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Nato erwägt stärkere Antwort auf russische Luftraumverletzungen


Putins hybrider Krieg
Nato erwägt wohl bewaffnete Reaktion auf Drohnen und Jets

Von t-online
Aktualisiert am 09.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Sukhoi-Jets: Russische Kampfflugzeuge drangen gestern Abend in den Nato-Luftraum ein.Vergrößern des Bildes
Sukhoi-Jets: Russische Kampfflugzeuge sind wiederholt in den Nato-Luftraum eingedrungen. (Quelle: Dmitri Lovetsky/AP/dpa)
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Die Nato will Russland wohl stärker für Luftraumverletzungen zur Rechenschaft ziehen. Dafür müssen jedoch erst einmal die Einsatzregeln geklärt werden, heißt es in einem Bericht.

Die Nato hat laut einem Bericht der britischen Zeitung "Financial Times" mögliche militärische Antworten auf den sogenannten hybriden Krieg Russlands beraten. Wie die Zeitung unter Berufung auf mehrere mit den Gesprächen vertraute Diplomaten berichtet, diskutieren die Mitgliedsstaaten über eine Lockerung der Beschränkungen für Piloten, damit diese das Feuer auf russische Flugzeuge eröffnen können, wenn sie bedroht werden.

Demnach geht es um Maßnahmen, die die "Kosten für Moskau" erhöhen und künftige Provokationen an der Nato-Ostflanke abschrecken sollen. Auch die Bewaffnung von Überwachungsdrohnen und verstärkte Militärübungen entlang der russischen Grenze sollen zur Diskussion stehen.

Hintergrund der Beratungen sind zahlreiche Vorfälle in den vergangenen Wochen. Mutmaßlich russische Drohnen sind wiederholt in den Luftraum von Nato-Staaten wie Polen und Rumänien eingedrungen, während Kampfjets den estnischen Luftraum verletzt haben. Zudem hat es Störungen durch unbekannte Drohnen an Flughäfen in Belgien, Dänemark und Deutschland gegeben, die mit russischer Sabotage in Verbindung gebracht werden.

Nato will Einsatzregeln vereinheitlichen

US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt eine härtere Gangart gefordert. Er erklärte im September, die Nato solle das Feuer auf russische Flugzeuge eröffnen, wenn diese in den Luftraum von Alliierten eindringen.

Nach Angaben der "Financial Times" gehört zu den zentralen Themen der Beratungen auch die Vereinheitlichung der Einsatzregeln entlang der Ostflanke. Derzeit müssen Piloten je nach Land Bedrohungen teils visuell bestätigen, während andere Staaten Angriffe bereits auf Grundlage von Radardaten oder Flugrichtung erlauben. Einige Verbündete dringen auf eine offensivere Haltung zur Abschreckung Russlands. Andere mahnen laut dem Bericht zur Vorsicht, um eine direkte Konfrontation mit Moskau zu vermeiden.

Ein Nato-Diplomat sagte der Zeitung, es gebe derzeit "aktive Gespräche" darüber, wie das Bündnis besser auf russische Provokationen reagieren könne. Laut "Financial Times" befindet sich die Debatte aber noch in einem frühen Stadium; konkrete Entscheidungen gebe es bisher nicht. Die Nato selbst äußerte sich auf Anfrage der Zeitung nicht zu den Gesprächen.

Verwendete Quellen
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