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Bundestag erkennt Verbrechen an Jesiden als Völkermord an


"Unerträgliches Leid"
Bundestag erkennt Verbrechen an Jesiden als Völkermord an

Von afp
07.07.2022Lesedauer: 1 Min.
Proteste gegen den Genozid: "Jesidische Frauen und Mädchen wurden verschleppt, vergewaltigt und als Sklavinnen verkauft."Vergrößern des BildesProteste gegen den Genozid: "Jesidische Frauen und Mädchen wurden verschleppt, vergewaltigt und als Sklavinnen verkauft." (Quelle: Christian Ditsch/imago-images-bilder)
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Tausende Jesiden wurden im Sommer 2014 im Irak getötet: Der Bundestag stuft die Morde nun als Genozid ein.

Der Bundestag hat sich am Donnerstag dazu bekannt, die Verbrechen an den Jesidinnen und Jesiden im Irak 2014 durch die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat als Völkermord einzustufen. Das Parlament bestätigte am Donnerstag in Berlin ein entsprechendes Votum des Petitionsausschusses. Die Petition hatte den Bundestag zur Anerkennung der Taten als Völkermord aufgefordert.

Für die Grünen-Fraktion begrüßten Beate Walter-Rosenheimer und Max Lucks die Entscheidung. Jesiden und Jesidinnen hätten im August 2014 "unerträgliches" Leid erfahren. "Über 5.000 Menschen wurden in der Region Shingal im Nordirak auf grausame Art und Weise ermordet", erklärte Rosenheimer in Berlin. "Jesidische Frauen und Mädchen wurden verschleppt, vergewaltigt und als Sklavinnen verkauft." Viele würden bis heute vermisst.

"Wichtiger Teil der Traumabewältigung"

"Die Anerkennung des Genozids ist ein wichtiger Teil der Traumabewältigung der jesidischen Gemeinschaft", betonte Lucks. Er wies aber auch darauf hin, dass die jesidische Gemeinschaft im Nordirak weiterhin Ausgrenzung erlebe. "Ein Leben in Sicherheit und Frieden, international – das muss unser Ziel für die jesidische Gemeinschaft sein", hob er hervor.

Bereits im Juni hatten sich in einer Anhörung im Menschenrechtsausschuss des Bundestages mehrere Sachverständige dafür ausgesprochen, die Verbrechen an den Jesidinnen und Jesiden als Völkermord einzustufen. Gefordert wurde dort auch eine entsprechende Erklärung der Bundesregierung. Die religiöse Minderheit der Jesiden ist im Nahen Osten immer wieder Repressionen ausgesetzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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