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Wenn die Antarktis schmilzt saufen die Küsten ab

Aktualisiert am 16.09.2015Lesedauer: 3 Min.
Pinguine müssen sich umstellen: Wenn alle fossilen Brennstoffe verheizt sind und die Temperaturen weiter ansteigen, droht das Eis der Antarktis komplett abzuschmelzen.
Pinguine müssen sich umstellen: Wenn alle fossilen Brennstoffe verheizt sind und die Temperaturen weiter ansteigen, droht das Eis der Antarktis komplett abzuschmelzen. (Quelle: /Reuters-bilder)
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Wenn alle weltweit verfügbaren fossilen Ressourcen von Kohle, Öl und Gas verbrannt werden, wird das ein vollständiges Abschmelzen der antarktischen Eisdecke verursachen - mit verheerenden Folgen: Das Eis der Antarktis enthält Wassermassen, deren Freisetzung für einen Anstieg des Meeresspiegels um mehr als 50 Meter sorgen würde. Riesige Küstengebiete und große Metropolen werden dann wohl regelrecht untergehen.

"Wenn wir alle verfügbaren fossilen Energiequellen verbrennen, wäre das ein Ende des Ewigen Eises: Die Antarktische Eisdecke würde nahezu komplett abschmelzen und einen seit Menschengedenken noch nie dagewesenen Anstieg des globalen Meeresspiegels verursachen", erklärt die Forscherin Ricarda Winkelmann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.


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Milliarden Tonnen an Kohlenstoffemissionen

Um die Folgen unseres Handelns für die Zukunft abschätzen zu können, haben Wissenschaftler eine Modellrechnung vorgenommen: Wenn alle verfügbaren fossilen Energieresourcen der Welt verbrannt würden, hätte das Kohlenstoffemissionen von etwa 10.000 Milliarden Tonnen zur Folge. Die Antarktis würde dadurch über die nächsten zehntausend Jahre Eis verlieren - mit einem durchschnittlichen Meeresspiegelanstieg von bis zu drei Metern pro Jahrhundert in den ersten tausend Jahren.

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"Das würde zwar nicht über Nacht geschehen, aber der springende Punkt ist, dass unser heutiges Handeln das Gesicht der Erde, so wie wir sie kennen, noch auf Zehntausende von Jahren verändern kann", sagt Winkelmann.

Die Folgen sind eindeutig

Die umfangreichen Simulationen der Forscher berücksichtigen den Einfluss der Erwärmung von Luft und Wasser genauso wie mögliche Wechselwirkungen, die Eisverlust und Schmelzprozesse beschleunigen könnten. Sie gehen zudem auf Phänomene wie verstärkten Schneefall in der Antarktis durch die Erwärmung ein, der einen Teil des Eisverlusts ausgleichen könnte.

Zwar gibt es weiterhin große Herausforderungen in der Modellierung, wie etwa fehlendes Wissen über die Beschaffenheit des Eisuntergrundes. Dennoch sind die Simulationen für langfristige Projektionen des gesamten Eisschildes gut geeignet: "Man kann viel leichter voraussagen, dass ein Eiswürfel in einem wärmer werdenden Raum schließlich schmelzen wird, als ganz präzise die Geschwindigkeit dieses Schmelzens vorherzusehen", erklärt Winkelmann.

Schlummernde Risikopatienten

Derzeit trägt die Antarktis weniger als zehn Prozent zum globalen Meeresspiegelanstieg bei und leistet damit im Vergleich zur thermischen Ausdehnung der Ozeane und den schmelzenden Gletschern nur einen relativ kleinen Beitrag. Es ist allerdings zu erwarten, dass der grönländische und besonders der antarktische Eisschild mit seinem enormen Eisvolumen zum größten Faktor für den künftigen langfristigen Anstieg des Meeresspiegels werden.

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass die derzeit verfügbaren Ressourcen fossiler Brennstoffe ausreichen würden, um den Antarktischen Eisschild abschmelzen zu lassen, und dass große Küstenstädte bereits bei wesentlich niedrigeren Emissionen gefährdet wären", warnt die Forscherin. "In einer Welt jenseits der zwei Grad Schwelle würde der Meeresspiegelanstieg langfristig wahrscheinlich durch den Eisverlust der Antarktis dominiert werden."

Unaufhaltbare Schmelze in der Westantarktis

Die Erkenntnisse der Forscher stehen im Einklang mit jüngsten Beobachtungen und Simulationen und zeigen, dass sogar eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf zwei Grad das Risiko einer Destabilisierung der Westantarktis bereits erhöht. "Dieses Risiko nimmt mit jedem zusätzlichen Zehntel eines Grads Erwärmung zu. Ungeminderte Emissionen bedrohen den gigantischen Antarktischen Eisschild in seiner Gesamtheit", so der Wissenschaftler Ken Caldeira vom Carnegie Institut der US-amerikanischen Universität Stanford.

Dieser Auffassung ist auch sein Kollege Anders Levermann: "Mit der steigenden Nutzung fossiler Energie steigt auch das Risiko großer Veränderungen, die in der Zukunft nicht mehr aufgehalten oder rückgängig gemacht werden können. Die Westantarktis ist vielleicht bereits in einen Zustand unaufhaltbaren Eisverlustes gekippt – ob durch menschlichen Einfluss oder nicht. Wenn wir Städte wie Tokio, Hong Kong, Shanghai, Kalkutta, Hamburg oder New York als unser zukünftiges Erbe bewahren wollen, müssen wir ein Kippen der Ost-Antarktis verhindern, und das gelingt nur, wenn wir den Treibhausgasausstoß stoppen.“

Zwei-Grad-Ziel in weiter Ferne

Bei der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas entstehen Treibhausgase und sammeln sich in der Atmosphäre. Sie verhindern, dass alle Sonnenstrahlen, die von der Erde reflektiert werden, die Atmosphäre wieder verlassen können - in der Folge erwärmt sich das Klima.

Um diesen Prozess noch aufzuhalten, dürfte die globale Erwärmung bei maximal zwei Grad im Vergleich zum Temperaturniveau vor Beginn der Industrialisierung liegen. Seitdem - wir sprechen von der Zeit um 1850 - hat sich Erde um etwa 0,8 Grad aufgeheizt. Rechnerisch verbleiben also noch 1,2 Grad bis zur Zwei-Grad-Grenze. Doch dafür müssten die Weltweiten Emissionen bis zum Jahr 2015 um mindestens 50 Prozent sinken, in den Industrieländern sogar um 80 bis 95 Prozent im Vergleich zu 1990.

Doch von einer konsequenten Reduktion der Treibhausgase ist derzeit noch wenig sehen.

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