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Rostock-Laage: Erstmals landet japanischer Kampfjet in Deutschland


Premiere in Deutschland
Japanischer Kampfjet steuert erstmals Bundeswehrstandort an

Von dpa, t-online, pri

23.09.2025Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250923-935-850163Vergrößern des Bildes
Die Japan Air Self-Defense Force (JASDF) ist zum ersten Mal mit Kampfflugzeugen in Deutschland zu Gast. (Quelle: Philip Dulian)
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Japans Luftwaffe steuert den Stützpunkt Laage an. Die Premiere ist ein Symbol. Die Strategiesphären zwischen Europa und der Indo-Pazifik-Region verschmelzen zunehmend.

Erstmals sind japanische Kampfflugzeuge in Deutschland gelandet. Am Dienstagnachmittag landeten auf dem Fliegerhorst in Rostock-Laage zwei F-15-Jets der japanischen Luftwaffe. Die Flugzeuge legen als Teil einer Weltumrundung einen Stopp im deutschen Nordosten ein, wie die Bundeswehr mitteilte. Nach ihrem Start in Japan Mitte September haben die Jets den Angaben zufolge schon Station in den USA, Kanada und dem Vereinigten Königreich gemacht. Es handle sich um Freundschaftsbesuche mit dem Ziel, das gegenseitige Verständnis zwischen den Luftstreitkräften zu fördern und die Zusammenarbeit zu vertiefen.

Die F-15 würden voraussichtlich bis Freitag in Rostock-Laage bleiben, bevor es weiter Richtung Japan gehe. Anfang Oktober sollen sie dort wieder eintreffen.

Auch die Bundeswehr war schon mit Kampfjets in Japan. Sie verwies auf Leitlinien der Bundesregierung von 2020, die eine intensivere Zusammenarbeit mit strategischen Partnern in der Indo-Pazifik-Region vorsieht. 2022 seien erstmals deutsche Kampfjets auf dem Rückweg von einer Übung in Australien in Japan gelandet. 2024 trainierte die Luftwaffe im Rahmen der Übung Nippon Skies gemeinsam über dem asiatischen Inselstaat. Zuletzt war auch Außenminister Johann Wadephul (CDU) in die Region gereist.

Japan hatte nach dem Zweiten Weltkrieg erst 2015 Auslandseinsätze seiner Armee erlaubt. In der innenpolitischen Debatte war dabei immer auch auf Deutschlands Weg nach der Wiedervereinigung verwiesen worden.

Zudem gewinnt der Indo-Pazifik mit Blick auf Chinas Spannungen mit Taiwan und die Bedeutung der freien Schifffahrt in der Region für Lieferketten sicherheitspolitisch an Bedeutung. "Der Indo-Pazifik ist wegen seiner starken wirtschaftlichen Dynamiken von steigender geoökonomischer Bedeutung für Deutschland", notierte die Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) im vergangenen Jahr. Unter anderem schickte die Bundesmarine eine Mission in die Region.

Gleichzeitig weitet der russische Staatschef Wladimir Putin seine Militärpolitik auf den indo-pazifischen Raum aus. So sind rund 15.000 nordkoreanische Soldaten an Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine beteiligt. Zudem lud Putin indische Streitkräfte zum Manöver "Sapad 2025" nach Belarus.

Deutschland setzt in der Region auf sogenannte "Wertepartnerschaften". Generell betonte die SWP: "Internationale Kooperation könnte auf dieser Grundlage eng mit einer kleineren Gruppe von Wertepartnern im Indo-Pazifik abgestimmt werden." Neben Australien und Neuseeland wird an erster Stelle Japan genannt.

Verwendete Quellen
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