Zwölf Jahre im All, acht Milliarden Kilometer zurückgelegt - am 30. September wird die Weltraumsonde "Rosetta" wohl ihren Dienst einstellen. Dann ist ihre finale Bruchlandung auf dem Kometen "Tschuri" geplant.
Das teilte die Europäische Raumfahrtagentur ESA mit. Vor der Landung könnten noch einmal Großaufnahmen des Kometen entstehen, dann werde "Rosetta" mit 1,8 Stundenkilometern auf die Oberfläche treffen.
Wiedersehen für "Rosetta" mit Minilabor "Philae"
Dort wird sie auch auf das Minilabor "Philae" treffen, das sie transportiert hatte und das vor fast zwei Jahren auf den Kometen aufsetzte, der mit vollem Namen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko heißt. Die Sonde hatte sich 2004 auf den Weg gemacht.
Matt Taylor, "Rosetta"-Projektwissenschaftler sagte, man versuche noch so viele Experimente wie möglich durchzuführen, bis die Sonnenenergie nicht mehr ausreiche. Es gilt als unwahrscheinlich, dass "Rosetta" den langen Winterschlaf auf "Tschuri" überlebt, weil sich der Komet von der Sonne wegbewegt in Richtung Bahn des Jupiters.
"Ultimative Herausforderung für unsere Teams und unser Raumschiff"
Der Missionschef Patrick Martin sagte, man wisse aus der nun fast zweijährigen Erfahrung mit dem Kometen, dass die Dinge manchmal nicht wie geplant verliefen. "Dies ist die ultimative Herausforderung für unsere Teams und unser Raumschiff. Es wird die geeignete Art sein, diese unglaubliche und erfolgreiche "Rosetta"-Mission zu beenden."
Die Daten von "Rosetta" und "Philae" trugen dazu bei, die Eigenschaften von Kometen und ihre Rolle im Weltraum vor Milliarden von Jahren besser zu verstehen. Die komplette Analyse der Daten wird noch Jahre dauern, wie Taylor sagte.