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Wolfgang Schäuble will eine Neuausrichtung der Flüchtlingspolitik


Plädoyer für andere Flüchtlingspolitik
Schäuble: "Probleme nicht unter den Teppich kehren"

Von reuters
Aktualisiert am 14.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Wolfgang Schäuble: Der Bundestagspräsident fordert einen neuen Kurs in der Flüchtlingspolitik.Vergrößern des BildesWolfgang Schäuble: Der Bundestagspräsident fordert einen neuen Kurs in der Flüchtlingspolitik. (Quelle: Tagesspiegel/Mike Wolff/imago-images-bilder)
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Wolfgang Schäuble hält es nicht für sinnvoll, dass Europa afrikanische Migranten aufnimmt. Menschen in Not müsse man retten. Doch eine langfristige Strategie sieht für ihn anders aus.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat eine Neuausrichtung der Flüchtlingspolitik gefordert. Europa müsse "die Flüchtlingsthematik schnell, effizient, flexibel und pragmatisch gemeinsam handhaben", sagte der CDU-Politiker in einem Interview des "Handelsblatts".

"Der kurzfristige Weg ist, die Menschen zu retten, die sich noch immer auf den lebensgefährlichen Weg übers Mittelmeer begeben, ihnen aber zugleich zweifelsfrei klarzumachen, dass das nicht der Weg nach Europa ist", sagte Schäuble. "Wer erkennt, dass er keine Chance mehr hat, nach Europa einreisen zu dürfen, wird auch das Risiko des eigenen Todes dafür nicht mehr in Kauf nehmen wollen." Den Menschenschmugglern müsse "ihr zynisches Geschäftsmodell genommen werden". Das könne Europa nur gemeinsam stemmen.

Den Menschen die Gründe zur Flucht nehmen

Es sei zudem nicht sinnvoll, die afrikanischen Migranten in Europa aufzunehmen. Afrika habe durchaus Potenzial. "Aber das wird nicht dadurch größer, dass die Tüchtigsten dann lieber nach Europa fliehen." Natürlich müsse man Menschen in Not helfen. "Aber wir müssen zugleich viel stärker dafür sorgen, dass sie gar keinen Grund zur Flucht mehr sehen."

Dazu müsse sich Europa stärker auf dem Kontinent engagieren. "Das wiederum bedeutet, dass wir beim einen oder anderen verbrecherischen oder terroristischen Regime in Afrika vielleicht auch früher in Erwägung ziehen, mit begrenzter Gewalt helfen zu müssen", sagte Schäuble.

Entscheidend ist für Schäuble die innere Sicherheit

Er forderte zugleich, die Sorgen der Menschen in Deutschland ernst zu nehmen. Zentral sei die innere Sicherheit. "Die allermeisten von uns sind bereit, einem Mitmenschen zu helfen – ganz egal, welche Hautfarbe, Religion oder Nationalität der oder die hat", sagte Schäuble. "Nur wenn wir anfangen, uns in unserer eigenen Sicherheit bedroht zu fühlen, wird es schwierig."

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Es sei "eminent wichtig, dass wir die Probleme nicht unter den Teppich kehren, sondern die Leute, auch ihre Gefühle ernst nehmen", sagte Schäuble dem "Handelsblatt". "Dass wir das nicht hinreichend getan haben, ist einer der Gründe dafür, dass manche Demagogen und rechtspopulistischen Parteien einen solchen Zulauf erleben – auch die neuerdings im Bundestag vertretene."

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