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Deutschland: Rüstungsexporte erreichen Rekordwert


65 Prozent mehr als im Vorjahr
Deutschland verkauft mehr Waffen als je zuvor

Von dpa
27.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Ein Panzer vom Typ Leopard 2A4 in der Türkei: Rüstungsexporte im Wert von fast 8 Milliarden Euro wurden von der Bundesregierung genehmigt (Archivbild).Vergrößern des BildesEin Panzer vom Typ Leopard 2A4 in der Türkei: Rüstungsexporte im Wert von fast 8 Milliarden Euro wurden von der Bundesregierung genehmigt (Archivbild). (Quelle: XinHua/dpa-bilder)
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Nach drei Jahren hat die Bundesregierung erstmals wieder mehr Rüstungsexporte genehmigt und damit einen neuen Rekordwert erreicht. Die Opposition kritisiert das scharf.

Nach drei Jahren Rückgang haben die von der Bundesregierung genehmigten Rüstungsexporte 2019 einen neuen Rekordwert erreicht. Der bisherige Höchststand aus dem Jahr 2015 wurde mit 7,95 Milliarden Euro bereits bis zum 15. Dezember knapp übertroffen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das schon vor Jahresende eine Steigerung um 65 Prozent. Die mit Abstand umfangreichsten Lieferungen wurden mit 1,77 Milliarden Euro für den EU- und Nato-Partner Ungarn genehmigt, vor Ägypten (802 Millionen Euro) und den USA (483 Millionen Euro).

Die Zahlen gehen aus Antworten des Wirtschaftsministeriums auf Anfragen der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen (Linke) und Omid Nouripour (Grüne) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Nach dem Rekordjahr 2015 mit Exportgenehmigungen im Wert von 7,86 Milliarden Euro hatte es einen kontinuierlichen Abwärtstrend gegeben. Seit Anfang 2019 zeigte die Kurve aber wieder steil nach oben. Bereits zur Jahreshälfte übertrafen die Ausfuhrerlaubnisse mit 5,3 Milliarden Euro die des gesamten Vorjahres. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) begründete das mit der langen Hängepartie bei der Regierungsbildung nach der Wahl 2017, durch die ein Entscheidungsstau entstanden sei.

Exporte in umstrittene Drittländer

Der Anteil der besonders umstrittenen Exporte in sogenannte Drittländer, die weder der EU noch der Nato angehören oder mit diesen gleichbehandelt werden (wie etwa Australien), ging in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr zwar von 52,9 auf 44,2 Prozent zurück. Die absolute Zahl stieg allerdings um fast eine Milliarde Euro an. Unter den zehn wichtigsten Empfängerländern befinden sich fünf solche Drittländer.

"Diese dramatischen Zahlen zeigen, dass das ganze System der Exportkontrolle schlicht nicht funktioniert", sagt Linken-Außenexpertin Dagdelen. Die Grünen-Rüstungsexpertin Katja Keul moniert, dass der starke Anstieg nach all den Ankündigungen einer restriktiveren Exportpolitik kaum zu erklären sei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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