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Lohnplus nach Bauboom? Bau-Tarifverhandlungen enden mit Schlichterspruch


Lohnplus nach Bauboom?
Bau-Tarifverhandlungen enden mit Schlichterspruch

Von dpa, reuters, dru

Aktualisiert am 12.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Bauarbeiter montieren eine Tunnelvortriebsmaschine: Die Gewerkschaft IG Bau fordert sechs Prozent mehr Lohn für die 800.000 Mitarbeiter der Branche.Vergrößern des BildesBauarbeiter montieren eine Tunnelvortriebsmaschine: Die Gewerkschaft IG Bau fordert sechs Prozent mehr Lohn für die 800.000 Mitarbeiter der Branche. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa)
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Nach einer langen Nacht hat der Schlichter gesprochen. Der Schiedsspruch im Tarifkonflikt der Bauwirtschaft verspricht den Arbeitern deutlich mehr Lohn. Ob die Tarifparteien den Vorschlag von Wolfgang Clement annehmen ist aber offen.

Die Tarifverhandlungen für rund 800.000 Bauarbeiter sind mit einem Schiedsspruch des Schlichters Wolfgang Clement beendet worden. Das teilten die Arbeitgeber und die Gewerkschaft IG BAU am Morgen nach einer rund 19-stündigen Schlichtungsrunde in Berlin mit.

Laut Schlichterspruch sollen die Beschäftigten im Westen zum 1. Mai 2018 rückwirkend eine Lohnerhöhung um 5,7 Prozent erhalten bei einer Vertragslaufzeit von 26 Monaten. Die Ost-Löhne sollen um 6,6 Prozent zum 1. Mai 2018 und um 0,8 Prozent zum 1. Juni 2019 steigen, sagte Clement in Berlin. Hinzu kommen mehrere Einmalzahlungen.

Die Vertreter von Arbeitgebern und der Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt stimmten dem Kompromissvorschlag zwar zu. Allerdings müssen die zuständigen Gremien dem ausgehandelten Tarifvertrag noch zustimmen.

Zwei Wochen Zeit für Entscheidung

"Die Tarifparteien haben jetzt 14 Tage Zeit, um dem Schlichterspruch zuzustimmen", sagte Clement. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass sie das auch tun werden." Der IG-BAU-Vorsitzende Robert Feiger zeigte sich mit dem Schlichterspruch "zufrieden". Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Uwe Nostitz, sagte: "Wir haben die Kuh vom Eis geholt."

Ex-Wirtschaftsminister Clement hatte bereits zum fünften Mal eine Schlichtung für die Branche geleitet. Die IG BAU war mit einer Forderung von 6 Prozent mehr Geld bei 12 Monaten Vertragslaufzeit in die Verhandlungen gegangen. Sie verlangte für die Beschäftigten außerdem eine Aufstockung des 13. Monatsgehalts sowie eine Vergütung für lange Anfahrtszeiten zu wechselnden Baustellen.

Lohnlücke zwischen Ost und West soll schmilzen

Die Arbeitgeber hatten vor dem Beginn der zweiten Schlichtungsrunde am Freitag eine Erhöhung um 4,2 Prozent angeboten. Hinzu kam eine Einmalzahlung von 400 Euro bei einer Laufzeit von 22 Monaten.

Die Baubranche boomt seit Jahren, da wegen der niedrigen Zinsen viele private Häuslebauer ihren Traum der eigenen vier Wände verwirklichen. Zudem stecken immer mehr Investoren mangels attraktiver Anlagemöglichkeiten Geld in den Immobilienmarkt. Die Branchenverbände HDB und ZDB peilen für 2018 den höchsten Umsatz seit 23 Jahren an. Die Einnahmen dürften um rund vier Prozent auf gut 117 Milliarden Euro steigen.

Verwendete Quellen
  • dpa, Reuters
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