Nach ihrem Erfolg bei den Bürgerschaftswahlen in Hamburg kann die SPD auch bundesweit in der Wählergunst zulegen. Im aktuellen "Sonntagstrend" des Forschungsinstituts Emnid im Auftrag der "Bild am Sonntag" erreichten die Sozialdemokraten 28 Prozent - das ist ein Plus von drei Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche. Starke Verluste mussten dagegen die Grünen hinnehmen: Sie verlieren gegenüber der Vorwoche drei Punkte und kommen auf 16 Prozent.
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Keine Veränderungen gibt es bei CDU/CSU (35 Prozent), FDP (sechs Prozent) und Linkspartei (neun Prozent). Die sonstigen Parteien kommen insgesamt unverändert auf sechs Prozent. Emnid befragte vom 17. bis zum 23. Februar 5152 Wahlberechtigte.
SPD erzielte absolute Mehrheit in Hamburg
Die SPD hatte bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg vor einer Woche mit 48,4 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit geholt. Die CDU war auf 21,9 Prozent abgestürzt. Die Grünen (GAL) erreichten 11,2 Prozent. Sowohl die Linke (6,4 Prozent) als auch die FDP (6,7 Prozent) schafften den Sprung in die Hamburger Bürgerschaft.
Experten: Kein Signal für Bund
Experten hatten nach dem SPD-Erfolg bei der Hamburg-Wahl davor gewarnt, das Ergebnis überzubewerten und ihm eine Signalwirkung für die Bundespolitik beizumessen. So sagte etwa der Mainzer Politikwissenschaftler Jürgen W. Falter, der SPD sei zwar "ein Auftakt nach Maß für das Superwahljahr gelungen". Dennoch schränkte er ein: "Von dem kleinen Hamburg wird für die übrigen Wahlen kein allzu großer Effekt ausgehen."