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Neonazi-Demo in Berlin: Gegendemonstranten stellen sich in den Weg


Neonazi-Demo in Berlin
"Freiheitliche Grundordnung gilt auch für Arschlöcher"

dpa, dru

Aktualisiert am 20.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Neonazis demonstrieren am Samstag in Berlin-Spandau.Vergrößern des BildesNeonazis demonstrieren am Samstag in Berlin-Spandau. (Quelle: Maurizio Gambarini/dpa-bilder)
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Berlin-Spandau im Zeichen des Protests: Verschiedene linke Gruppen stellten sich dort einem Neonazi-Aufzug zum Gedenken an den Hitler-Stellvertreter Heß entgegen. Berlins Innensenator verteidigte die Genehmigung für den Marsch der Rechtsextremen, konnte sich einen Seitenhieb aber nicht verkneifen.

An den Gegenprotesten nahmen nach Polizeiangaben mehrere Hundert Menschen teil. Der Neonazi-Aufmarsch zählte ebenfalls mehrere Hundert Teilnehmer. Die Rechtsextremen wollten mit ihrer Demo an den 30. Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß erinnern.

Weit kamen die Neonazis aber nicht: Nach wenigen Hundert Metern wurde ihr Zug von den Linken gestoppt. Nach einer kurzen Änderung der Route kehrten die Rechten schließlich zum Ausgangspunkt zurück und beendeten ihre Aktion gegen 17 Uhr.

"Wir sind weiter vor Ort und beobachten den Abstrom aufmerksam", twitterte die Berliner Polizei am späten Nachmittag. Rund 1000 Beamte waren im Einsatz. Am Rande der Protestzüge kam es zu einzelnen Rangeleien. Parteien wie SPD, Grüne und Linke, Gewerkschaften und Bündnisse gegen Rechts unterstützten die Gegenproteste.

Die Neonazi-Demo war laut Innensenator Andreas Geisel (SPD) mit hohen Auflagen verbunden. "Ein Verbot wäre mir sehr sympathisch gewesen, wir haben das sehr sorgfältig geprüft und festgestellt, dass die freiheitlich-demokratische Grundordnung leider auch für Arschlöcher gilt", sagte er dem RBB-Inforadio.

Der Aufmarsch wurde von dem Neonazi Christian Malcoci angemeldet und vom NPD-Funktionär Christian Häger geleitet. Malcoci ist seit Jahrzehnten in der Szene aktiv und hat zahlreiche ähnliche Demos in Deutschland und den Niederlanden organisiert.

Die Rechten wollten vom Bahnhof Berlin-Spandau zum ehemaligen Kriegsverbrechergefängnis der Alliierten ziehen, in dem Heß einsaß. Am 17. August 1987 tötete sich der Hitler-Stellvertreter im Alter von 93 Jahren selbst. Das Gefängnis wurde danach abgerissen. Rund um den 17. August gab es immer wieder Aufmärsche von Neonazis. Zum Teil wurden sie verboten.

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