"Als würde ganz Manhattan einstürzen"
Lautes Grollen donnert durch die eiskalte Luft, als Kameras etwas nie Dagewesenes filmen: Ein riesiger Eisberg stürzt vom Ilulissat-Gletscher in Grönland ab. "Es ist, als würde ganz Manhattan mit seinen Wolkenkratzern einstürzen", beschreibt National-Geographic-Fotograf James Balog fasziniert das Geschehen. Es ist der größte Eisabbruch, der je von Menschen gefilmt wurde.
17 Tage lang mussten Balog und sein Team auf das 75 Minuten lange Naturspektakel warten, das sie mit 25 High-Tech-Kameras aufnahmen.
Jahrelang im Eis unterwegs
Die spektakulären Bilder stammen aus dem Dokumentarfilm "Chasing Ice", für den Balog über Jahre hinweg mit seinem Team in Grönland, Island, Alaska und Montana unterwegs war. Dabei stellten sie mehrere High-Tech-Kameras auf, die die Folgen des Klimawandels dokumentieren.
Balog war früher selbst skeptisch. Doch die Bilder, die er für die Ewigkeit festhielt, und seine Arbeit im Eis stimmten ihn um.
Riesige Eisfläche verschwunden
In den Jahren 2001 bis 2010 ist der Gletscher um eine größere Fläche zurückgegangen, als in den hundert Jahren zuvor. Jährlich verliert Grönland 142 Milliarden Tonnen Eis.