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Landtagswahl in Bayern: Stimmzettel, Parteien & Co. – Die wichtigsten Infos


Wann kann wo gewählt werden?
Die wichtigsten Fragen zur Landtagswahl in Bayern

Von t-online, ds

Aktualisiert am 14.10.2018Lesedauer: 4 Min.
Das Maximilianeum, der bayerische Landtag.Vergrößern des BildesDas Maximilianeum, der bayerische Landtag. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)
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In Bayern bangt die CSU um ihre absolute Mehrheit. Die AfD tritt als neue Kraft in Erscheinung – auch die Grünen sind stark. Alles Wissenswerte zur Landtagswahl.

Am 14.Oktober wählt Bayern einen neuen Landtag. Das Vier-Fraktionen-Parlament könnte um FDP und AfD erweitert werden. Die Regierung um Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will weiter alleine regieren, doch die absolute Mehrheit wackelt. t-online.de hat die wichtigsten Fragen zur Wahl zusammengestellt.

Wer darf wählen?

Bei der bayerischen Landtagswahl darf jeder Deutsche wählen, der das 18. Lebensjahr vollendet hat und seit mindestens drei Monaten seinen Hauptwohnsitz in Bayern hat.

Wann und wo kann gewählt werden?

Die Wahl ist für den 14. Oktober angesetzt. Es ist die 18. Landtagswahl seit dem Zweiten Weltkrieg. Gleichzeitig werden die sieben bayerischen Bezirkstage gewählt. Auf der Wahlbenachrichtigung ist angegeben, wo sich das Wahllokal des Wahlberechtigten befindet. Alle Wahllokale haben von 8 Uhr morgens bis 18 Uhr am Abend geöffnet. Wer nach 18 Uhr beim Wahllokal ankommt, darf nicht mehr wählen.

Was tun, wenn die Wahlbenachrichtigung verloren wurde?

Die Wahlbenachrichtigung erreicht den Wähler schon mehrere Wochen vor der Wahl. Sollten er das Dokument verloren haben, darf er selbstverständlich trotzdem wählen gehen. Wichtig – ob mit oder ohne Wahlbenachrichtigung – ist, dass der Wähler sich ausweisen kann. Personalausweis oder Reisepass sind ein Muss. Die Wahlbenachrichtigung macht es den Wahlhelfern einfacher, den Wähler im Wählerverzeichnis zu finden.

Wie funktioniert die Briefwahl?

Wenn ein Wahlberechtigter nicht in seinem Wahllokal, sondern per Briefwahl oder in einem anderen Wahllokal abstimmen will, benötigt er einen Wahlschein. Zusammen mit dem Wahlschein, den er bei seiner Gemeinde beantragen muss, erhält er auch die Briefwahlunterlagen. Beantragt werden kann der Wahlschein mit dem Formular, das auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung verschickt wird. Diese trifft mehrere Wochen vor der Wahl beim Wahlberechtigten ein. Die Beantragung ist kostenlos. Die Briefwahlunterlagen werden dem Wähler dann per Post zugesendet.

Was sind die Stimmkreise?

Das Bundesland ist in sieben Wahlkreise (Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Schwaben, Oberfranken, Unterfranken, Mittelfranken) aufgeteilt, diese sind bei der Zweitstimme von Bedeutung. Die Wahlkreise sind noch einmal in 91 Stimmkreise unterteilt.

Was bestimmt die Erststimme und was die Zweitstimme?

Jeder Wähler in Bayern hat zwei Stimmen, um 180 Sitze im Parlament zu vergeben: Die Erststimme und die Zweitstimme. Mit der Erststimme wählen die Wahlberechtigten den Kandidaten, der seinen Stimmkreis im Landtag vertreten soll. Für die Wahl reicht eine einfache Mehrheit. Doch die Erststimme hat noch eine weitere Funktion: Für die endgültige Sitzverteilung werden Erst- und Zweitstimmen zusammengezählt. Damit werden die Kandidaten für die restlichen 89 Sitze im Parlament ermittelt. Auf dem Stimmzettel befindet sich die Erststimme links, die Zweitstimme rechts.

Welche Bedeutung hat dann die Zweitstimme?

Anders als bei der Bundestagswahl bedeutet die Zweitstimme bei der Bayern-Wahl nicht die Wahl einer Partei, die einen Abgeordneten dann anhand einer von ihr festgelegten Reihenfolge in den Landtag schickt. In Bayern werden die nach der Erststimme übrigen 89 Mandate auf die sieben Wahlkreise verteilt, es gibt also sieben Listen, auf denen die Kandidaten keine feste Reihenfolge haben. Der Wahlberechtigte bestimmt mit der Zweitstimme den Platz des Kandidaten auf diesen Listen. Ein Spitzenkandidat muss deshalb nicht zwangsläufig auf Listenplatz eins landen, er kann auch nach unten durchgereicht werden.

Was ist die Fünf-Prozent-Hürde?

Um in den Landtag einziehen zu können, muss eine Partei fünf Prozent der Zweitstimmen erreicht haben. Das wird auch als Fünf-Prozent-Hürde bezeichnet. Auch siegreiche Stimmkandidaten können kein Mandat erhalten, wenn ihre Partei an der Sperrklausel scheitert. Das Mandat geht stattdessen an den Kandidaten mit den zweitmeisten Erststimmen.

Wer kann gewählt werden?

Bei der Wahl zum bayerischen Landtag nehmen 18 Parteien teil, zwölf davon treten in allen sieben Wahlkreisen an. Gewählt werden kann (hier geht es zum Wahl-O-Mat):

  • Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU)
  • Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
  • Freien Wähler (FREIE WÄHLER)
  • Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
  • Die Linke (DIE LINKE)
  • Bayernpartei (BP)
  • Freie Demokratische Partei (FDP)
  • Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
  • Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
  • Partei für Franken (kandidiert nur in Mittelfranken und Unterfranken)
  • Alternative für Deutschland (AfD)
  • Liberal-Konservative Reformer (kandidieren nur in Oberbayern und Schwaben)
  • mut
  • Partei der Humanisten (kandidiert nur in Oberbayern)
  • Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) (kandidiert nicht in Niederbayern)
  • Partei für Gesundheitsforschung (kandidiert nur in Oberbayern, Oberpfalz, Oberfranken und Mittelfranken)
  • Partei Mensch Umwelt Tierschutz (kandidiert nur in Oberbayern, Niederbayern und Unterfranken)
  • V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer

Wahl-O-Mat zur Bayern-Wahl: Welche Partei passt am besten zu Ihnen?

Alles Wichtige auf einen Blick: Liveticker zur Landtagswahl in Bayern

Wer sind die Spitzenkandidaten der Parteien?

Spitzenkandidaten gibt es wegen des bayerischen Wahlrechts eigentlich nicht. Trotzdem setzen die Parteien auf ihre bekannten Gesichter: Für die regierende CSU geht Ministerpräsident Markus Söder ins Rennen. Bei der Bayern-SPD hat Natascha Kohnen das Sagen. Bei den Freien Wähler ist es Huber Aiwanger. Die Grünen haben eine Doppelspitze aus Katharina Schulze und Ludwig Hartmann. Momentan nicht im Landtag vertreten sind die FDP mit Martin Hagen, die Linke mit Ates Gürpinar und Eva Bulling-Schröter, die Bayernpartei mit Florian Weber, die ÖDP mit Agnes Becker und die Piratenpartei Bayern mit Benjamin Wildenauer. Die AfD hat keinen Spitzenkandidaten benannt.

Wie wurde vor fünf Jahren gewählt?

Bei der Landtagswahl 2013 bekam die CSU 101 Sitze und damit die absolute Mehrheit. Die SPD holte 42, Freie Wähler 19 und die Grünen 18 Sitze. An der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten die FDP, die Linke, die Ökologisch-Demokratische Partei und die Piraten, die allesamt zwischen zwei und drei Prozent der Stimmen holten. Die übrigen Parteien kamen ebenfalls nichts ins Parlament, insgesamt wurden sie von 2,6 Prozent der Bevölkerung gewählt. Aktuelle Umfragen sehen die absolute Mehrheit der CSU stark gefährdet. Auch der SPD drohen hohe Verluste. Die AfD wird wohl sicher in den Landtag einziehen.

Wann steht das Ergebnis der Landtagswahl fest?

Wenn die Wahllokale um 18 Uhr schließen, beginnt die Auszählung der Stimmen. Mit einem vorläufigen Gesamtergebnis wird nach Mitternacht gerechnet.

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