Neuer Gesetzentwurf Warken will offenbar Rezeptpflicht bei Medikamenten lockern

Die Bundesgesundheitsministerin will offenbar Apotheken künftig mehr Freiräume geben. Das betrifft auch den Verkauf von rezeptpflichtigen Medikamenten.
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) plant offenbar, dass künftig auch rezeptpflichtige Medizin unter bestimmten Umständen ohne Rezept von Apotheken verkauft werden kann. Das berichtet die "Bild"-Zeitung, der ein entsprechender Gesetzesentwurf vorliegen soll.
Konkret könnte die Rezeptpflicht künftig entfallen, wenn etwa ein Patient das Medikament zuvor schon länger genutzt hat. Als Rahmen gilt, dass die Nutzung der Medizin bereits seit mindestens einem Jahr in der elektronischen Patientenakte hinterlegt ist. Dann soll im Akutfall auch die kleinste Menge der Medizin ohne Rezept erhältlich sein. Zudem soll die Rezeptpflicht auch bei anderen akuten Erkrankungen wie etwa einer Harnwegsinfektion entfallen.
Zusätzlich sollen in Apotheken künftig mehr Impfungen und neue Testangebote, etwa auf Noro- oder Grippeviren, möglich sein. Zudem sollen die Apotheken ihre Öffnungszeiten künftig flexibler gestalten können. Warken hatte bereits eine entsprechende Reform im September angekündigt. Bis das Gesetz beschlossen wird, sind noch Änderungen möglich.