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Corona-Impfstoff: Schwesig kritisiert Spahn wegen Biontech-Reduzierung


Schwesig kritisiert Spahn
"Gesundheitsministerium wirft Brocken in das Impfgetriebe"

Von dpa, rtr
Aktualisiert am 21.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Manuela Schwesig spricht in der SPD-Parteizentrale (Archivbild): Die Ministerpräsidentin kritisiert die Impfstoff-Politik von Jens Spahn.Vergrößern des BildesManuela Schwesig spricht in der SPD-Parteizentrale (Archivbild): Die Ministerpräsidentin kritisiert die Impfstoffpolitik von Jens Spahn. (Quelle: photothek/imago-images-bilder)
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Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin in Mecklenburg-Vorpommern, geht Gesundheitsminister Jens Spahn hart an. Grund ist die Begrenzung von Biontech-Impfstoff. Die SPD-Politikerin stellt eine deutliche Forderung.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat den geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wegen der angekündigten Begrenzung der Auslieferungen von Biontech-Impfstoff gegen Covid-19 kritisiert.

"Einen Tag nach der Forderung von Kanzlerin Merkel, alle so schnell wie möglich zu boostern, wirft das Gesundheitsministerium Brocken in das Impfgetriebe", sagte Schwesig der "Bild am Sonntag". "Ich habe kein Verständnis mehr für dieses Hin und Her von Minister Spahn." Schwesig forderte, das Vorhaben "unverzüglich" zurückzunehmen.

Moderna-Dosen laufen ab

Das Bundesgesundheitsministerium hatte in einem Schreiben an die Länder für die nächsten Wochen Reduzierungen bei Bestellmengen für den Impfstoff von Biontech/Pfizer angekündigt, damit das Präparat von Moderna bei den Auffrischungsimpfungen vermehrt zum Einsatz kommt. Andernfalls drohten eingelagerte Moderna-Dosen ab Mitte des ersten Quartals 2022 zu verfallen, was vermieden werden müsse. Praxen sollen demnach vorerst maximal 30 Dosen Biontech pro Woche bestellen können, Impfzentren und mobile Impfteams 1.020 Dosen. Für Bestellungen von Moderna soll es keine Höchstgrenzen geben.

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Politiker von CSU, FDP, SPD und Grünen hatten das Vorhaben scharf kritisiert. Ein Vorwurf lautete, es würge die Booster-Kampagne ab. Die Ärzteschaft warnte zudem vor einem erhöhten Beratungsbedarf bei Patientinnen und Patienten. Befürchtet wird, dass Menschen, die schon Booster-Termine mit Biontech vereinbart haben, zögern könnten, wenn ihnen Moderna angeboten wird. In den Praxen könnte durch viele Nachfragen zudem deutliche Mehrarbeit entstehen.

Spahn hatte einen möglichen Mehraufwand bedauert. Der Deutschen Presse-Agentur sagte er am Samstag: "Ich weiß, dass diese kurzfristige Umstellung für viele engagierte Helferinnen und Helfer vor Ort in den Arztpraxen und Impfzentren viel zusätzlichen Stress bedeutet. Und das bedauere ich ausdrücklich."

Biontech-Nachfrage angestiegen

Die Nachfrage nach Biontech sei in den letzten zwei Wochen so stark gestiegen, dass sich das Lager sehr schnell leere. Er betonte, mit Biontech und Moderna gebe es zwei exzellente und hochwirksame Impfstoffe. "Ich kann versprechen, dass jeder, der sich impfen lassen will, einen guten, sicheren und wirksamen Impfstoff bekommt." In manchen Studien zur Wirkung von Auffrischungsimpfungen schneide eine dritte Impfung mit Moderna sogar besser ab als eine mit Biontech.

Studien zeigen, dass der Schutz vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 bei Geimpften mit der Zeit nachlässt. Mit einer Auffrischung lässt sich der Schutz wieder merklich verbessern. Biontech-Chef Uğur Şahin hält seinen Impfstoff trotz der Impfdurchbrüche für sehr wirksam. Der Impfschutz nehme erst "ab dem vierten Monat" ab, erklärt er der "Bild am Sonntag" einem Vorabbericht zufolge. Der Schutz vor einer schweren Erkrankung sei noch bis zum neunten Monat sehr hoch. Şahin empfiehlt einen Booster zur Impfauffrischung. Dieser schütze "sehr gut vor Erkrankung, er hilft aber auch, weitere Ansteckungsketten zu unterbrechen". Şahin rechnet in Zukunft mit jährlichen Auffrischungsimpfungen, ähnlich wie bei Influenza.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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