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Landtagswahlen im Brandenburg & Sachsen: Kretschmer sondiert Kenia-Koalition


Kretschmer will in Sachsen Kenia-Koalition sondieren

Von afp, dpa, pdi, rew, aj

Aktualisiert am 02.09.2019Lesedauer: 33 Min.
Michael Kretschmer: Der CDU-Politiker sondiert mit SPD und Grünen eine mögliche Koalition.Vergrößern des BildesMichael Kretschmer: Der CDU-Politiker sondiert mit SPD und Grünen eine mögliche Koalition. (Quelle: Michael Kappeler/dpa)
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Michael Kretschmers CDU ist in Sachsen stärkste Kraft geworden. Jetzt will er schauen, ob eine Koalition mit SPD und Grünen möglich ist. Alle Informationen im Newsblog.

22.30 Uhr: Sächsischer FDP-Landesvorstand kündigt Rücktritt an

Nach dem neuerlichen Scheitern der sächsischen FDP bei der Landtagswahl hat der gesamte Parteivorstand der Liberalen seinen Rücktritt angekündigt. Eine Neuwahl soll am 2. November erfolgen, teilte die Partei am Montagabend mit. Parteichef Holger Zastrow ziehe sich damit zurück. Der Vorstand übernehme die Verantwortung für das Ergebnis der Landtagswahl. Die Neuwahl findet turnusmäßig statt.

22.15 Uhr: Sachsen: CDU und SPD wollen Kenia-Koalition sondieren

Die Landesvorstände von CDU und SPD in Sachsen haben die Aufnahme von gemeinsamen Sondierungsgesprächen mit den Grünen beschlossen. In informellen Gesprächen mit SPD und Grünen solle geprüft werden, "ob das eine Basis ist für weitere Dinge und weitere Zusammenarbeit", sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nach der Landesvorstandssitzung am Montagabend.

16.03 Uhr: Sachsen: Grünen-Gremium will über Sondierungen beraten

Auf einem Landesparteirat in Dresden wollen die Grünen am Samstag über mögliche Sondierungen abstimmen. Das sagte die Spitzenkandidatin Katja Meier am Montag in Berlin. Der Landesparteirat ist das höchste Gremium zwischen den Parteitagen.

Wie eine Parteisprecherin sagte, könnte dann auf einem Landesparteitag am 12. Oktober über die Aufnahme von möglichen Koalitionsverhandlungen entschieden werden. Am Ende müssten Meier zufolge die Mitglieder zu einem Koalitionsvertrag befragt werden.

Vor allem zwischen CDU und Grünen könnten mögliche Gespräche schwierig werden. Es gibt unter anderem Differenzen in der Verkehrspolitik und bei der Frage, wie rasch der Kohleausstieg in der Lausitz vorangetrieben werden soll. Kretschmer hatte vor der Wahl mehrfach gesagt, er wolle nicht mit den Grünen koalieren. "Es gibt eine Zeit vor einer Wahl, und es gibt das Wahlergebnis", sagte der CDU-Politiker am Montag nach den Gremiensitzungen in Berlin. "Wir sind Demokraten, und wir müssen mit diesem Wahlergebnis umgehen."

15.15 Uhr: Brandenburg: Senftleben spricht nun doch mit Woidke

Brandenburgs CDU-Spitzenkandidat Ingo Senftleben will mit seiner Partei in Brandenburg regieren und wirbt für eine Kenia-Koalition aus SPD, CDU und Grünen. Rot-Grün-Rot habe jedenfalls nur eine Stimme Mehrheit, das sei knapp, sagte Senftlebenin Berlin, nachdem die Parteigremien der CDU die Wahlen in Sachsen und Brandenburg erörtert hatten.

Er habe bereits am Wahlabend mit Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) telefoniert, sagte er. Vor der Wahl hatte Senftleben ausgeschlossen, mit Woidke zu sprechen, Gespräche mit der SPD allgemein jedoch nicht. Er erklärte diesen Sinneswandel mit einer nötigen Zuspitzung im Wahlkampf. Nach dem Wahltag gelte es, "Brücken zu bauen".

Der amtierende Ministerpräsident Woidke hatte auch angekündigt, zuerst mit der CDU über eine mögliche Koalition zu sprechen. Sollte die CDU sich in Koalitionsverhandlungen mit anderen Parteien auf eine Regierung einigen, will Senftleben den Parteimitgliedern den Koalitionsvertrag aber noch zur Abstimmung vorlegen. Das hatte er auch vor der Wahl angekündigt.

12.29 Uhr: Heftige Kritik an MDR-Moderatorin

Für eine Frage an den CDU-Politiker Marco Wanderwitz ist die MDR-Moderatorin Wiebke Binder in die Kritik geraten. Im Gespräch mit Wanderwitz sagte Binder: "Eine stabile Zweierkoalition, eine bürgerliche, wäre ja theoretisch mit der AfD möglich." Wanderwitz korrigierte sie: "Eine Koalition mit der AfD wäre keine bürgerliche Koalition."

Schon wenig später fiel Binders Aussage allerdings aufmerksamen Zuschauern auf – und die Kritik war deutlich. Medienjournalist Stefan Niggemeier nannte die Aussage "Wahnsinn". WDR-Redakteur Arnd Henze schrieb bei Twitter "beim MDR verwischen nicht zum ersten Mal die Grenzen ganz nach rechts".

Angesichts der Kritik äußerte sich schließlich auch der MDR:

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Ob das die Kritik verstummen lassen wird? SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil warf dem MDR gegenüber der "Bild" vor, eine Koalition mit der AfD zu verharmlosen. Der Ostbeauftragte der CDU, Christian Hirte, nannte die Bemerkung der Moderatorin "total unpassend".

12.16 Uhr: Schwesig: "Wir müssen jetzt liefern"

Die kommissarische SPD-Chefin Manuela Schwesig hat als Konsequenz aus den Wahlerfolgen der AfD in Brandenburg und Sachsen weitere konkrete Projekte der Koalition im Bund angemahnt. "Von gestern lernen wir, dass es nicht reicht, die Wahlergebnisse der AfD zu beklagen, sondern wir müssen viel vor Ort sein und wir müssen jetzt liefern", sagte Schwesig.

Der sächsische SPD-Spitzenkandidat Martin Dulig machte für das historisch schlechte Abschneiden seiner Partei in Sachsen die Polarisierung zwischen CDU und AfD verantwortlich. Viele Wähler hätten sich taktisch entschieden, um einen noch größeren Rechtsruck zu verhindern. "Dass wir das jetzt ausbaden mussten, ist tragisch."

11.48 Uhr: Juso-Chef Kühnert kritisiert "politisches Gaffertum"

Juso-Chef Kevin Kühnert kritisiert ein "politisches Gaffertum" in Bezug auf die ostdeutschen Bundesländer. "Wir betrachten die Entwicklung im Osten wie einen Autounfall, wo alle vorbeifahren und traurig sind, was da passiert ist", sagte Kühnert auf dem Gillamoos-Volksfest. "Lasst uns mit diesem politischen Gaffertum aufhören."


Kommentar zu den Wahlergebnissen: Eine schallende Ohrfeige

11.38 Uhr: Stahlknecht wirbt für Kenia-Koalition in Sachsen

Sachsen-Anhalts CDU-Chef Holger Stahlknecht hat für ein Bündnis aus Union, SPD und Grünen in Sachsen geworben. In Sachsen-Anhalt regiert eine solche Kenia-Koalition bereits seit Frühjahr 2016. "Wir haben eine stabile Regierung", sagte Stahlknecht . "Was bei uns geht, kann auch in Sachsen funktionieren."

11.30 Uhr: Woidke will in Brandenburg zuerst mit CDU sondieren

Nach seinem Sieg bei der Landtagswahl in Brandenburg will SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke zuerst mit der CDU über eine Koalition sprechen. Die CDU sei der stärkste Partner, sagte Woidke. "Wir brauchen eine stabile Regierung in Brandenburg." Die Sondierungen sollten wahrscheinlich noch in dieser Woche beginnen. Die CDU werde aber nicht die einzige Partei sein, mit der die SPD reden werde.

11.28 Uhr: Söder sieht Grund für Stärke der AfD in Berlin

CSU-Chef Markus Söder sieht einen Grund für die Stärke der AfD bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg in der Berliner Politik. Die Stärke der AfD komme daher, dass manche Menschen das Gefühl hätten, die Politik kümmere sich nicht um die wirklichen Probleme, sagte Söder beim Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg. Die "entscheidende Antwort" auf die beiden Wahlen müsse deshalb sein, "dass in Berlin nicht ständig um sich selbst gekreist wird", sagte Söder.

10.43 Uhr: Senftleben verlangt von Bundesregierung mehr Unterstützung für Osten

Der brandenburgische CDU-Vorsitzende Ingo Senftleben hat nach den großen Zugewinnen der AfD bei den Landtagswahlen vom Sonntag mehr Unterstützung der Bundespolitik gefordert. Die CDU müsse sich Gedanken darüber machen, wie sie gerade auch im Osten Vertrauen zurückgewinnen könne, sagte Senftleben in Berlin vor einer Sitzung der Parteispitze zur Aufarbeitung der Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen. "Das geht nur über Entscheidungen, über gute Taten auch aus Berlin heraus."


Die AfD-Wähler seien nicht alle der Meinung, dass die Partei auch gute Entscheidungen treffen könne, sagte Senftleben auf die Frage, ob die CDU auf Dauer auf ein Viertel der Wählerschaft verzichten könne. Deswegen gehe es vor allem darum, Vertrauen zurück zu gewinnen. "Das kann man nicht mit netten Plakaten oder netten Worten einfach allein im Wahlkampf. Das geht nur mit Entscheidungen, die wir auch treffen." Berlin könne bei der Einführung der Grundrente und der Stärkung der ländlichen Räume helfen, wo die AfD sehr stark geworden sei.

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Senftleben warnte nach dem starken Abschneiden der AfD davor, deren Wähler zu verteufeln. Zugleich forderte Senftleben seine Partei am Montag im Fernsehsender Phoenix dazu auf, Brücken zu den AfD-Wählern zu bauen. Er erwarte von der AfD keine politischen Lösungen, aber Gespräche unter demokratisch gewählten Parteien müssten möglich sein, fügte Senftleben hinzu.

9 Uhr: Schwesig fordert mehr Aufmerksamkeit für den Osten im Bund

Die kommissarische SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig verlangt von SPD und CDU mehr Aufmerksamkeit für den Osten. "Die Wahlen gestern haben gezeigt, dass die guten Ministerpräsidenten der Volksparteien ihr Land gegen die AfD verteidigt haben", sagte Schwesig, die auch Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern ist, im ARD-"Morgenmagazin". "Was wir brauchen in Ostdeutschland, alle Ministerpräsidenten, egal von welcher Partei: Dass der Bund stärker auf uns hört. Denn wir wissen, wo vor Ort der Schuh drückt."


Eine Zusammenarbeit mit der AfD schloss Schwesig kategorisch aus. "Die SPD hat in ihrer DNA, dass sie sich immer gegen Rechtsextremismus gestellt hat." Über die AfD sagte sie: "Die ist – nicht in der Wählerschaft, aber bei ihren Funktionären – in Teilen rechtsextremistisch." Die Volksparteien verlören seit Jahren an Vertrauen im Osten. Diesen Protest greife die AfD auf. Nur noch 44 Prozent der Ostdeutschen glaubten, dass die Demokratie die bessere Staatsform sei, sagte Schwesig. "Insofern ist es wichtig, dass die SPD deutlich macht, dass sie gerade im Blick hat diejenigen, die jeden Tag hart arbeiten, aber eben auch nur kleine Einkommen haben."

8.17 Uhr: Kramp-Karrenbauer bekräftigt – keine Zusammenarbeit mit der AfD

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat auch nach den starken Zugewinnen der AfD eine Zusammenarbeit mit den Rechtspopulisten in Sachsen ausgeschlossen. Auf die Frage, ob die CDU bei der Abgrenzung bleiben könne, obwohl rund jeder vierte Wähler der AfD bei der Landtagswahl seine Stimme gegeben habe, sagt Kramp-Karrenbauer in der ARD: "Ja, wir können. Wir haben das auch festgelegt, auch in den Gremien." Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer habe deutlich gemacht, dass es keine Zusammenarbeit mit der AfD gebe. "Ich bin der festen Überzeugung, dass viele aus dem Nichtwählerlager und aus anderen Parteien genau deshalb auch die CDU gewählt haben."

Kramp-Karrenbauer räumte auch eigene Patzer ein. "Wir sind ja seit der Bundestagswahl in bewegten Zeiten, auch als CDU. Wir stehen in einem Erneuerungskurs. Und wir haben gewusst, dass dieses Wahljahr kein einfaches wird", sagte die CDU-Vorsitzende. "Und es gehört zur Wahrheit, dass wir über manche Hürden gemeinsam, auch ich persönlich, nicht so elegant sind, wie das hätte sein sollen."

7.42 Uhr: Klimaaktivisten wollen Dialog mit AfD-Wählern suchen

Aktivisten von "Fridays for Future" wollen das Abschneiden der AfD bei der Landtagswahl in Brandenburg zum Anlass nehmen, stärker den Kontakt zu deren Wählern zu suchen. "Die Ergebnisse zeigen uns, wir müssen noch mehr in die Diskussion gehen", sagte Jaro Abraham, Sprecher der Bewegung in Potsdam.

Die Wahl hätten die Aktivisten mit gemischten Gefühlen verfolgt: "Es ist schade, dass nicht so viele die Parteien gewählt haben, die den Klimaaspekt beachten. Aber es ist trotzdem ein gutes Ergebnis." Die Parteien müssten nun zusammen für einen besseren Klimaschutz arbeiten.

7.20 Uhr: Grünen-Chef Habeck erwartet in Sachsen "schwierigste Verhandlungen"

Für die Bildung einer schwarz-rot-grünen Kenia-Koalition in Sachsen hat Grünen-Chef Robert Habeck "schwierigste Verhandlungen" vorausgesagt, denn CDU und Grüne stünden "in eigentlich allen inhaltlichen Positionen gegeneinander". "Es läuft darauf hinaus, dass die CDU sich entweder von der AfD tolerieren lässt oder ein Bündnis suchen muss, wo die Grünen und eine andere rote Partei eine Rolle spielen", sagte er im ZDF-Morgenmagazin.

"Diesen Gesprächen werden wir uns nicht verweigern, auch weil die CDU nicht immun gegen die AfD ist", so Habeck weiter. Die Grünen müssten in Sachsen dafür sorgen, dass das Land "weltoffen und ökologisch wird".

Nach seiner Roten Linie bei den Verhandlungen gefragt, scherzte er: "Ein Atomkraftwerk bauen."

6.46 Uhr: Sachsen und Brandenburg steuern auf Dreier-Koalitionen zu

Obwohl in Brandenburg die rot-rote Regierung von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) abgewählt wurde, könnte er mit knapper Stimmenmehrheit in einer rot-grün-roten Koalition weiterregieren. Nach dem vorläufigen Ergebnis wäre rechnerisch auch ein Bündnis der SPD mit CDU und Freien Wählern oder mit CDU und Grünen möglich. In Sachsen, wo bisher die CDU unter Ministerpräsident Michael Kretschmer mit der SPD regierte, ist das wahrscheinlichste Bündnis eine Kenia-Koalition beider Parteien mit den Grünen.

Am Montag beraten die Gremien der im Bundestag vertretenen Parteien über den Wahlausgang in Berlin. Anschließend wollen jeweils Spitzenvertreter den Ausgang der Abstimmungen öffentlich bewerten. So will etwa CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer gegen 13.30 Uhr vor die Presse treten, SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil um 14 Uhr.

6.29 Uhr: Pressestimmen: "Vielen Wählern sind die braunen Flecken egal"

Die Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg erschüttern die Republik. Zwar ist die AfD in beiden Bundesländern nicht stärkste Kraft geworden, doch viele Wähler machten ihr Kreuz bei der rechtspopulistischen Partei. Die aktuellen Regierungsbündnisse können nicht weiter regieren, sie sind nun auf der Suche nach neuen Koalitionen. Für die deutsche Presse wird der Osten damit zu einem Zukunftslabor – auch mit Blick auf die Bundespolitik.

"Augsburger Allgemeine": "Die allermeisten Wähler, die ihr Kreuz bei der AfD machen, wissen von den dunklen Seiten dieser Partei. Radikale Positionen ziehen sie vielleicht nicht sonderlich an, schrecken sie aber auch nicht. Vielen dieser Wähler sind die braunen Flecken egal. Auch die eifrigsten Anhänger von Donald Trump wussten, dass sie einen inkompetenten Narzissten ins Weiße Haus beförderten, ließen sich davon aber nicht abhalten. Deswegen muss die Politik ihre Reaktionsmuster hinterfragen. Es kann keine Lösung sein, nun Koalitionen mit der AfD zu erwägen. Man muss aber auch bedenken, dass deren komplette Ausgrenzung ihr die Chance bietet, sich noch mehr als Opfer zu vermarkten."

Mehr Pressestimmen können Sie hier lesen.

5.55 Uhr: Eine schallende Ohrfeige

Die größte Siegerin der beiden Landtagswahlen ist nicht eine Partei. Wie schon bei der Europawahl sind es auch jetzt wieder die wahlberechtigten Bürger, denn sie haben in großer Zahl von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. 61,3 Prozent Beteiligung in Brandenburg, 66,6 in Sachsen, das ist ein Plus von mehr als 13 beziehungsweise 17 Prozent. Wir erleben eine zunehmende Politisierung der deutschen Bevölkerung. Abseits aller Parteipräferenzen ist das ein starker Ausdruck unserer lebendigen Demokratie.

Die größte Gewinnerin unter den Parteien ist zweifellos die AfD. 27,5 Prozent in Sachsen, 23,5 Prozent in Brandenburg, in beiden Ländern zweitstärkste Partei: Die AfD rückt erstmals in die Dimensionen einer Volkspartei vor und etabliert sich als Schwergewicht auf der politischen Bühne. Ihre Kraft schöpft sie aus der Provinz, ähnlich wie die Gelbwesten in Frankreich, die Trump-Anhänger in den USA und die Brexiteers in Großbritannien. Am meisten Zuspruch bekommt sie sowohl in Sachsen als auch in Brandenburg in strukturschwachen Regionen. Lesen Sie den ganzen Kommentar von t-online.de-Chefredakteur Florian Harms hier.

4.00 Uhr: Ostbeauftragter fordert nach Wahlen "weiter Vorfahrt"

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte (CDU), hat sich nach den Wahlen in Sachsen und Brandenburg für verstärkte Anstrengungen im Osten ausgesprochen. "Im positiven Sinne rüttelt das Ergebnis wach: Wir müssen den in dieser Bundesregierung gestarteten Weg der echten Strukturpolitik weiter verstärken", sagte der Wirtschafts-Staatssekretär der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Der Osten braucht dabei weiter Vorfahrt."

Hirte sagte weiter, gerade der Erfolg von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) resultiere aus einem eigenen Kurs, der nicht der Rhetorik an den politischen Rändern gefolgt sei. Hirte sprach sich mit Blick auf die AfD für einen Kurs der "klaren Abgrenzung statt Ausgrenzung" aus.

"Politik aus der Mitte für die Mitte der Gesellschaft" gestalten zu wollen, sei Vorbild und Ansporn auch für die Wahlkämpfer in Thüringen. In Thüringen wird in acht Wochen gewählt, Hirte kommt aus dem Bundesland.

1.00 Uhr: Neue Rekorde für Parteien

Bei den Wahlen in Brandenburg und Sachsen haben sich entgegen den Landestrends in mehreren Wahlkreisen die Vertreter kleinerer Parteien durchgesetzt. Und auch bei der SPD gab es einen neuen Rekord.

AfD: Die Rechtspopulisten holen sich in Sachsen mit 27,5 Prozent der Wählerstimmen ihr Rekordergebnis auf Landes-, Bundes- und Europaebene. In Brandenburg fahren sie mit 23,5 Prozent ihren nunmehr drittbesten Wert ein – hinter 24,3 Prozent in Sachsen-Anhalt (2016).

SPD: Neuer Tiefpunkt für die Sozialdemokraten sind die 7,7 Prozent in Sachsen. Es ist das schlechteste Ergebnis in einem deutschen Bundesland. Damit hat die Partei fünf ihrer sechs historisch schwächsten Werte alle in dem Freistaat eingefahren. Der bisherige Negativ-Rekord lag bei 9,7 Prozent in Bayern (2018).
CDU: 15,6 Prozent in Brandenburg ist für die Christdemokraten das schlechteste Ergebnis auf Landes-, Bundes- und Europaebene seit 60 Jahren. 1959 hatte die CDU 14,8 Prozent in Bremen geholt. Noch weiter runter ging es für die Partei nur noch 1951, als es in der Hansestadt 9,0 Prozent gab.

Grüne: Die Öko-Partei hatte bisher keinen leichten Stand in den fünf ostdeutschen Ländern. In Brandenburg holen die Grünen nun ihren neuen Spitzenwert im Osten und werden mit 10,8 Prozent erstmals zweistellig. Der bisherige Rekord lag bei 8,7 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern (2011). Die Grünen gewannen bei dem Urnengang am Sonntag auch ihre ersten vier Direktmandate in Ostdeutschland. Dennoch blieb der Wahlausgang hinter den Erwartungen zurück.

Linke: Mit gerade einmal 10,4 Prozent in Sachsen und 10,7 Prozent in Brandenburg sind die Linken bei Landtagswahlen im Osten so schwach wie seit 1990 nicht mehr. Bei der ersten Wahl nach der deutschen Einheit war die Linke-Vorgängerin PDS in Thüringen auf 9,7 Prozent gekommen, in Sachsen auf 10,2 und in Sachsen-Anhalt auf 12,0 Prozent.

00.30 Uhr: TV-Kritik "Anne Will" – "Es ist unsere letzte Chance"

Im Osten wird die Zukunft Deutschlands entschieden – diese Erkenntnis dominierte die Diskussion bei "Anne Will". Ein Gast warnte jedoch: Kenia-Koalitionen gegen die AfD bergen Gefahren für die Demokratie. Hier lesen Sie den ganzen Text.

00.03 Uhr: Schäfer-Gümbel sieht große Koalition nicht in Gefahr

Der kommissarische SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel hält die große Koalition auf Bundesebene nach den Wahlen in zwei ostdeutschen Ländern für stabil. "Anders als es viele vor den Wahlen im Osten vorausgesagt haben, wird die GroKo nicht in Chaostage stürzen", sagte Schäfer-Gümbel "Rheinischen Post" aus Düsseldorf vom Montag. Auch beim Koalitionspartner Union nehme er ein großes Interesse wahr, konstruktiv an der Sache zu arbeiten.

Nun müsse die Koalition "vor allem beim Klimaschutz zu einem Ergebnis kommen", mahnte der kommissarische SPD-Chef. Am Montagabend wollen sich die Koalitionsspitzen im Kanzleramt treffen. Dabei soll es um die Vorbereitung des geplanten Klimaschutzgesetzes gehen. Am 20. September will sich das Klimakabinett auf eine gemeinsame Vorlage verständigen.

00.02 Uhr: Petry erhält in ihrem Wahlkreis nur 805 Stimmen

Die frühere AfD-Chefin Frauke Petry ist mit ihrer neuen Partei in ihrem Heimatland Sachsen beim Wähler durchgefallen. Petry erhielt bei der Landtagswahl am Sonntag als Direktkandidatin ihrer Blauen Partei lediglich 805 Stimmen im Wahlkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 3. Dies entsprach zwei Prozent der abgegebenen Stimmen dort.

Der Zweitstimmenanteil von Petrys Blauer Partei lag bei nur einem Prozent. Das Direktmandat in dem Wahlkreis gewann Petrys frühere Partei, die AfD, mit 13.900 Stimmen, was 35 Prozent entsprach.

Dem Bundestag gehört Petry nach wie vor als fraktionslose Abgeordnete an. Ihr Mandat im sächsischen Landtag, dem sie zuletzt ebenfalls als fraktionslose Abgeordnete angehörte, wird sie nun nach der Sachsen-Wahl verlieren.

00.01 Uhr: Laschet: "Klare Kante" gegen AfD

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat das starke Abschneiden der AfD bei den Landtagswahlen im Osten als erschütternd bezeichnet. "Die Ergebnisse müssen uns heute wirklich wachrütteln", sagte Laschet am Sonntag im ZDF. "Abhilfe kann man nur schaffen mit klarer Kante." Der Kurs von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sei richtig gewesen: "Klare, knallharte Abgrenzung gegen die AfD." Dies habe ihm auch die Stimmen vieler unentschiedener Wähler gebracht.

Laschet lobte außerdem die "Methode" Kretschmer: "Zuhören, überall präsent sein, in die kleinsten Veranstaltungen gehen und all diese Wut, die es ja auch bei den Wählern gibt, versuchen aufzufangen und Antworten zu geben." Bei der Europawahl und der Bundestagswahl sei die AfD noch auf Platz eins in Sachsen gewesen. Dies sei am Sonntag nicht mehr der Fall gewesen.

Der CDU-Bundesvize sagte, es stünden in den nächsten Wochen wichtige Entscheidungen an, zur Klimapolitik, zum Kohleausstieg, zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Laschet nannte auch den Streit um die Grundrente. Die Bundesregierung müsse Ergebnisse "liefern".

00.00 Uhr: Amtliches Endergebnis in Sachsen – CDU gewinnt Wahl

Die CDU hat die Landtagswahl in Sachsen trotz deutlicher Verluste gewonnen. Die Partei von Ministerpräsident Michael Kretschmer kommt nach Auszählung aller Wahlkreise am Sonntagabend auf 32,1 Prozent der Zweitstimmen – vor der AfD mit 27,5 Prozent. Die Linken erreichen 10,4 Prozent, die Grünen gewinnen mit 8,6 Prozent hinzu. Die SPD stürzt auf ein historisches Tief von 7,7 Prozent, die FDP verpasst den Einzug in den Landtag mit 4,5 Prozent.

Montag, 02. September, 23.00 Uhr: Vier Direktmandate für die Grünen im Osten – gemischte Gefühle

Historischer Tag für die Grünen: Die Partei hat es erstmals geschafft, bei einer Landtagswahl in Sachsen Direktmandate zu gewinnen. Den Grünen-Kandidaten gelang es in Wahlkreisen in Potsdam, Leipzig und Dresden, ihre Mitbewerber hinter sich zu lassen. Die Grünen-Politikerin Marie Schäffer setzte sich im Wahlkreis Potsdam 1 knapp gegen die SPD-Landtagsabgeordnete Klara Geywitz durch, die sich gemeinsam mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz um den SPD-Vorsitz bewirbt. Schäffer erhielt 27 Prozent der Stimmen, Geywitz kam auf 26,7 Prozent. Der Unterschied betrug nur 144 Stimmen.

Im Wahlkreis Leipzig 5 gewann die Grünen-Landesvorsitzende Christin Melcher mit 29 Prozent der Stimmen und lag damit klar vor dem zweitplatzierten CDU-Kandidaten mit 20,6 Prozent. Auf Twitter bezeichnete Melcher ihr Ergebnis als "Hoffnungsschimmer" für Sachsen. Sie sei sich "der Verantwortung bewusst". Im Wahlkreis Leipzig 4 setzte sich die Grünen-Politikerin Claudia Maicher mit 24 Prozent der Stimmen durch.

In Dresden konnte der Grünen-Kandidat Thomas Löser die meisten Erststimmen der Wähler auf sich vereinen und sicherte sich das Direktmandat mit 259 Stimmen Vorsprung; bei den Zweitstimmen lag aber die CDU vorn, die im Freistaat stärkste Kraft vor der AfD wurde. Von den Ergebnissen, die die Grünen sich im mittleren zweistelligen Prozentbereich erhofft hatten, sind sie in beiden Bundesländern jedoch noch immer weit entfernt.

Montag, 02. September, 22.52 Uhr: Geywitz zeigt sich enttäuscht

Die Kandidatin für den SPD-Bundesvorsitz, Klara Geywitz, ist enttäuscht darüber, dass sie in Potsdam kein Direktmandat gewonnen hat. "Ich bin heute erstmal traurig", sagte sie dem Nachrichtenportal t-online.de. Sie freue sich aber, dass die SPD in Brandenburg stärkste Kraft geworden sei.

Geywitz hat in ihrem Wahlkreis mit einem Abstand von nur 144 Stimmen gegen die Grünen-Politikerin Marie Schäffer verloren. Schäffer holte 27 Prozent der Stimmen, Geywitz kam auf 26,7 Prozent

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Geywitz machte dafür vor allem die Debatte um den Klimawandel verantwortlich. "Das Ergebnis zeigt, dass wir als Sozialdemokratie gut beraten sind, das Thema Klimawandel ernst und wichtig zu nehmen und mit sozialdemokratischen Antworten zu verbinden", sagte Geywitz. Es gehe darum, den Klimaschutz so zu gestalten, dass er akzeptiert werde in der Bevölkerung und "nicht auf Kosten derer geht, die nicht so viel Geld haben".

Ein Problem der Bundes-SPD sieht sie darin, dass es zu viele Wechsel an der Parteispitze gegeben habe. "Menschen brauchen eine ganze Zeit, bis sie Vertrauen in eine Person entwickeln." Geywitz tritt mit Vizekanzler Olaf Scholz als Kandidaten-Duo im Rennen um den Bundesvorsitz an.

Für die Bundespartei zieht Geywitz aber ein positives Fazit aus der Brandenburg-Wahl: "Aus meiner Sicht ist die große Botschaft: Seid nicht depressiv, wenn die Umfragen schlecht sind, sondern geht raus, kämpft, redet mit den Leuten. Dann kann sich noch wirklich was drehen."

22.20: Kalbitz verpasst Direktmandat

AfD-Spitzenkandidat Andreas Kalbitz hat das Direktmandat in seinem Wahlkreis nicht gewonnen. Mit 22,9 Prozent der Erststimmen unterlag er bei der Landtagswahl am Sonntag im Wahlkreis Dahme-Spreewald II/Oder-Spree I dem SPD-Kandidaten Ludwig Scheetz. Scheetz erhielt 27,3 Prozent der Stimmen.

22.23 Uhr: Amtliches Endergebnis in Brandenburg – SPD gewinnt Wahl

Die Landtagswahl in Brandenburg hat die SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke mit einem Vorsprung von knapp drei Prozentpunkten zur AfD gewonnen. Die Sozialdemokraten erreichten am Sonntag 26,2 Prozent der Zweitstimmen, wie die Landeswahlleitung nach Auszählung aller Wahlkreise angab. Die AfD kam demnach auf 23,5 Prozent vor der CDU mit 15,6 Prozent, den Grünen mit 10,8 Prozent, der Linkspartei mit 10,7 Prozent und den Freien Wählern mit genau fünf Prozent.

22.07 Uhr: Wo sind die AfD-Hochburgen? Die Wahlkreis-Ergebnisse in Sachsen

Die Präsenz der AfD im neuen Sächsischen Landtag bleibt nicht auf die 30 zugelassenen Listenkandidaten beschränkt. Da auch AfD-Politiker Direktwahlkreise gewannen, die nicht auf den ersten 30 Plätzen der Landesliste waren, kommt die Partei nun über die Erststimmen-Erfolge mit mindestens 33 Sitzen in das Parlament.

Wie CDU, SPD, Grüne, AfD, die Linke in den Wahlkreisen in Sachsen abschnitten, sehen Sie in unserer interaktiven Grafik:

22.05 Uhr: Konnte sich die SPD in Brandenburg behaupten? Die Wahlkreis-Ergebnisse in Brandenburg

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat das Direktmandat in seinem Wahlkreis gewonnen. 36,2 Prozent der Erststimmen in Spree-Neiße I entfielen am Sonntag auf den SPD-Politiker. Mit nur wenigen Prozentpunkten Abstand folgte ihm bei der Wahl am Sonntag der AfD-Kandidat Steffen Kubitzki mit 32,4 Prozent.

Bei den Wahlkreisen in Brandenburg liefern sich SPD und AfD ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Übersicht:

21.55 Uhr: Linksfraktionschef Bartsch sieht „beispielloses Desaster“ für seine Partei

Linksfraktionschef Dietmar Bartsch fordert nach den massiven Einbußen bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg eine Strategiedebatte in seiner Partei. "Wir müssen ein paar Grundfragen zur Strategie in der Linken stellen und beantworten", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Offensichtlich werden wir nicht mehr als die erste Adresse der Ostinteressen-Vertretung angesehen". Auf Twitter schrieb Bartsch, die Landtagswahlen seien ein „beispielloses Desaster“ gewesen.

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Für das starke Abschneiden der AfD auf der anderen Seite machte Bartsch die Bundesregierung mitverantwortlich: „Die Politik der Koalition in Berlin trägt wesentliche Verantwortung für das Erstarken dieser Partei“, sagte er.

21.34 Uhr: Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg gewinnen Direktmandate

Der sächsische Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat Michael Kretschmer hat das Direktmandat in Görlitz gewonnen. Er setzte sich unter anderem gegen den AfD-Kandidaten Sebastian Wippel durch, der bereits bei der Oberbürgermeisterwahl in Görlitz angetreten war.

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Auch Dietmar Woidke, Ministerpräsident von Brandenburg, konnte für die SPD das Direktmandat in seinem Heimatwahlkreis Spree-Neiße I gewinnen. Woidke setzte sich mit 36,2 Prozent der Erststimmen gegen den AfD-Kandidaten Steffen Kubitzki durch, der auf 32,4 Prozent kam. Damit hat Woidke den Wahlkreis bereits zum dritten Mal gewonnen. Allerdings verschlechterte sich sein Ergebnis gegenüber der Wahl 2014 um gut 13 Prozentpunkte.

21.17 Uhr: Aktuelle Hochrechnungen: CDU kommt über 30 Prozent in Sachsen

Die sächsische CDU kam Hochrechnungen von ARD und ZDF zufolge auf 32,5 bis 33 Prozent. Die AfD erzielte mit 27,8 bis 28,1 Prozent ihr bislang bestes Resultat bei einer Landtagswahl. Der bisherige Koalitionspartner SPD rutschte mit 7,6 bis 7,8 Prozent auf ein Rekordtief bei einer Landtagswahl.

Die Grünen erreichten 8,1 bis 8,4 Prozent, die Linke 9,9 bis 10,1 Prozent. Die FDP dürfte mit 4,5 bis 4,8 Prozent den Einzug in der Dresdner Landtag verpassen. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 65 Prozent und damit deutlich höher als 2014.

Im sächsischen Landtag kommt die CDU auf 45 bis 46 Sitze, die bislang mitregierende SPD nur noch auf zehn bis elf Mandate. Die AfD erreichte eigentlich 38 bis 39 Mandate. Im Vorfeld war allerdings gerichtlich verfügt worden, dass über die Landeswahlliste nur 30 Abgeordnete einziehen dürfen. Die Linke kam auf 14 Sitze, die Grünen auf elf.

Brandenburg: SPD stärkste Kraft – vor der AfD

In Brandenburg kam die SPD laut den Hochrechnungen auf 26,1 bis 26,4 Prozent – ihr bislang schlechtestes Ergebnis in dem Bundesland. Auf Platz zwei folgte die AfD mit 23,7 bis 24,5 Prozent. Historisch schlecht schnitten auch CDU mit 15,5 bis 15,7 Prozent und Linkspartei mit 10,6 bis 10,7 Prozent ab. In dem Bundesland regierte seit 2009 ein rot-rotes Bündnis.

Die Grünen erzielten den Hochrechnungen zufolge ihr bislang bestes Ergebnis in Brandenburg mit 9,9 bis 10,6 Prozent, blieben jedoch unter den Erwartungen. Die bislang nicht im Landtag vertretene FDP dürfte mit knapp unter fünf Prozent den Einzug verpasst haben. Die Freien Wähler (BVB/FW) lagen in den Hochrechnungen bei fünf Prozent und wären damit im Landtag vertreten.

Die SPD verfügt demnach über 25 Sitze im neuen Landtag, dicht gefolgt von der AfD mit 23 Sitzen. Die CDU hätte 15 Mandate, die Linken kämen auf zehn, die Grünen auf neun bis zehn.

21.05 Uhr: Klara Geywitz verliert Direktmandat in Potsdam an Grünen-Kandidatin

Die Grünen-Kandidatin Marie Schäffer hat das Direktmandat in Potsdam errungen. Damit setzt sie sich unter anderem gegen die SPD-Politikerin Klara Geywitz durch, die gemeinsam mit Olaf Scholz um den Bundesvorsitz der SPD antritt.

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Bei den letzten drei Landtagswahlen war Klara Geywitz immer direkt in den Landtag gewählt worden. Es ist das erste Mal seit der Wiedervereinigung, dass die SPD das Direktmandat des Potsdamer Innenstadt-Wahlkreises verliert.

20.59 Uhr: Klingbeil mit Spitze gegen die AfD

Die Bundesspitze der SPD trägt nach Einschätzung von Generalsekretär Lars Klingbeil eine Mitschuld an den Verlusten der Partei bei den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen. Die Parteispitze habe es den Wahlkämpfern nicht leicht gemacht, sagte er am Sonntagabend in der "Berliner Runde" in der ARD. "Ich weiß um die Verantwortung der Bundespartei."

Der Wahlkampf des sächsischen SPD-Spitzenkandidaten Martin Dulig habe zudem unter der Polarisierung zwischen CDU und AfD gelitten. In Brandenburg habe Regierungschef Dietmar Woidke immerhin einen tollen Schlussspurt hingelegt und noch knapp Platz eins vor der AfD erreicht. "Was man daraus lernen kann: Klare Haltung gegen Rechts, das ist wichtig. Aber auch klare Fokussierung auf die Themen, die die Menschen interessieren." Eine Spitze gegen die AfD konnte sich Klingbeil nicht verkneifen: "Die AfD ist die faulste Partei im Bundestag – von allen anderen Oppositionsparteien weiß ich, wofür sie stehen, was sie bei der Rente ändern wollen. Bei der AfD nicht."

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20.37 Uhr: Charlotte Knobloch zeigt sich von den AfD-Ergebnissen schockiert

Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat den Erfolg der AfD als erschreckend bezeichnet. Auf Twitter drückte sie ihr Entsetzen darüber aus, dass eine "oft genug auch antisemitisch auftretende Partei wie die AfD" in den Wahlen so viel Zustimmung erhalten habe.

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20.35 Uhr: Forschungsgruppe Wahl: Wen Männer und Frauen in Brandenburg gewählt haben

Männer wählen anders als Frauen – zumindest wenn es um SPD und AfD bei der Landtagswahl in Brandenburg geht. Nach einer ersten Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen am Wahlabend haben 24 Prozent der wahlberechtigten Männer die SPD gewählt, aber 29 Prozent der wahlberechtigten Frauen. Bei der AfD sah das Verhältnis der Geschlechter andersherum aus: Die Partei bekam die Stimmen von 30 Prozent der wahlberechtigten Männer, aber nur von 19 Prozent der Frauen. Bei den anderen Parteien war es eher ausgeglichen: Linke – 10 Prozent Männer und 11 Prozent Frauen, Grüne – 9/11 Prozent, BVB/Freie Wähler – 5/6 Prozent, FDP – 5/4 Prozent.

20.30 Uhr: Altmaier: Bäume der AfD wachsen nicht in den Himmel

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat das Ergebnis der Landtagswahl in Sachsen als großen Erfolg von Ministerpräsident Michael Kretschmer bezeichnet. Der CDU-Politiker schrieb auf Twitter weiter: "Die AfD ist sehr stark, aber ihre Bäume wachsen nicht in den Himmel."

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20.19 Uhr: Werteunion spricht sich für Minderheitsregierung in Sachsen aus

Die erzkonservative CDU-Splittergruppe Werteunion hat sich für eine CDU-Minderheitsregierung in Sachsen ausgesprochen. Das Vertrauen der Wähler in eine bürgerlich-konservative CDU-Politik dürfe "auf keinen Fall durch eine Koalition unter Beteiligung der linksradikalen Grünen gefährdet werden", warnte die Werteunion nach den Landtagswahlen in einer Erklärung. Eine solche Koalition würde zudem zur endgültigen Spaltung der CDU führen.

20.15 Uhr: Deutliche Mehrheit der Sachsen und Brandenburger macht sich Sorgen wegen der Klimakrise

In Sachsen sorgen sich 69 Prozent der Wähler, dass die Erderwärmung ihre Lebensgrundlage zerstören könnte, in Brandenburg sind es 63 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Umfrageinstitut "infratest dimap" im Rahmen einer Wählerbefragung anlässlich der Landtagswahlen. Im Vergleich zu den anderen Ängsten, die die Umfrage thematisierte, ist der Klimawandel demnach die größte Sorge der Wähler.

Die Klimaaktivisten der "Fridays For Future"-Bewegung griffen die Umfrage auf Twitter auf und appellierten an die zukünftigen Regierungen der Bundesländer, den Klimaschutz voranzutreiben.

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19.54 Uhr: Woidke: Schnell anfangen mit Regierungsbildung

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, zügig eine neue Regierung für das Bundesland zu bilden. "Wir können uns nicht ewig Zeit lassen, und deswegen ist es wichtig, jetzt schnell anzufangen", sagte Woidke im rbb in einer Gesprächsrunde mit Vertretern anderer Parteien. Er ergänzte später, es sehe so aus, dass man eine Dreierkonstellation in der Regierung haben müsse. "Wir werden zeitnah die Gespräche beginnen."

CDU-Spitzenkandidat Ingo Senftleben zeigte sich gesprächsbereit: "Wir wollen Brücken bauen zwischen den Themen in diesem Land, und dazu sind wir bereit."


Grünen-Spitzenkandidat Benjamin Raschke zeigte sich ebenfalls offen: "Wir sind bereit, das haben wir von vornherein gesagt."

Über die bisherige rot-rote Regierungsarbeit gemeinsam mit den Linken sagte Woidke: "Natürlich ist da Vertrauen gewachsen."

19.52 Uhr: Reaktionen der Parteien auf die erste Prognosen im Vergleich

Die Reaktionen auf die ersten Prognosen bei vier Wahlpartys im Vergleich:

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19.50 Uhr: SPD-Politiker Klingbeil und Thorsten Schäfer-Gümbel räumen Verantwortung der Bundespartei ein

Die Bundesspitze der SPD trägt nach Einschätzung von Generalsekretär Lars Klingbeil eine Mitschuld an den Verlusten der Partei bei den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen. Die Parteispitze habe es den Wahlkämpfern nicht leicht gemacht, sagte er in der "Berliner Runde" in der ARD. "Ich weiß um die Verantwortung der Bundespartei." Der Wahlkampf des sächsischen SPD-Spitzenkandidaten Martin Dulig habe zudem unter der Polarisierung zwischen CDU und AfD gelitten.

Auch der kommissarische SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel räumte eine Mitverantwortung der SPD-Bundesspitze an den Stimmenverlusten der Traditionspartei in Brandenburg und Sachsen ein. "Es gibt nur eine SPD. Und deswegen ist am Ende klar, dass alle ihre Mitverantwortung haben. Dass wir aus der Bundesspitze keinen Rückenwind gegeben haben und geben konnten, das wissen alle Beteiligten", sagte er im ZDF.

19.44 Uhr: CDU-Spitzenkandidat Senftleben übernimmt persönliche Verantwortung für enttäuschendes Ergebnis

Der Brandenburger CDU-Spitzenkandidat Ingo Senftleben hat sich betroffen vom Abschneiden seiner Partei nach ersten Hochrechnungen gezeigt. "Ich hätte heute gern ein besseres Ergebnis präsentiert. Ihr seid nicht verantwortlich", sagte er bei der Wahlparty in Potsdam. "Ich fühle mich als Spitzenkandidat dafür verantwortlich."

Es dürfe aber nicht vergessen werden, dass Rot-Rot krachend eingebrochen sei. "Es werden nun Gespräche mit Parteien geführt, die mit uns Gespräche führen wollen", sagte Senftleben. Über Regierungsverantwortung würden dann alle CDU-Mitglieder entscheiden.

19.27 Uhr: Sachsens AfD-Chef Urban strebt Neuwahlen an

Sachsens AfD-Chef Jörg Urban strebt eine Neuwahl an, sollte seine Partei bei der Landtagswahl am Sonntag mehr Sitze erreicht haben, als sie Kandidaten aufstellen durfte. "Wir haben ja schon vor der Wahl gesagt, wir werden in jedem Fall den Rechtsweg gehen, was die Listenstreichung betrifft", sagte er im MDR. Das gelte unabhängig von der Frage, "ob wir alle Plätze besetzt bekommen oder nicht." Nun könne sein, dass genau dies wegen des sehr gute AfD-Ergebnisses von rund 27 Prozent so eintrete. Nach jüngsten Hochrechnungen stünden der AfD 38 Mandate zu – acht mehr, als die Partei zugelassene Kandidaten auf der Liste hat. Diese Lücke könnte über erfolgreiche Direktmandate geschlossen werden.

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"Wir werden über das Verfassungsgericht am Ende eine Neuwahl erstreiten", sagte Urban. "Weil, die Benachteiligung ist nicht nur ein Signal im Wahlkampf gewesen. Wenn sie sich jetzt im Parlament abzeichnet, ist dies ein nicht abgebildeter Wählerwille im Parlament. Und das ist aus unserer Sicht auf alle Fälle ein zwingender Grund für Neuwahlen."

Das Verfassungsgericht Leipzig hatte vor der Wahl entschieden, dass die AfD zur Landtagswahl in Sachsen nur mit 30 Listenkandidaten und nicht wie geplant mit 61 antreten kann. Zunächst hatte der Landeswahlausschuss sogar nur 18 Bewerber zugelassen. Grund waren formale Mängel bei ihrer Aufstellung.

19.24 Uhr: So viel hat sich in Sachsen im Vergleich zur Bundestagswahl verändert

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19.16 Uhr: Dulig spricht vom "coolsten Landesverband"

Nach dem Absturz der SPD bei der Landtagswahl in Sachsen hat SPD-Spitzenkandidat Martin Dulig seiner Partei Mut zugesprochen. "Wir haben das schlechteste Wahlergebnis, sind aber der coolste Landesverband", sagte der Landeswirtschaftsminister vor Parteifreunden in Dresden. Die SPD dürfe wegen ihres schlechten Abschneidens durchaus traurig sein. Anlass zur Zuversicht gebe aber, dass die AfD nicht noch stärker geworden sei.

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19.12 Uhr: Ziemiak: Wahltag mit gemischten Gefühlen

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat die Ergebnisse seiner Partei in Sachsen und Brandenburg als Ansporn für die Arbeit der großen Koalition im Bund bezeichnet. Die gemischten Gefühle von Freude und Enttäuschung seien "Herausforderung und Ansporn zugleich, die vor uns liegenden Aufgaben auch in Deutschland, auch in der Bundespolitik mit voller Entschlossenheit anzugehen", sagte Ziemiak. So gehe es etwa in der Klimaschutzgesetzgebung darum, "das mit wirtschaftlicher Vernunft zu tun, ohne den Industriestandort Deutschland zu gefährden".

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Ziemiak sagte, das Ergebnis in Sachsen sei "ein ganz persönlicher Erfolg von Michael Kretschmer", der zusammen mit seinem Team verloren gegangenes Vertrauen wiedergewonnen. Kretschmer habe die Interessen Sachsens in den Mittelpunkt gestellt, den Menschen ehrlich zugehört und "die Gesellschaft in Sachsen versöhnt und nicht gespalten". Senftleben und der CDU in Brandenburg sei es in einem polarisierten Wahlkampf zwischen Amtsinhaber Dietmar Woidke (SPD) und der AfD nicht gelungen, sich und ihrem Programm ausreichend Gehör zu verschaffen.

19.05 Uhr: Scholz: "Wir können Wahlen gewinnen"

Vizekanzler Olaf Scholz hat das gute Abschneiden der SPD bei der Brandenburger Landtagswahl als das Resultat eines erfolgreichen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (beide SPD) gewertet. Scholz sah auch Rückenwind für seine gemeinsame Bewerbung mit der brandenburgischen SPD-Direktkandidatin für die Landtagswahl, Klara Geywitz. "Ich freu mich unheimlich für die sozialdemokratische Partei: Wir können Wahlen gewinnen, das ist doch die Botschaft, die von heute ausgeht, und darum muss es auch in den nächsten Jahren immer wieder gehen."

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Mit dem Ergebnis der AfD könne aber niemand zufrieden sein, betonte Scholz. "Und deswegen wird alles in den nächsten Jahren darauf gerichtet sein, dafür zu sorgen, dass die wieder schwächer werden.

19.01 Uhr: Lindner äußert Bedauern

Der FDP-Vorsitzender Christian Lindner hat sein Bedauern darüber ausgedrückt, dass die FDP bei beiden Landtagswahlen die Fünf-Prozent-Hürde verfehlt hat: "Wir haben in Brandenburg und Sachsen gekämpft. Auch die Bundespartei hat sich stark engagiert. (…) Unsere beiden Landesverbände haben mit uns gemeinsam tolle Kampagne realisiert, auch dort, wo wir strukturell nicht genug aufgestellt waren. Holger Zastrow und Hans-Peter Goetz waren hochengagierte Spitzenkandidaten. Wir bedauern sehr, dass die Freien Demokraten nicht in diese beiden Landtage einziehen werrden." Er bedankte sich bei Wählern und Wahlkämpfern.

19.00 Uhr: Linken-Chefin Kipping: "Zahlen schmerzen"

Linke-Chefin Katja Kipping hat mit Enttäuschung auf die Wahlergebnisse ihrer Partei in Sachsen reagiert. "Solche Zahlen schmerzen, das ist ganz klar", sagte sie in der ARD. Sie hätte sich in Sachsen mehr Rückenwind gewünscht. Auf die Frage, ob die Linke die Position als Partei des Ostens an die AfD verloren habe, antwortete Kipping: "Nein, das haben wir nicht." Im Osten habe sich 30 Jahre etwas in besonderer Art und Weise ausgetobt, was den Rechten den Boden bereitet habe, das sei der Marktradikalismus. Dieser erziehe Menschen dazu, den Ellenbogen einzusetzen. "Und von dieser Saat profitiert jetzt leider die AfD", sagte Kipping. Die Linke musste bei der Landtagswahl in Sachsen nach ersten Hochrechnungen massive Verluste hinnehmen.

18.57 Uhr: SPD-Spitze reagiert mit "gemischten Gefühlen"

Die SPD-Spitze hat mit vorsichtiger Erleichterung auf die Ergebnisse der Landtagswahlen reagiert. "Das ist für die SPD ein Abend mit gemischten Gefühlen", sagte der kommissarische Parteichef Thorsten Schäfer-Gümbel in der Parteizentrale in Berlin. In Brandenburg habe die SPD in den zurückliegenden Wochen gegenüber den Umfragen zehn Prozentpunkte aufgeholt. "Damit konnten wir die AfD als stärkste parlamentarische Kraft verhindern." Die Verluste im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren seien schmerzlich: "Angesichts der schwierigen Ausgangslage ist das ein Erfolg."

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Die SPD in Brandenburg habe mit Gerechtigkeit, Zusammenhalt und einem entschiedenen Kampf gegen Rechts die Kernpunkte der Partei vertreten, sagte Schäfer-Gümbel. In Sachsen habe die Polarisierung zwischen CDU und AfD der SPD das Leben schwer gemacht. SPD-Spitzenkandidat Martin Dulig habe dort die mit Abstand schwierigste Situation gehabt und seine Sache großartig gemacht.

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Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin und Co-Parteichefin Manuela Schwesig wertete die Wahlergebnisse als Ausdruck der Polarisierung der Bevölkerung. "Wir wollen weiter auf die Wählerinnen und Wähler der AfD zugehen", sagte Schwesig. "Wir müssen ostdeutsche Interessen stärker wahrnehmen und vertreten."

18.55 Uhr: Linnemann sieht trotz Kretschmer-Erfolg Redebedarf in der CDU

Unions-Bundestagsfraktionsvize Carsten Linnemann sieht trotz des Wahlerfolgs von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) Redebedarf für die Union auf Bundesebene. "Michael Kretschmer hat unheimlich gekämpft und rausgeholt, was rauszuholen war. Zudem spielt auch die positive Entwicklung, die das CDU-geführte Sachsen genommen hat, eine Rolle", sagte der CDU-Politiker.

"Aber der bundesweite Trend der CDU geht eben auch an Sachsen nicht vorbei. Ein Vertrauensverlust dieser Tragweite ist nicht mit ein paar Wochen Wahlkampf wieder wett zu machen. Auch wenn er noch so beherzt und couragiert geführt wird", sagte der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der Union.

18.54 Uhr: Habeck lobt Abschneiden der Grünen als "fantastisches Ergebnis"

Grünen-Chef Robert Habeck hat das Abschneiden seiner Partei bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg als "fantastisches Ergebnis" bewertet. Auch wenn Umfragen vor den Wahlen zwischenzeitlich auf ein noch besseres Abschneiden hingedeutet hatten, hätten die Grünen "das stärkste Ergebnis, das wir in beiden Ländern je hatten" erzielt, sagte Habeck.

In Brandenburg gaben nach Einschätzung Habecks auch Grünen-Wähler am Wahltag ihre Stimme für die SPD ab und in Sachsen für die CDU, um jeweils eine Mehrheit für die AfD zu verhindern. Mit Blick auf eine mögliche Koalition mit CDU und SPD in Sachsen sagte Habeck, die CDU habe in der Vergangenheit im Freistaat einen "sehr konservativen" Kurs verfolgt. Er erwarte nun, dass sich das ändere. Koparteichefin Annalena Baerbock forderte, es dürfe keine Gespräche mit der AfD geben.

18.52 Uhr: AfD-Chef Meuthen hoch zufrieden

Nach den ersten Zahlen zu den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen hat sich AfD-Bundeschef Jörg Meuthen sehr erfreut gezeigt. "Ich bin nicht nur zufrieden, ich bin hochzufrieden", sagte Meuthen im ZDF. "Viel besser kann es nicht laufen." Die AfD sei keine radikale und extreme Partei. In beiden Ländern konnte die AfD ersten Hochrechnungen zufolge starke Zugewinne einfahren.

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18.51 Uhr: Klingbeil: Haben Regierugnsauftrag

Brandenburgs SPD-Generalsekretär Erik Stohn sieht in der Landtagswahl in Brandenburg einen Regierungsauftrag für seine Partei. "Also ich glaube: Wir haben jetzt einen ganz klaren Regierungsauftrag erhalten durch die Brandenburgerinnen und Brandenburger", sagte der Politiker am Sonntag im rbb. Die SPD hat bei der Landtagswahl in Brandenburg deutliche Verluste erlitten, sich aber knapp vor der AfD als Nummer eins behauptet. Ob es für ihren Machterhalt reicht, ist am Sonntagabend trotzdem zunächst unsicher.

18.42 Uhr: CDU-Ministerpräsident Kretschmer sieht Botschaft

Nach Ansicht von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ist das Ergebnis der Landtagswahl mit einer Botschaft verbunden. "Das freundliche Sachsen hat gewonnen", sagte er bei der CDU-Wahlparty in Dresden. Die Menschen in Sachsen hätten erkannt, dass es darauf ankomme, wer stärkste Partei werde und den Regierungsauftrag bekomme, fügte er mit Blick auf die von der CDU distanzierte AfD hinzu.

"Das ist ein guter Tag für unser Land", sagte Kretschmer. "Nun geht es darum, eine Regierung zu bilden, die gut für unser Land ist." Die Gespräche und Koalitionsverhandlungen dazu brauchten etwas Zeit. "Wir gehen mit Demut an die Arbeit", so Kretschmer.

18.40 Uhr: Urban sieht sich in Sachsen als Wahlsieger

Jörg Urban, Spitzenkandidat der AfD in Sachsen, sieht seine Partei als Wahlsieger: "Heute ist ein historischer Tag. Unsere Partei, die erst sechs Jahre alt ist, hat die CDU-Hochburg Sachsen gehörig ins Wanken gebracht. (…) Die AfD ist heute der Wahlsieger."

18.37 Uhr: Grünen-Chef stellt klare Bedingungen

Robert Habeck, Vorsitzender der Grünen, stellt klare Bedingungen an eine mögliche Kenia-Koalition in Sachsen: "Ich hoffe, dass Herr Kretschmer jetzt genug Kraft im Kreuz hat, um klarzumachen, dass keine Zusammenarbeit und keine Tolerierung der AfD möglich ist."

18.36 Uhr: AfD-Spitzenkandidat in Brandenburg: "Jetzt geht es erst richtig los"

Die Brandenburger AfD hat nach den Worten ihres Spitzenkandidaten Andreas Kalbitz ihre selbstgesteckten Ziele erreicht. Ziel sei es gewesen, bei dieser Landtagswahl "20 plus x" zu erreichen, sagte Kalbitz bei der Wahlparty seiner Partei in Werder an der Havel. Dass die AfD laut Prognose nun wohl hinter der SPD liegt, sei zwar bedauerlich. Das Ergebnis zeige aber, dass sich die AfD dauerhaft als politische Kraft etabliert habe. Kalbitz sagte: "Gar nichts ist vorbei, jetzt geht es erst richtig los."

18.33 Uhr: Brinkhaus sieht nach Wahlen im Osten Nachholbedarf für Bundes-CDU

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) sieht nach den Landtagswahlen Nachholbedarf für seine Partei. Die CDU müsse Themen wie Klimaschutz, Wirtschaft und Sicherheit "besser kommunizieren und anpacken", sagte Brinkhaus in Berlin. Vorbild könne hier der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer sein, dessen CDU sich bei der Wahl in Sachsen als stärkste Kraft behauptete: "Wir müssen unser eigenes Ding machen wie Kretschmer", sagte Brinkhaus. Auch Generalsekretär Paul Ziemiak ist erleichtert.

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18.25 Uhr: Kalbitz gibt sich selbstbewusst

Der AfD-Spitzenkandidat in Brandenburg, Andreas Kalbitz, ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis seiner Partei: "Eines zeigt dieses Ergebnis, diese Prognose: Die AfD ist gekommen um zu bleiben. Es wird keine Politik um uns herum mehr möglich sein."

18.20 Uhr: Woidke reagiert mit Blick auf AfD-Ergebnis nüchtern

Auch SPD-Politiker Dietmar Woidke freut sich über den überraschend deutlichen Wahlsieg in Brandenburg. "Mir war es wichtig, dass Brandenburg in guten Händen bleibt", erklärt Brandenburgs Ministerpräsident in der ARD. "Es gibt nur eine Partei, den die Leute vertrauen: Das ist die Brandenburg-SPD." Mit Blick auf das starke Ergebnis der AfD und einer schwierigen Regierungsbildung zeigt sich Woidke nüchtern: "Es wird kompliziert."

Im ZDF zeigte sich Woidke erleichtert, dass die SPD in Brandenburg stärkste Partei bleibt: “Auf die Menschen in diesem Land zuzugehen, ist mein Ziel. Auch in den kommenden Jahren”, sagte er vor SPD-Anhängern.

18.13 Uhr: Kretschmer lässt sich bei CDU-Wahlveranstaltung feiern

Nach dem Wahlsieg der CDU in Sachsen spricht Michael Kretschmer auf der Wahlparty. "Das ist ein wirklich guter Tag für unser Land. Die größte Arbeit liegt aber noch vor uns. ", zeigt sich Sachsens Ministerpräsident zufrieden. "Wir wissen um die Verantwortung und gehen mit Demut an die Aufgabe. Es wird Gespräche und Koalitionsverhandlungen geben. Wir haben eine klare Mehrheit dafür. dass das Land der Zukunft zugewandt ist."

18.11 Uhr: Kenia-Koalition in Sachsen?

CDU-Ministerpräsident Reiner Haseloff spricht sich für eine Kenia-Koaliton in Sachsen aus. "Es gibt eine staatspolitische Verantwortung. Jetzt müssen die Parteien in der Mitte zusammenrücken."

18.06 Uhr: Gauland zufrieden mit Wahlergebnissen

AfD-Chef Alexander Gauland zeigt sich in einer ersten Reaktion auf die Landtagswahlergebnisse und Sachsen zufrieden. "Die CDU wurde in Brandenburg abgestraft", sagte Gauland. Das sei das Ergebnis schlechter Politik von CDU und SPD. "Das hat Michael Kretschmer in Sachsen besser gemacht."

18.02 Uhr: SPD deutlich vor der AfD in Brandenburg

Bei der Landtagswahl in Brandenburg liegt in der ersten Prognose die SPD von Ministerpräsident Woidke überraschend deutlich vor der AfD.

Das Ergebnis: SPD 27,5 Prozent, CDU 15,5 Prozent, Linke 11 Prozent, 22,5 Prozent, Grüne 10 Prozent, Freie Wähler 5 Prozent, FDP 4,8 Prozent.

18.00 Uhr: CDU gewinnt Landtagswahl in Sachsen

Die CDU hat die Landtagswahl in Sachsen laut der ersten Prognose gewonnen, die AfD kann deutlich zulegen.

Das Ergebnis: CDU 32 Prozent, Linke 10,5 Prozent, SPD 8 Prozent, AfD 27,5 Prozent. Grüne 9 Prozent, FDP 4,8 Prozent.

17.51 Uhr: Ein gutes Zeichen für die Sachsen-CDU

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17.39 Uhr: So geht es weiter

Um 18 Uhr schließen in Brandenburg und Sachsen die Wahllokale. Es folgen zugleich die ersten Prognosen in beiden Bundesländern, die sich auf Nachwahlbefragungen stützen. Dann wird ausgezählt und es folgt im Laufe des Abends die erste Hochrechnung. Je mehr Stimmen ausgezählt werden, desto genauer wird das Ergebnis im Laufe des Abends. Sind alle Stimmzettel ausgezählt, folgt am späten Abend das amtliche Endergebnis in Sachsen und Brandenburg.

17.24: Wie entstehen eigentlich die Prognosen?

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17.20 Uhr: CDU mit Morgengruß vor der Wahl

Die CDU greift in Leipzig zu ungewöhnlichen Mitteln, um Wähler zu überzeugen: "An den Türen in der Schwedenhaus-Siedlung in Leipzig (Stadtteil Wiederitzsch) hing heut Morgen ein Gruß von der CDU", schreibt t.-online.de-Redakteurin Sarah Thust aus Leipzig – und schickt ein Foto von dem Werbegeschenk der Partei.

17.11 Uhr: Politiker-Floskeln auf Twitter

Während die Wahllokale noch geöffnet sind, üben sich Twitter-Nutzer schon mal im Auswerten der Ergebnisse: Auf der Social-Media-Plattform hat es das Hashtag #TwitternWie18Uhr unter die Trends geschafft. Die Idee: Die Nutzer posten Floskeln und Statements, mit denen Politiker die zu erwartenden Wahlergebnisse kommentieren könnten.

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16.55 Uhr: Bleibt die CDU in Sachsen vor der AfD?

Mit Spannung wird in Dresden die erste Prognose um 18 Uhr erwartet. t-online.de-Parlamentsreporter Jonas Schaible ist bei der sächsischen CDU vor Ort.

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16.43 Uhr: "Kein Millimeter nach rechts": Herbert Grönemeyer veröffentlicht Video auf Instagram

Angesichts der Landtagswahlen warnt Musiker Herbert Grönemeyer vor einem Rechtsruck im Land: "Es sind wieder Wahlen, demokratische Zeiten Politikern zu sagen, was man von ihnen hält: Ob man sie für gut hält oder schlecht hält. Fakt ist einfach: Dieses Land gehört nicht den Politikern, sondern dieses Land gehört uns. Wir tragen die Verantwortung. Und wir tragen auch die Verantwortung, dass sich kein Gedankengut breitmacht, das uns schon mal vor 80 Jahren in den Abgrund geführt hat. Deswegen, was ganz klar sein muss, was immer man denkt, was immer man fühlt, wie sauer man auch ist: kein‘ Millimeter nach rechts."

16.21 Uhr: Ist der SPD-Ministerpräsident Woidke noch der Richtige?

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16.07 Uhr: Wahlbeteiligung in sächsischen Städten hoch

Die hohe Wahlbeteiligung zeichnet sich auch in den sächsischen Städten ab: Bis 14 Uhr lag die Wahlbeteiligung in Dresden bereits bei 61,9 Prozent, in Leipzig bei 49,3 Prozent und in Chemnitz bei 44 Prozent. Dies berichtet der MDR.

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15.30 Uhr: Auch in Brandenburg höhere Wahlbeteiligung als 2014

Bei der Landtagswahl in Brandenburg zeichnet sich eine höhere Wahlbeteiligung ab als bei der jüngsten Abstimmung im Jahr 2014. Bis 14 Uhr hatten am Sonntag nach Angaben des Landeswahlleiters etwa 31,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Vor fünf Jahren waren es zu diesem Zeitpunkt nur 22,4 Prozent gewesen. Die abgegebenen Stimmen der Briefwählerinnen und Briefwähler seien dabei nicht berücksichtigt.

15.15 Uhr: Ein Drittel der Wahlberechtigten in Sachsen hat bereits abgestimmt

Bei der Landtagswahl in Sachsen haben bis zum Sonntagnachmittag mehr als ein Drittel aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Wie das Statistische Landesamt in Kamenz mitteilte, lag die Wahlbeteiligung um 14 Uhr bei 35,1 Prozent. Zum gleichen Zeitpunkt vor fünf Jahren hatten lediglich 23,1 Prozent der Sachsen gewählt. Am Ende lag die Wahlbeteiligung bei 49,1 Prozent.

Noch bis 18 Uhr sind die Wahllokale geöffnet.

14.30 Uhr: Rekordbeteiligung in Dresden: Schon jetzt haben mehr Menschen gewählt als vor fünf Jahren

In Dresden gaben bis 14 Uhr 61,9 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Das ist ein Rekord. Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren hatten bei Schließung der Wahllokale – um 18 Uhr – lediglich 57,2 Prozent der Berechtigten abgestimmt.

Auch in anderen Städten nahm die Wahlbeteiligung zu. In Leipzig hatte um 14 Uhr fast die Hälfte der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben: 49,5 Prozent – 2014 waren es zum gleichen Zeitpunkt noch 28 Prozent. Aus Chemnitz wurde ebenfalls eine deutliche Steigerung gemeldet.

14.00 Uhr: Prinzen-Sänger Krumbiegel: "Demokratie ist eine coole Lady"

Sebastian Krumbiegel, einer der Sänger der Popgruppe Die Prinzen, hat zum Einsatz für die Demokratie in Deutschland aufgerufen. "Die Demokratie ist eine coole Lady, die wir pflegen und erhalten müssen", sagte der gebürtige Leipziger in einer Sendung des Radiosenders hr3. "Es gibt Leute, die zur Wahl angetreten sind, die diese Demokratie bekämpfen", bedauerte Krumbiegel im "hr3-Sonntagstalk".

Unerträglich finde er, wenn Slogans wie "Wir sind das Volk" aus der Wendezeit in der DDR von 1989 heute missbraucht würden. "Wir wollten eine freie Gesellschaft, Offenheit und Mauern abreißen", erinnerte Krumbiegel an die damaligen Bürgerproteste. "Heute kämpfen Leute mit denselben Slogans von damals für das genaue Gegenteil: Ausgrenzen, gegen Minderheiten sein und Mauern aufbauen."

13.30 Uhr: Wahlbeteiligung in Sachsen bisher fast doppelt so hoch wie 2014

In Sachsen lag die Beteiligung an der Landtagswahl bis zum Mittag deutlich höher als bei der vergangenen Landtagswahl 2014. Bis 12.00 Uhr gaben nach Angaben der Landeswahlleiterin Carolin Schreck 26,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Vor fünf Jahren waren es zu diesem Zeitpunkt 14,9 Prozent.

11.18 Uhr: Woidke: "Ich habe ein sehr, sehr gutes Gefühl"

In Forst in der Lausitz hat am Sonntagvormittag Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) seine Stimme bei der Landtagswahl abgegeben. Woidke zeigte sich zuversichtlich: "Ich habe ein sehr, sehr gutes Gefühl." Am Abend werde die SPD "die Nase vorn" haben.

Die SPD in Brandenburg kämpft laut Umfragen mit der AfD um den ersten Platz. Beide Parteien erreichten in den Befragungen der vergangenen Monate gut 20 Prozent. Die SPD muss damit rechnen, ihr schlechtestes Ergebnis in Brandenburg seit der Wende einzufahren.

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10.32 Uhr: "La Repubblica" sieht Landtagswahlen als Wendepunkt in Deutschland

Die italienische Zeitung "La Repubblica" kommentiert die Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg und schreibt: "Die Wahlen in zwei wichtigen Ländern der alten DDR markieren einen Wendepunkt. In Brandenburg und Sachsen sind die Parteien, die hier seit der Wiedervereinigung ununterbrochen regiert haben, in allen Umfragen eingebrochen.

Und in beiden Fällen ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der ultrarechten AfD mit den alten Volksparteien. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Rechte auch hier eine Massenpartei wird. Und ihr Erfolg wird die anderen zu einem Anti-Rechts-Bündnis zwingen, um an dem kategorischen Imperativ ,nie mit der AfD' festzuhalten."

9.49 Uhr: Kretschmer hat gewählt

Rund eine Stunde nach Öffnung der Wahllokale in Sachsen hat Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Sonntagmorgen gewählt. In Begleitung seiner Lebensgefährtin Annett Hofmann gab er seine Stimme in einem Wahllokal in Dresden ab. Der CDU in Sachsen droht nach den 39,4 Prozent bei der Wahl 2014 ein Absturz um bis zu zehn Prozentpunkte. In den Umfragen lag sie zuletzt aber wieder vorn.

Kretschmer selbst tritt im Wahlkreis Görlitz an; es ist unklar, ob er ihn gewinnen kann. Schärfster Konkurrent ist Sebastian Wippel von der AfD, der bei der Görlitzer Oberbürgermeisterwahl nur knapp dem CDU-Kandidaten Octavian Ursu unterlegen war.

8.00 Uhr: Die Wahllokale in Brandenburg und Sachsen sind geöffnet

Mit der Öffnung der Wahllokale haben am Sonntagmorgen in Brandenburg und Sachsen die Landtagswahlen begonnen. Rund 2,1 Millionen Wahlberechtigte in Brandenburg und 3,3 Millionen in Sachsen sind aufgerufen, das Parlament für die nächsten fünf Jahre zu wählen. Noch bis zum Abend können die Menschen ihre Stimmen abgeben, die Wahllokale schließen um 18 Uhr.

In Brandenburg treten elf Parteien an, auf den Landeslisten stehen die Namen von 416 Bewerbern. Wahlberechtigt sind alle Brandenburger Bürger ab 16 Jahren. Die Wähler dürfen zwei Kreuze machen. Mit der Erststimme wird ein Direktkandidat im jeweiligen Wahlkreis gewählt, mit der Zweitstimme oder der Landesstimme eine Partei. In Sachsen treten 19 Parteien an, auf den Landeslisten dieser Parteien stehen die Namen von insgesamt 439 Bewerbern. In jedem der insgesamt 60 Wahlkreise gibt es einen Direktkandidaten pro Partei. Die Wähler dürfen zwei Kreuze machen.

Den letzten Umfragen zufolge dürfte es vor allem in Brandenburg spannend werden. Die SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke lag in Erhebungen nur sehr knapp vor der AfD. In Sachsen lag die CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer laut Umfragen zwischen 29 und 31 Prozent und hatte damit einen kleinen Vorsprung auf die AfD.

7.33 Uhr: "Sonntagsfrage": Union baut Vorsprung im Bund aus

Vor den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen hat die Union dem "Sonntagstrend" von Emnid zufolge im Bund ihren Vorsprung gegenüber den Grünen weiter ausgebaut. In der von der "Bild am Sonntag" veröffentlichten Umfrage legt die CDU/CSU um zwei Prozentpunkte zu und kommt nunmehr auf 29 Prozent Zustimmung. Die zweitplatzierten Grünen fallen demnach um einen Prozentpunkt auf 22 Prozent.

Ebenfalls einen Prozentpunkt verlieren FDP und Linke. Sie rutschen in der Wählerzustimmung auf 7 Prozent ab. Die SPD verharrt bei 15 Prozent. Ebenfalls keine Änderungen gibt es bei der AfD, die wie in der Vorwoche auf 14 Prozent kommt.


Befragt wurden vom 22. bis 28. August 1.434 Menschen. Die Frage lautete: "Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären?" Die Union hatte auch in einer am Samstag veröffentlichten Forsa-Umfrage der Sender RTL und N-TV zugelegt, kam aber hier nur auf 27 Prozent. Die Grünen lagen in dieser Erhebung bei 23 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen afp und dpa
  • Eigene Recherche
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