t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomePolitikDeutschlandParteien

Kanzlerkandidatur: AKK sieht Anspruch auf Kandidatur bei der CDU


Ansage von Kramp-Karrenbauer
CDU-Chefin: Söder hat kein Vorrecht auf Kanzlerkandidatur

Von dpa
Aktualisiert am 12.06.2020Lesedauer: 3 Min.
CSU-Chef Markus Söder und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer: In der Union wird wieder über die Kanzlerfrage diskutiert – die CDU-Chefin sieht den ersten Anspruch auf eine Kandidatur bei ihrer Partei.Vergrößern des BildesCSU-Chef Markus Söder und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer: In der Union wird wieder über die Kanzlerfrage diskutiert – die CDU-Chefin sieht den ersten Anspruch auf eine Kandidatur bei ihrer Partei. (Quelle: Sammy Minkoff/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Die Debatte um die Kanzlerfrage nimmt in der Union wieder Fahrt auf. CSU-Chef Söder hat sich schon in Stellung gebracht. Doch CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer sieht den Anspruch auf die Kandidatur bei ihrer Partei.

In die Debatte über die Kanzlerkandidaturen bei Union und SPD kommt nach den Monaten der Konzentration auf den Kampf gegen die Corona-Pandemie neuer Schwung. Die scheidende CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer pochte auf den Machtanspruch ihrer Partei. Auf die Frage, ob CSU-Chef Markus Söder ein ernster Aspirant für die Kanzlerkandidatur sei, wenn er diese anstrebe, sagte sie "Focus Online": "Wir werden zunächst den Vorsitz der CDU neu bestimmen. Der hat aus unserer Sicht den ersten Anspruch auf die Kanzlerkandidatur." Bei der SPD schloss Fraktionschef Rolf Mützenich nicht aus, als Kanzlerkandidat in die Bundestagswahl 2021 zu ziehen.

Geschlossenheit der Union betont

Kramp-Karrenbauer betonte mit Blick auf Söder, am Ende müsse es "immer eine gemeinsame Entscheidung von CDU und CSU sein, wer der gemeinsame Spitzenkandidat ist". Sie hob zugleich die aus ihrer Sicht große Geschlossenheit der Union hervor. Es gebe gegenüber der SPD den Vorteil, "dass unser Kandidat oder unsere Kandidatin die volle Rückendeckung der gesamten Union hat".

Nachdem Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach vier Amtszeiten nicht mehr antreten will, ist die Frage der Unions-Kanzlerkandidatur offen. Die CDU will auf einem Parteitag Anfang Dezember zunächst die Nachfolge der scheidenden Parteichefin Kramp-Karrenbauer klären. Als aussichtsreiche Bewerber gelten NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen. Anschließend soll mit der CSU über einen gemeinsamen Kanzlerkandidaten beraten werden. Nachdem Söder eine Kanzlerkandidatur lange Zeit kategorisch ausgeschlossen hatte, äußerte er sich in dieser Frage zuletzt vorsichtiger.

Merz ist optimistisch

Merz zeigte sich am Freitag bei "Bild live" optimistisch, die Wahl zum CDU-Vorsitz zu gewinnen: "Ich bin sehr zuversichtlich, aber es sind noch sechs Monate bis dahin – und da kann noch sehr viel passieren." Die Frage der Kanzlerkandidatur werde wahrscheinlich erst im Januar 2021 beantwortet. Nach der Wahl an die Parteispitze werde der neue CDU-Chef "sofort mit der CSU in ein Gespräch gehen". Dann werde es eine gemeinsame Entscheidung von CDU und CSU geben.

Röttgen sagte der "Augsburger Allgemeinen" (Freitag): "Ich habe eine klare Präferenz für einen Kanzlerkandidaten der CDU, aber CDU und CSU gehören zusammen." Über die K-Frage hätten sich CDU und CSU immer geeinigt und würden es wieder tun. Zu einer möglichen Kandidatur Söders sagte er: "Zu den Eigenschaften und Fähigkeiten von Markus Söder zählt Flexibilität, und darum glaube ich, wird er sich bis Jahresende die Zeit nehmen, das für sich zu entscheiden."

Mützenich schließt Kandidatur für die SPD nicht aus

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich sagte t-online.de zur Debatte über einen Kanzlerkandidaten seiner Partei: "Dass der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion auch genannt wird, ist nicht überraschend." Auf die Frage, ob er eine Kandidatur ausschließe, antwortete er: "Ich gehöre der SPD seit 1975 an. Meine Erfahrung seitdem ist, dass solche wichtigen Fragen zuerst intern besprochen werden müssen." Die SPD werde in den nächsten Monaten gemeinsam entscheiden.

Als möglicher Kanzlerkandidat der SPD wird auch Finanzminister Olaf Scholz gehandelt. Das Magazin "Cicero" hatte Ende Mai berichtet, Mützenich sei Wunschkandidat der beiden Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans. In Umfragen liegen die Sozialdemokraten derzeit nur zwischen 14 und 16 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website