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Bundesarchiv-Chef: Intransparenz bei "Euthanasie"-Opfern


Geschichte
Bundesarchiv-Chef: Intransparenz bei "Euthanasie"-Opfern

Von dpa
31.01.2018Lesedauer: 1 Min.
Michael HollmannVergrößern des BildesDer Historiker Michael Hollmann. (Quelle: Michael Kappeler/Archiv/dpa-bilder)
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Der Präsident des Bundesarchivs hat den heutigen Umgang mit den Namen der Opfer des grausamen "Euthanasie"-Programms der Nazis kritisiert. "Das irritiert mich ungemein", sagte Michael Hollmann am Mittwoch in Koblenz. Während sehr viele Namen jüdischer Opfer in einem Online-Gedenkbuch des Bundesarchivs zu finden sind, gibt es laut Hollmann bis jetzt Widerstände von Angehörigenverbänden, auch die Namen ermordeter Kranker und Behinderter zu veröffentlichen. Ursache sei wohl die Angst vor Stigmatisierung der heutigen Familie, etwa wegen vermeintlicher Erbkrankheiten der getöteten Vorfahren.

"Ich finde das gruselig", sagte der Archivpräsident bei einer Tagung zu "Rassenhygiene", Zwangssterilisationen und Krankenmorden in der NS-Zeit auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz. Es gehe um die Möglichkeit des würdigen Gedenkens wie im Fall jüdischer Opfer. Angerufene Datenschutzbeauftragte täten sich hier schwer mit einer klaren Position.

Im Gespräch ist laut Hollmann, wenigstens eine Liste von "Euthanasie"-Opfern mit Einschränkungen ins Internet zu stellen. Wenn jedoch die Namen nicht vollständig wären und sich nicht auch Wohnort, Klinik und Tötungsanstalt recherchieren ließen, brächte das wenig, betonte der Präsident des Bundesarchivs.

Dem "Euthanasie"-Programm der Nazis waren rund 300 000 Menschen zum Opfer gefallen. Viele davon waren zuvor zwangssterilisiert worden. Die NS-Machthaber hatten sie als "lebensunwert" eingestuft.

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