Rassistischer Vorfall in Erfurt Moschee-Gegner platzieren Tierkadaver auf Baugrundstück
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach Protesten gegen den Bau einer Moschee ist es in Erfurt zu einem rassistischen Vorfall gekommen. Unbekannte haben auf dem Grundstück aufgespießte Tierkadaver platziert.
Auf dem Grundstück der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde sind insgesamt neun Holzspieße mit Tierkadavern aufgesteckt worden. Auf den bis zu 1,5 Meter hohen Spießen seien unter anderem ein halber Schweinekopf, Schweinepfoten und Innereien angebracht worden, teilte die Polizei in Erfurt mit.
Das Schwein ist im Islam ein Tier, dessen Verzehr verboten ist. Nach Polizeiangaben führt der Staatsschutz der Kriminalpolizei die Ermittlungen. Gegen den Moscheebau im Erfurter Ortsteil Marbach hatte es bereits in der Vergangenheit Proteste gegeben. Moschee-Gegner hatten auf einem Nachbargrundstück große Holzkreuze errichtet.