30 Uhr aufgerufen. Sie hatte die Aktion am Montagabend angekündigt.

Eurowings-Passagiere müssen sich deshalb am Dienstag auf Flugausfälle einstellen. Laut einem Flughafen-Sprecher sind 14 Flüge betroffen, bei Eurowings war indes am Montagabend von 18 Flügen die Rede gewesen. Die Kunden seien vorab informiert worden, die Ticketschalter wurden zur Sicherheit dennoch mit mehr Mitarbeitern als sonst besetzt. Der Flughafen berief zudem einen Krisenstab ein. "Wir helfen, wo wir können", so der Sprecher.

In einer Mitteilung erklärte die Airline, in Düsseldorf "die weit überwiegende Mehrheit ihrer Flüge durchführen zu können". Andere Standorte sind demnach nicht betroffen. Passagiere sollten sich vorab auf www.eurowings.com, in der Eurowings-App oder über die Eurowings-Hotline (+49 180 6 320 320) informieren, ob ihr Flug stattfindet.

Eurowings riet den Fluggästen, sich rechtzeitig am Flughafen einzufinden, da es zu Verzögerungen beim Check-in und im Sicherheitsbereich kommen könne.

Nach Gewerkschaftsangaben beschäftigt Eurowings 500 der mehr als 1.000 Kabinenbeschäftigten am Hauptstandort Düsseldorf. Die Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW) ist ebenfalls für Eurowings unterwegs.

"Kabinenpersonal hat Anerkennung und Respekt verdient"

Verdi reagiere mit den Warnstreiks auf die Weigerungshaltung der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen, erklärte die Gewerkschaft. "Die Airline-Leitungen müssen endlich begreifen, dass auch das Kabinenpersonal Anerkennung und Respekt verdient hat", hieß es.

Eurowings verurteilte das Vorgehen der Gewerkschaft. Der Streikaufruf erfolge, obwohl die Fluggesellschaft bereits die nächsten Gesprächstermine mit Verdi vereinbart habe. "Dieses Verhalten ist für niemanden mehr nachvollziehbar", teilte das Unternehmen mit.

Verdi fordert verlässliche Dienstpläne, Arbeits- und Bereitschaftszeiten, aber auch einen schlagkräftigen Betriebsrat. Eurowings lehne dies ab und ändere Arbeitszeiten ohne tarifliche Grundlage, klagt die Gewerkschaft. So gebe es bis zu 18 Stunden lange Dienste, was Tarifverträgen widerspreche.

Verdi: Unternehmen verweigert Verhandlungen

Bei den Verhandlungen mit der LGW geht es um eine Beschäftigungsgarantie und die Gehälter von rund 350 Flugbegleitern. Hier verweigere das Unternehmen weitere Verhandlungen, kritisiert Verdi. Bereits Ende Oktober seien Verhandlungen über einen Sozialplan für rund 200 Flugbegleiter der Station Tegel gescheitert. Die einstmalige Air-Berlin-Tochter LGW wolle die Station im kommenden Jahr schließen.

Eurowings fliegt von Airports wie Düsseldorf, Leipzig, Berlin-Tegel und München zahlreiche Ziele in Deutschland und beliebte Urlaubsorte im Mittelmeerraum an, ist aber auch ins Geschäft mit der Langstrecke etwa in die Karibik eingestiegen. Die Gehälter und sonstigen Bedingungen für Beschäftigte liegen aber unter jenen im Lufthansa-Konzerntarifvertrag. Bei der Übernahme ehemaliger Air-Berliner gab es darüber schon Streit.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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