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Bundeswehr: Pistorius setzt auf "Kasernenbau wie am Fließband"


Ärger mit vielen Kommunen droht
Pistorius kündigt "Kasernenbau wie am Fließband" an

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 07.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Pistorius zu Besuch in der Rommel-Kaserne in Dornstadt (Archivbild): Wie freiwillig wird sein Wehrdienst?Vergrößern des Bildes
Pistorius zu Besuch in der Rommel-Kaserne in Dornstadt (Archivbild): Er will Kasernen für neue Rekruten. (Quelle: DeFodi Images News/getty-images-bilder)
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Zuletzt gab es Ärger mit dem Kanzler wegen der Wehrpflicht. Jetzt legt Verteidigungsminister Pistorius mit einem Programm zum Kasernenbau los.

Die Bundeswehr entdeckt das modulare Bauen. Im Zuge der geplanten Vergrößerung der Bundeswehr sollen ab 2027 im Schnellbauverfahren neue Unterkünfte in großem Stil entstehen. Konkret geht es um 270 Kompaniegebäude, die in den bestehenden Kasernen errichtet werden sollen.

Die zusätzlichen Unterbringungsmöglichkeiten seien vor allem für Rekrutinnen und Rekruten gedacht. Verwiesen wurde darauf, dass die Zahl der Wehrdienstleistenden in den kommenden Jahren jährlich ansteigen solle – von derzeit rund 15.000 auf 40.000 pro Jahr ab 2031.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte zuletzt die Kritik von Friedrich Merz (CDU) auf sich gezogen. Der Kanzler vermisste ein konkretes Zieldatum für eine mögliche Wehrpflicht, sollten sich nicht genügend Freiwillige für die Bundeswehr melden. Nun will Pistorius immerhin Unterbringungsmöglichkeiten schaffen.

Stopp von Liegenschaften-Verkauf

Das Bundesverteidigungsministerium teilte am Dienstag anlässlich einer Expertenkonferenz zum Thema Infrastruktur zu dem Neubauprogramm mit: "Damit wird in sehr kurzer Zeit so viel Infrastruktur bereitgestellt wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr."

Die Errichtung der Gebäude soll in sogenannter modularer Bauweise erfolgen: standardisierte Fertigbauhäuser, deren Einzelteile in der Fabrik hergestellt und die in der Kaserne im Schnellverfahren aufgestellt werden können. Dies ermögliche den "Kasernenbau vom Fließband".

Die Bundeswehr will mit Blick auf die Zunahme beim Personal auch den Verkauf von Liegenschaften einschränken. Militärische Liegenschaften würden nur noch nach einer konkreten Einzelfallprüfung veräußert.

Ärger mit vielen Kommunen ist da programmiert. In vielen Gemeinden gelten alte Militärstandorte als lukrative Flächen, um die Wohnungsnot anzugehen. Allein im Westen Deutschlands fehlen rund 1,2 Millionen Wohnungen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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